Kapitel 13 - Unter freiem Nachthimmel

1.1K 48 1
                                    

»Du hast so eine verdammt schöne Stimme, Kilian, wirklich!«, versicherte mir Sam eifrig und applaudierte zum Abschluss

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Du hast so eine verdammt schöne Stimme, Kilian, wirklich!«, versicherte mir Sam eifrig und applaudierte zum Abschluss. »So klar wie ein stiller See und so weich wie ein Federkissen!«
»Danke«, gab ich verlegen zurück und zupfte an den Saiten meiner Gitarre.
»Sobald du singst, muss ich irgendwie an Schokolade denken...«
»An Schokolade?!«, fragte ich verwirrt nach und lachte los. Sam stieg wenig später in mein Gelächter ein. Nachdem wir bis in den späten Nachmittag hinein am See planschen waren, haben wir uns dazu entschlossen am Abend im Park spazieren zu gehen. Wir sind kurz zurück zur Gartenanlage gefahren, haben uns umgezogen, geduscht, schnell noch etwas gegessen und sind dann hierhergelaufen. Ich hatte glücklicherweise noch daran gedacht meine Gitarre mitzunehmen. Während die Dämmerung den Himmel mit bunten Farben anmalte, sind wir ein wenig umhergeschlendert und haben uns über alles Mögliche unterhalten.


Irgendwann hatte Sam darauf bestanden, dass ich ihm etwas auf der Gitarre vorspielen und vorsingen sollte. Er hatte mich wie ein Kindergartenkind angebettelt, weshalb es nicht lange gedauert hat, dass ich eingewilligt hatte. Wir haben uns eine abgelegene Wiese gesucht und uns auf dieser niedergelassen. Nur dank der Myriaden an Sterne und des einsamen Vollmondes, welche uns großzügig ihr Licht spendeten, konnten wir etwas sehen. Laternen befanden sich nur weit abseits auf dem geschlängelten Weg, wo auch vereinzelt Menschen entlang liefen - so weit wie möglich von uns entfernt.


»Wieso hast du dir eigentlich die Gitarre ausgesucht?«, fragte Sam und blickte mich mit einem neugierigen Glitzern in den Augen an. »Ich meine, du hättest ja jedes beliebige Instrument lernen können. Warum gerade Gitarre?« Während ich nach einer Antwort suchte, trommelte ich mit den Fingern ganz sacht auf den Korpus meiner Gitarre.
»Naja... Also... Das hört sich für dich sicherlich blöd an...« Unsicher fuhr ich mir durch meine Haare.


»Quatsch, nichts was aus deinem Mund kommt, kann jemals blöd sein!«, versicherte mir Sam und lächelte mir aufmuntert zu - und es half. Die Zweifel bröckelten von mir ab, wie Jahrhunderte alter Putz von einer porösen Wand. Auch meine Lippen zierte nun ein kleines Lächeln und mein Herz trank einen heißen Kakao, welcher mich von innen heraus wärmte. Sam rückte näher an mich heran, sodass sich unsere Schultern berührten und schaute mich weiterhin abwartend an.


»Also, vielleicht lag es auch nur daran, dass wir bei uns zu Hause eine Gitarre rumstehen hatten, ohne dass sie je benutzt wurde.« Ich strich einmal über alle Saiten, welche sofort zu summen begannen.
»Als kleines Kind habe ich sie irgendwann einmal im Keller gefunden und angefangen damit zu spielen, an den Saiten zu zupfen und darüber zu streichen. Ich war überwältigt von den schönen Klängen, die dieses Holzgestell von sich gab. Mein Vater hat mich anscheinend gehört und kam daraufhin die Treppe hinunter...«
»Und dann hat er dir etwas vorgespielt?«, fragte Sam beinahe schon euphorisch. Grinsend nickte ich.

Tanz für mich, Sing für uns!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt