Kapitel 22 - Aphrodite

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Ein warmer Luftzug, der meine Brust kitzelte

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Ein warmer Luftzug, der meine Brust kitzelte. Ein Gewicht auf meinem Bauch, nicht zu schwer, nicht allzu leicht, welches ich mit jedem Atemzug in die Luft hob und mit jedem Ausatmen wieder sanft hinab trug. Ein weiches Kissen, unter meinem Kopf gebettet. Eine dünne Decke, welche nur noch meine Füße zu bedecken vermochte. Freundliche Sonnenstrahlen, welche jede Stelle auf meiner Haut liebkosten. Flatternd hob ich meine noch schlaftrunkenen Augenlider. Ich hob einen Arm und rieb mir den Schlaf mit dem Handrücken aus den Augen. Das schwache Licht, welches durch die Lücken in der Jalousie krabbelte, hielt mich dazu an aufzuwachen.


Ich drehte meinen Kopf - die Augen noch halb zu gekniffen - und sah an mir herunter. Dort erspähte ich einen Kopf mit zerzausten blonden Härchen, welcher auf mir lag und meine Brust als Kissen benutzte. Die Arme lagen schlaff neben Körper, als hätten diese Fesseln der Hingabe ihre Kraft im Schlaf verloren. Sams Mund stand einen Spalt offen. Durch diesen pfiff die Luft, bei jedem Atemzug, den er tätigte. Seine Äuglein waren noch fest geschlossen und er selbst wandelte noch immer im fernen Land der Träume.


Bei diesem Anblick musste ich lieblich schmunzeln. Ich legte einen Arm um Sam, welcher sich nur in einer knappen Unterhose an mich schmiegte, während ich mit der anderen Hand durch seine Haare strich. Die weichen Stängel prickelten auf meiner Handfläche, als würden dort kleinste Käfer einen Marathon laufen. Ich bemühte mich den Kleinen nicht aufzuwecken und schloss erneut die Augen, doch die Müdigkeit hatte sich bereits verflüchtigt. Stattdessen achtete ich aufmerksam auf jeden Atemzug Sams, auf jeden damit einhergehenden Pfiff, auf jedes noch so kleine Kribbeln auf meiner Brust.


Ein...


Aus...


Ein...


Aus...


Es kam mir vor, als würde ich Schäfchen zählen. Meine Gedanken waren noch zu träge, als das sie mich ablenken konnten. Irgendwann jedoch hielt ich plötzlich inne und auch meine Hand in Sams Haaren versteinerte sich. Ich öffnete wieder meine Augen und blickte in das vom Schlaf gezeichnete Gesicht von Sam. Mit müden Blicken musterte er mich, krabbelte näher zu mir herauf und drückte zaghaft seine Lippen auf meine. Enttäuschung huschte über mein Gesicht, als er unsere Verbindung wieder löste und sich aufrecht hinsetzte. Ich tat es ihm gleich, wobei das Bett ein leises Knarzen von ich gab.


Unsere Münder verbanden sich erneut und meine Hände fuhren langsam aber gefühlvoll seine Konturen entlang - über seine lockeren Schultern, die hagere Brust und Bauch, über die schmale Taille und verharrten schließlich an seinem Hintern, wo meine Finger diesen zart kneteten. Ich küsste leidenschaftlicher, wurde stürmischer, wurde von meiner eigenen frühmorgendlichen Lust übermannt. Ein flehendes Stöhnen und ein leichter Druck gegen meinen Brustkorb stoppten mich noch rechtzeitig. Sam schob mich ein wenig von sich fort und rieb sich die Augen.

Tanz für mich, Sing für uns!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt