Kapitel 3 - Adonis

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Langsam verflüchtigte sich die Müdigkeit aus meinem Körper und zog wieder von dannen

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Langsam verflüchtigte sich die Müdigkeit aus meinem Körper und zog wieder von dannen. Ich drehte mich im Bett auf die andere Seite, vergrub meinen Kopf erneut in meinem kuschelig weichen Kissen und badete nochmal ausgiebig in den heißen Erinnerungen des gestrigen Abends. Nachdem das erste Schnuckelchen sich ordentlich an mir ausgetobt hatte, bin ich wieder nach unten gegangen und habe mich noch ein wenig zu den anderen Typen gesellt. Frech wie ich war, kam ich aus dem Nichts auf sie zu und pflanzte mich auf ihren Schoß - was dazu führte, dass es in deren Hose viel zu eng wurde...


Wir unterhielten uns, alberten rum und hatten echt einen verdammt tollen Abend. Später gelang es mir sogar einen weiteren Fang an Land zu holen - oder besser gesagt ins Bett. Ich war anschließend ziemlich enttäuscht, als ich feststellen musste, dass all die anderen Gäste bereits gegangen waren. Wie gerne ich jedem von ihnen die Klamotten vom Leibe gerissen hätte...
Bei den Gedanken daran, richtete sich mitsamt meiner Decke ein kleines Zirkuszelt auf. Meine Hand rutschte instinktiv einige Zentimeter tiefer - jedoch konnte ich sie noch rechtzeitig aufhalten sich auszutoben. Den Spaß würde ich mir viel lieber für heute Abend aufbewahren.


Ach nein, Moment... Heute war Samstag... Das heißt, heute bin ich ja mit Ben verabredet und muss ihm bei Mathe helfen... Aber das heißt ja nicht, dass ich für heute keusch sein muss...
Mit einem frechen Grinsen setzte ich mich endlich im Bett auf und zog mir behelfsmäßig eine Jogginghose über Beine, Po und Lanze. Auf ein Shirt verzichtete ich großzügig. Mit einem herzlichen Gähnen schlurfte ich in die Küche, wo Flo bereits am Tisch saß. Er las wie jeden Morgen seine Zeitung und trank genüsslich seinen Kaffee. Ich rümpfte meine Nase, als der penetrante Geruch in diese vordrang.


»Guten Morgen«, wünschte Flo mir und strahlte mich mit einem fetten Grinsen an. Ich nuschelte nur ein verschlafenes »Morgen«, schnappte mir die Milch aus dem Kühlschrank und ließ mich auf meinen Stuhl plumpsen. Flo hatte mir schon eine Schüssel und meine Schachtel Cornflakes hingestellt. Noch immer schlaftrunken bedankte ich mich bei ihm und erntete dafür wieder ein breites Grinsen, während seine Augen weiter auf den Worten der Zeitung umher sprangen.
»Wo ist eigentlich Nico?«, fragte ich zwischen zwei Bissen.
»Der schläft noch den Schlaf der Gerechten.«


»Kann ich mir gut vorstellen... Nach dieser Nacht...«, erwiderte ich ein wenig schnippisch. Mit rot werdendem Gesicht vergrub Florian sein Gesicht hinter den gigantischen Schwingen seiner Zeitung. Doch er spielte seine Verlegenheit nur vor. Er wusste, dass ich wiederum wusste, dass Flo und mein Onkel jeden Abend das Bett und fast die ganze Wohnung wackeln ließen. Nicht selten wurde ich Zeuge eines einmaligen Orchesters, welches - originellerweise - nur aus Stöhnen und Keuchen bestand. Ich hatte absolut kein Problem damit, in überhaupt keiner Hinsicht. Es machte mich meist nur unendlich traurig, dass ich ihnen nicht beiwohnen konnte. Also... Ich konnte schon... Aber die beiden ließen mich nie! Also blieb mir nichts anderes übrig, als schmollend mit einer drückenden Unterhose in meinem Zimmer zu versauern... Wo wir gerade dabei sind...

Tanz für mich, Sing für uns!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt