unerwarteter Besuch

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Lauren konnte sich nicht daran erinnern wann sie eingeschlafen war, doch als sie von dem stürmischen Klingeln an der Tür geweckt wurde, befand sie sich augenscheinlich in ihrer Tiefschlafphase. Völlig neben sich stehend schrak sie hoch, als es noch einmal für ein paar Sekunden unaufhaltsam klingelte. Also hatte sie sich das erste Klingeln auf keinen Fall eingebildet.

Blinzelnd stand sie im Halbschlaf auf, schlürfte zur hölzernen Wohnungstür und betätigte den Summer. Sie stand noch zu sehr neben sich, als zu begreifen, was das Klingeln zu bedeuten hatten. Erst als die Haustür mit einem lauten Knall ins Schloss viel und sich Schritte ihrer Wohnung näherten, wurde ihr bewusst, dass sie eventuell jemandem völlig fremden die Tür geöffnet hatte. Blitzartig schloss sie schnell wieder ihre Wohnungstür und beobachtete durch den Spion wer da die Treppen hinauf kam. Diese Person kannte sie jedoch zum Glück - sofort schoss ihr Puls in die Höhe. Anscheinend hatte er sich umgezogen, denn nun trug er eine lange, engere, olivgrüne, Jeans, mit seitlichen Taschen. Sowie ein weißes Shirt auf dem mit großen Buchstaben, schräg über dem komplettem Shirt, der Schriftzug ‚Loyal' gedruckt war.

„Hey Lauren, ich bin's - Max", klopfte er an die hölzerne Flügeltür, als er vor dieser stand.

Sie konnte erkennen, dass er mittlerweile ziemlich müde war. Er legte seinen Kopf kurz in den Nacken und sah an die Decke. Verwundert darüber, dass er mitten in der Nacht vor ihrer Tür stand, sah sie zunächst erschrocken an sich herunter. Natürlich trug sie immer noch ihre kurze lockere Shorts mit dem Tanktop. Schnell nahm sie sich einen hellgrauen Cadigan von der Garderobe neben der Tür und warf sich diesen über.

„Was machst du denn hier?", öffnete sie schließlich die Wohnungstür und sah in seine braunen, runden Augen.

„I-Ich wollte dir doch Bescheid geben...also...", er wirkte etwas übermüdet und unsicher indem, was er Lauren sagen wollte.

„Komm rein", nickte sie.

Sie öffnete die Tür und ließ ihn eintreten. Als er so nahe an ihr vorbeilief zog sie erneut diesen unfassbaren Geruch von ihm ein. Da sie immer noch leicht neben sich stand, konnte sie noch gar nicht richtig begreifen, dass er tatsächlich in ihrer Wohnung war. Er schien sie wirklich verrückt zu machen, niemals sonst hätte Lauren einfach jemanden in ihre Wohnung gelassen, den sie gerade einmal ein paar Stunden kannte.

Sie schloss die Tür hinter ihm und er folgte ihr, den großen langen Flur entlang, bis ins Wohnzimmer - neugierig sah Max sich um.

„Schön hast du's hier.", sagte er, als sie sich auf die Sofalandschaft setzten.

„Danke.", lächelte sie müde und zog ihre Beine an sich heran.

Er räusperte sich, lehnte sich in die Kissen der Couch und spielte nervös mit seinen Fingern, die auf seinem Schoß ruhten.

„Alles okay?", fragte Lauren besorgt nach.

Zum Glück war sie noch viel zu müde, als das sie sich sofort wieder Sorgen machen konnte.

„Okay, hör zu und bitte versprich mir, nicht gleich auszuflippen...", er atmete tief ein.

Lauren blinzelte ihn etwas verwirrt an, sie konnte sich gar nichts daraus zusammenreimen. Max hob nun seinen Blick und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an.

„Äh...Ja, klar, ich verspreche es.", gab sie ihm endlich die gewünschte Antwort.

„Mason liegt im Krankenhaus."

Dieser Satz versetzte ihr einen heftigen Schlag in ihre Magengrube - sofort waren alle Gefühle wieder allgegenwärtig.

„K-Krankenhaus?", sah sie Max fragend an.

bitter sweet truth - Band I / Kontra KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt