Gabriel P.O.V
Der kleine war wirklich süß. Mit dem Kopf auf der Lehne war er auf dem Sofa eingeschlafen. Amüsiert lächelnd zog ich ihm mit aller Vorsicht die Schuhe aus und legte ihn richtig hin. Mein Telefon klingelte. Schnell ging ich ran und verschwand im Schlafzimmer, um Jason nicht aufzuwecken. "Adams?" Am anderen Ende hörte ich jemanden erleichtert Seufzen. "Sag mir bitte, dass Jason bei dir ist." seufzte Jasons Mutter Kristen. "Ja, ist er. Er hat mich vorhin angerufen und ich hab ihn mit zu mir genommen." erklärte ich. "Jaja, ich weiß was du fragen willst. Wie kommt es, dass mein Sohn vor seiner eigenen Mutter flüchtet?" seufzte Kirsten. "Nein, wenn Jason mit mir über etwas reden will wird er es auch tuen. Ich werde ihm nicht hinterher spionieren. Seine familiäre Situation geht mich auch nichts wirklich an. Ich muss nur wissen, ob ich ihn wieder zuhause abliefern soll oder ob sie noch Zeit brauchen um sich zu beruhigen." widersprach ich und lehnte mich gegen die Wand. "Über seine Probleme reden! Wenn er nur überhaupt mal reden würde!" schnaubte Kirsten. "Wir können ihn nicht dazu zwingen, mit uns zu reden. Wenn er es möchte wird er es tun. Bis dahin können wir seinen Wunsch nur berücksichtigen." meinte ich. "Gabriel, egal wie viele Psychologen ich auch besucht habe, egal welche Therapien wir durchgemacht haben, der Junge hat nicht einen Ton von sich gegeben! Gib es endlich auf! Er wird nicht reden!" Ich konnte förmlich hören, wie sie aufgebracht ihre Hand an die Hüfte schlug. "Wann ich aufgebe werde ich selbst entscheiden. Es geht mir auch nicht darum, dass er unbedingt wieder anfängt zu sprechen. Er soll sich wohlfühlen können, egal ob stumm oder nicht stumm." Ruhig redete ich auf sie ein. "Er ist aber nicht stumm! Er hat sich nur irgendeine hirnrissige Idee in den Kopf gesetzt damit er sozialen Kontakten aus dem Weg gehen kann!Du bist der einzige, der es einfach nur noch nicht einsehen will." Leise seufzte ich. "Wenn sie sich so aufführen, als gäbe es wirklich nur mich der sich um ihn kümmern will und der etwas mit ihm zu tun haben will, wundert es mich nicht wenn er nicht mit ihnen sprechen will. Vielleicht sollten sie mal etwas weniger arbeiten und sich mehr Gedanken darüber machen,was ihre Kinder eigentlich brauchen.Ich werde Jason gegen Abend wieder nachhause fahren. " meinte ich und legte auf. Seufzend stellte ich das Telefon wieder auf die Ladestation, ehe ich mich auf meinen grauen Sessel im Wohnzimmer neben dem Sofa fallen ließ. Vorsichtig strich ich Jason die Haare aus dem Gesicht. Leise seufzend lehnte ich mich zurück und legte den Kopf in den Nacken. Elterngespräche waren mir ja immer am liebsten. Wahrscheinlich sollte ich mir ein Beispiel an Jason nehmen. Ich schloss die Augen und versuchte mich ein wenig zu entspannen. Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein, denn das nächste mal als ich meine Augen aufmacht lag Jason nicht mehr auf dem Sofa und in der Küche roch es nach Essen. Ich stand vom Sessel auf und brauchte erstmal eine Sekunde, bis sich mein Kreislauf beruhigt hatte, ehe ich in die Küche ging. Jason stand vor dem Herd und hantierte mit irgendwelchen Gewürzen in seiner Hand rum. "Was machst du da?" fragte ich verwirrt. Er drehte sich mir und deutete auf ein Blatt Papier neben dem Backofen. "Ach so, das war das Rezept für Chin Chin." murmelte ich immer noch leicht verschlafen. "Wusste gar nicht, dass du Kochen kannst." fügte ich hinzu und sah mir die kleinen Teigtaschen an, die Jason gemacht hatte. Er zuckte mit den Schultern und hielt mir eine der Teigtaschen hin. Ich nahm sie entgegen und biss vorsichtig rein. "Wow, das schmeckt wirklich gut. Gut gemacht kleiner!" lächelte ich. "Also wenn du öfter kochst nehme ich dich gerne öfter mit in meine Wohnung!" lachte ich. Wieder zuckte er nur mit den Schultern und nahm mir die Teigtasche ab, um selbst rein zu beißen. "Ich werde dich heute Abend nachhause fahren. Deine Mutter hat vorhin hier angerufen." erklärte ich. Jason deutete auf die Uhr, die an der Wand hing. Es war schon 18 Uhr. "Ich korrigiere, ich werde dich jetzt gleich nach Hause bringen." meinte ich. "Iss noch in Ruhe fertig, danach kannst du dich fertig machen."
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Your Voice | BoyXMann (In Überarbeitung)
Teen FictionJason ist stumm, zumindest glaubt das jeder. Er spricht nie und hat auch nicht vor es zu tun. Natürlich weiß Jason wie man spricht, aber er hält es nicht für nötig. Es würde ihm sowieso niemand zuhören. Sein Umfeld hat sich inzwischen daran gewöhn...