Das Herz Der Dunkelheit (Manxman)

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Alec:

Mit einem breiten Grinsen ging ich zusammen mit Dave die Treppen runter, wo wir Mum antreffen mussten.

Unser erster Kuss war unglaublich schön gewesen sanft, liebevoll, aber dennoch emotional.

Danach hatte ich endlich die Augen aufgemacht, Dave hatte mir versprochen, dass er mich liebte und das auch immer tun würde und diesmal hatte ich ihn geküsst.

Lange hatten wir das gemacht und es war auch wirklich schön gewesen, aber ewig hatte das leider nicht so weitergehen können.

Dave hatte sich ein Holzfäller-Hemd aus meinem Schrank genommen und angezogen. Ihm stand es besser als mir, das musste ich zugeben. Und er trug es auch so, dass man seine komplette Brust sah, aber ich fand das echt schön und solange er sich wohlfühlte, war ich mit allem einverstanden.

Ich nahm seine Hand, als wir im Wohnzimmer ankamen und sahen, wie Mum gerade zusammen mit Amy den Tisch deckte.

„Es gibt Kaffee und Kuchen", verkündete Mum lächelnd.

Sie strahlte quasi, als sie meine Hand sah, die mit Daves verschränkt war.

„Mit wem redest du?" Dad kam verwirrt dazu, aber seine Frage erübrigte sich, als er mich und meinen Freund anschaute.

Er musterte uns, Dave mit deutlichem Missfallen und meinte dann. „Wurde ja auch Zeit", ehe er wieder in die Küche ging.

Dave blicke verwirrt zu mir. Das alles brachte mich zum Kichern. „Nimm es ihm nicht übel, er mag dich, ganz ganz tief in seinem Inneren"

„Klar", meinte er ironisch.

Ich lächelte ihn nur beruhigend an.

Das würde schon werden. Dad musste nur begreifen, dass Dave rein gar nichts mit seinem Ex gemeinsam hatte.

„Mum, schau mal her" Ich wollte Dae ablenken und meiner Mum stolz meine Fortschritte zeigen, also küsste ich Dave, als Mum herschaute.

Zwar nicht sehr lange, aber lange genug, um alles zu beweisen.

„Toll machst du das, Alec", lobte sich mich, als sie ich ein Kleinkind.

„Find ich auch" Somit drehte Dave meinen Kopf wieder zu sich und senkte seine weichen Lippen nochmal auf meine. Davon würde ich definitiv nie mehr genug bekommen.

„Es sind Kinder anwesend" Dads Stimmte ließ Dave den Kuss beenden, er leckte sich über die Lippen und richtete sich dabei weiter auf, so als wolle er anständig rüberkommen.

Dad hatte aber nur den Zucker an den Tisch gestellt und ging auch sofort wieder in die Küche.

Als er weg war, fragte Dave mich, ob er nicht lieber das Hemd weiter schließen sollte.

„Also für mich nicht", lächelte ich.

Er verdrehte leicht die Augen, weil wir beide wussten, dass er die Kleiderordnung meines Vater ansprach.

„Nur, wenn du willst", meinte ich also. „Verstell dich aber nicht, um ihm zu gefallen."

Dave nickte, lächelte mich noch extrabreit an und schob sich dann an mir vorbei um meiner Familie beim Tischdecken zu helfen.

Der versuchte ja auch echt alles, um sich einzuschleimen. Aber hei, je mehr er machte, desto weniger musste ich tun.

„Also, David", meinte Dad beim Essen des Kuchens. „Wie sieht's mit der Jobsuche aus?"

Abwartend schaut er meinen Freund an.

Er schluckte gerade seinen Kuchen und antworte dann. „Ich habe ehrlich gesagt vor, vielleicht wieder auf die Uni zu gehen. Außerdem versuche ich gerade unabhängig von meiner Uni in der Musikbranche Fuß zu fassen..."

Dad nickte versehend, sah aber nicht so aus, als würde ihm das gefallen. „Ist in dieser Szene der Drogenkonsum nicht besonders verbreitet?"

Kurz presste Dave die Lippen zusammen und atmete angespannt durch.

Um ihm zu zeigen, dass ich hinter ihm stand, nahm ich seine Hand, die sich in seinem Schoß zu einer Faust formte.

„Nein, das muss nicht unbedingt sin. Wenn wir von illegale Drogen sprechen, dann werden diese eher von Mitarbeiten im medizinischen Bereich konsumiert und gedealt, weil die einen einfacheren Zugang dazu haben. Das Problem ist halt, dass sich für ein paar Ärzte, die was auf dem Schwarzmarkt verticken, keiner interessiert. Musiker sind ohnehin schon in der Presse vertreten und natürlich sucht mal da nach jeder Kleinigkeit, die interessant sein könnte und eröffnet da dann ein riesen Drama. Harry Styles zum Beispiel hat zugegeben sich in einem Drogenrausch die Zungenspitze abgebissen zu haben. Wie vielen Leuten ist das wohl schon passiert? Aber bei dem namenlosen Drogenabhängigen, der vielleicht einen tieferen Grund für den Konsum hatte als ein berühmter Musiker, um den man sich dann sorgt, interessiert es halt keinen und deshalb hört man nicht davon. In Wahrheit sind die wenigsten Musiker wegen ihrer Musik bekannt, sondern wegen einer Geschichte, die zum Großteil nicht mal stimmt, weil sie so überdramatisiert wird. Es verkauft sich halt gut, aus einem ehemaligen Disney Star wie Demi Lovato einen Junkie zu machen, der sein Talent für Drogen weggeworfen hat..."

„Natürlich", stimmte Dad ihm zu, was mich irgendwie verwunderte. „Aber ist da nicht auch eine Art Zwang dabei, wenn du weißt, deine Kollegen machen das..."

„Nehmen wir mal an, sie hatten vor drei Jahren einen schweren Autounfall", meinte Dave.

Dad zog die Augenbrauen hoch und schaute ihn kritisch an, aber ließ ihn sprechen.

„Und sie haben den Großteil der Verletzungen nach harter Arbeit und viel Leid überwunden. Nur, weil man von einem Haufen erfolgreichen Anwälten hört, dass sie alle einen Autounfall hatten und sie somit mehr Aufmerksamkeit von der Presse bekommen, machen sie das doch nicht freiwillig nochmal durch oder?"

Ich sah es genau.

Das Zucken von Dads Mundwinkel, das er dadurch zu verbergen versuchte, dass er einen Schluck von seinem Kaffee trank.

„Na gut", meinte Dad schließlich. „Du hast mich überzeugt... Einen schlechten Anwalt abgeben würdest du bestimmt auch nicht"

Durch diesen Satz erklärte er sich quasi dazu bereit, Dave zu akzeptieren, denn das war kein Scherz seinerseits. Durch diesen Satz stellte er Dave auf eine Stufe mit sich selbst und zeigte somit, dass er in seinem Hause willkommen war. Und das machte mich so glücklich, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lächeln.