Kapitel 16 - Verwirrende Gespräche

930 41 2
                                    

Ächzend verließ ich die vier Wände meines Spielezimmers und schloss leise die Tür hinter mir

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ächzend verließ ich die vier Wände meines Spielezimmers und schloss leise die Tür hinter mir. Mit großen Schritten lief ich Richtung Treppe und versuchte mein Gleichgewicht zu halten. Es fühlte sich so an, als hätte jemand einen ganzen Baumstamm in meinen Arsch gerammt. Naja, das trifft es eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt, was der Lustbursche gerade alles so in der Hose hatte. Bei jedem Schritt zog ich zischend die Luft ein und mein Rücken krümmte sich. Meine Finger krallten sich krampfhaft in das Geländer. Auf jeder Stufe legte ich eine kurze Pause ein, während ich nach Luft hechelte. Das war mal ein Abenteuer. Vielleicht hatte ich mich ein wenig übernommen, aber man hatte eben nicht jeden Tag die Möglichkeit so einen Hengst im Sturm zu reiten...


Ich fühlte mich bis ins Mark befriedigt. Und wenn ich das so sage, dann war es auch so. Mein ganzer Körper - trotz des Schmerzes - war angenehm leicht und entspannt, ein wohltuender Zustand, der sich so anfühlte, als würde ich schweben, als würde ich auf den Wolken liegen und über den Himmel getragen werden. Doch dazu mischte sich noch etwas anderes, was ich schon wieder nicht ganz recht einordnen konnte. Ein weiteres Gefühl, dass mir gegen die Schläfen pochte, meinen Magen umdrehte, mich fühlen ließ, als wäre mir übel. Es war mir völlig fremd...


Als ich meine Fuß auf die letzte Stufe setzte, knarzte diese erbärmlich laut. Ich biss die Zähne zusammen und hüpfte schnell weiter auf den Boden des Saals - der bereits vollkommen leer gefegt war. Lediglich Florian, der gerade dabei war die Tische abzuwischen, und Nico, der noch hinter dem Tresen stand und die Gläser säuberte, waren noch anwesend.
»Da bist du ja endlich wieder, Sam«, begrüßte mich Flo und grinste frech. »Das hat aber echt lange gedauert.«
»Jaja«, antwortete ich beiläufig, »wo sind denn all die anderen hin?«
»Die sind schon alle weg«, meinte Nico und kicherte. Meine Augen weiteten sich, während ich mich gegen den Tresen lehnte.


»Bitte was?! Aber ich habe doch nicht etwa zwei Stunden...« Ein rascher Blick auf die Uhr über Nicos Kopf ließ mich verstummen. Das war ein verdammt intensives, heftiges, erregtes, perverses und dazu auch noch extrem langes Abenteuer...
»Ihr beiden habt euch offenbar prächtig amüsiert«, feixte Nico und räumte klimpernd ein paar Gläser in den Schrank an der Wand.


»Du kannst uns ja noch ein wenig helfen, Sam.«
»Klar doch, gib mir nur ein paar Sekunden...« Ich hievte mich auf einen der Barhocker, doch als ich mich auf meinen geschundenen Hintern fallen ließ, zog ich scharf die Luft ein. Winselnd sprang ich wieder auf und verzerrte angespannt meine Gesichtszüge.
»Ist alles in Ordnung?«
»Ja, geht schon. Jetzt weiß ich endlich, wie sich eine Geburt für eine Frau anfühlen muss...« Hinter mir lachte jemand.
»Das kann ich dir glauben. Brauchst du ein Pflaster?«, scherzte Nico und wischte mit einem Tuch über ein nasses Glas.
»Haha, witzig, sehr witzig. Wo ist eigentlich das Geld, was ich dir vorhin in die Hand gedrückt hatte, Flo?«, fragte ich misstrauisch und drehte mich um. Er putzte weiter die Tische, fast so, als hätte ich nichts gesagt.

Tanz für mich, Sing für uns!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt