Jason P.O.V
Dieses Wochenende verging viel zu schnell und ich hatte es nicht geschafft, Gabriel dazu zu überreden, mit mir nachhause zu kommen, aber immerhin durfte ich ihn jederzeit anrufen und nächstes Wochenende könnte ich ihn eventuell wieder besuchen gehen. Noch dazu hatte er mich freundlicherweise nachhause gefahren. "Du siehst ja glücklich aus. Hast du dich miz Emily ausgesprochen?" Wirklich sehr wenige Worte hatte ich mit meiner Mutter ausgetauscht, weswegen sie nach wie vor immer wieder überrascht war, wenn ich redete. Schon komisch, wenn man bedenkt, dass ich mit Gabriel so viel geredet hab. "So ähnlich." murmelte ich und umarmte sie kurz. "Mama?" Nur zögerlich sprach ich sie auf dieses ganze Gabriel Thema an. "Ich vermisse Gabriel." Wahrscheinlich wäre es das beste, wenn sie nach wie vor glaubt, ich hätte ihn bisher noch nicht gesehen. Mama legte den Teller, den sie gerade noch abgewaschen hatte, ab und seufzte. "Schatz, du weißt, ich mische mich nicht in deine Beziehungskreise ein, weil ich will, dass du deine Erfahrungen alleine machst, aber ich bin auf diesen Mann nicht mehr so gut wie früher zu sprechen. Er hätte damals mehr Verantwortungsbewusstsein zeigen müssen und das nehme ich ihm nach wie vor übel." erklärte sie ruhig. "Wärst du sauer, wenn ich ihn wieder treffen würde?" fragte ich weiter. "Nein, es ist deine Entscheidung, ich will nur, dass du auch wirklich weißt, was du tust." Langsam nickte ich und verließ die kleine Küche, ehe ich hoch in mein Zimmer ging. Meine Tabletten lagen auf dem Schreibtisch. Ich überlegte kurz, ob es nicht besser wäre, eine zu nehmen, entschied mich dann aber dagegen. Mir ging es gut, warum sollte ich dann meine Gefühle betäuben? Ich warf mich auf mein Bett und genoss die Ruhe um mich herum, bis meine Tür laut knallen aufschlug. "Du hast Mama angelogen." Emily stand vor mir. "Das hab ich oft. Welche Lüge genau meinst du jetzt?" Unser Verhältnis war angespannt. "Du warst das Wochenende nicht bei mir. Hast du Gabriel etwa wieder gesehen?" Ich setzte mich langsam wieder auf. "Was kümmert es dich? Bist du eifersüchtig?" erwiderte ich. "Ich bin nicht alleine Schuld, dass Gabriel und ich Sex hatten." Ich seufzte und ging zu meinem Schreibtisch. "Ich weiß, Gabriel hat mir erzählt, was passiert ist. Du ginsgt zu ihm, erzähltest ihm von meiner Krankheit, ihr habt ein bisschen getrunken und dann hat keiner von euch beiden mehr nachgedacht. Eine schöne Geschichte, nur Schade, dass sie nicht so passiert ist." meinte ich. "Was meinst du?" fragte sie verwirrt. "Ich bin krank, nicht dumm. Direkt nachdem ich Gabriels Namen damals in den Mund genommen hattest wusstest du, dass ich selbst irgendwann über meine Krankheit sprechen würde. Du wolltest mich nur beschützen, richtig? Falsch. Das einzige, was du wolltest, war dass ich weiter still bin, dass ich meine Tabletten Fresse und die Schnauze halte. Deswegen hast du auch immer eine Reservepackung dabei. Und warum? Weil du dich für mich schämst. Wer will auch schon einen gestörten Bruder? Dass ich Gabriel so nahe war hat dir nicht gefallen und als er dir gesagt hat, dass ihm meine Krankheit am Arsch vorbei geht hast du dich an ihn rangeschmissen. Gabriel hat sich versprochen. Er sagte er hätte dich zuerst geküsst, seine Hand deutete aber dabei nicht auf ihn, sondern in meine Richtung. Das ist mir nur nebenbei aufgefallen. Wäre es wahr gewesen, hätte er erst auf sich und dann in meine Richtung gedeutet. Alles hat an sich perfekt funktioniert, aber meine psyche hat nicht mit gespielt. Plötzlich wollte ich mir mein Leben nehmen. Natürlich hast du dann gepanickt, schließlich bin ich nach wie vor dein Bruder und die Schuldgefühle fingen an, dich zu zerfressen. Deswegen bist du doch auch ausgezogen, oder nicht? Immer wenn du mich ansiehst hast du das Bild von mir im Krankenhaus im Kopf und du weißt, dass du Mitschuld bist. Also, wirst du Mama erzählen, dass ich sie angelogen habe und wir erklären ihr alles gemeinsam oder leben wir so wie vorher weiter?" Sie seufzte tief. "Es tut mir leid." flüsterte Sie leise. "Ich weiß, ich hasse dich auch nicht dafür. Der Selbstmordversuch war ja auch meine eigene Schuld. Komm mir jetzt einfach nicht in die Quere, wenn ich ein normales Leben führen will, wie jeder andere auch."
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Your Voice | BoyXMann (In Überarbeitung)
Ficção AdolescenteJason ist stumm, zumindest glaubt das jeder. Er spricht nie und hat auch nicht vor es zu tun. Natürlich weiß Jason wie man spricht, aber er hält es nicht für nötig. Es würde ihm sowieso niemand zuhören. Sein Umfeld hat sich inzwischen daran gewöhn...