Kapitel 18 - Dubiose Geschenke

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»Wie läuft es denn eigentlich so mit deinem

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»Wie läuft es denn eigentlich so mit deinem... Freund?«
»Freund?«, fragte ich nach und hob eine Augenbraue. Ben schien sichtlich amüsiert zu sein.
»Du weißt schon...«, meinte er grinsend und stieß mir mit dem Ellenbogen gegen den Arm. »Ich meine Kilian.«
»Eehhh... Definiere mir Freund«, bat ich Ben.
»Naja... Eben mit Blümchen und Duftkerzen...« Noch bevor Ben weiter aufzählen konnte, was für ein Irrsinn in seinem Kopf umherwaberte, prustete ich plötzlich los. Ich krümmte mich hinweg und lachte mir die Seele aus dem Leib. Ich konnte mich nicht halten, mich nicht zügeln, und so tat mir nach kurzer Zeit der Bauch weh. Ich legte meine Hand auf diesen in der Hoffnung, dass so der Schmerz ein wenig abebbte. 


»Genau...«, meinte ich und japste nach Luft. Ben stand nur da - wie ein Baum - und sagte nichts.
»Und dann kommt der nette Engel und feuert mir einen Liebespfeil in den Hintern. Ach Bennylein, geistig bist du echt im Kindergarten geblieben.« Jetzt war es Ben der kicherte. Erneut boxte er mich spielerisch.
»Sam, du weißt, wie ich das meine! Sag schon, es interessiert mich wirklich!« Und hier, meine Damen und Herren, darf ich präsentieren? Die wohl größte Lüge des Jahres. 


»Da gibt's wohl nicht viel zu sagen. Wir sind eben befreundet, ziemlich gut sogar! Mit einem kleinen Plus hinten dran...«
»Bah! Du Ferkel!«, empörte sich Ben in schlechter schauspielerischer Art und wich ein paar Zentimeter mit angeekeltem Gesichtsausdruck zurück.
»Er macht dir echt Konkurrenz, Bennylein«, sagte ich und zwinkerte ihm zu. 


»Vergiss es! Gute Freunde fickt man nicht. Das war schon immer mein Motto, ist es auch noch und wird es auch immer bleiben!« Ja, da wird er wahrscheinlich nie von abrücken. Ben verschränkte seine Arme vor der Brust, als würde er mir zeigen wollen, dass er mich niemals an sich heran lassen würde. Obwohl mir da gerade einfällt, dass wir schon im Kindergarten und auch in der Grundschule ziemlich... intim waren. Immer, wenn ich bei ihm übernachtet hatte, haben wir gemeinsam in einem - in seinem - Bett geschlafen. Das war nicht so aufwendig. Und meistens haben wir auch halb nackt geschlafen. Und ein kleiner Sammy hat sich dann immer an die gemütliche und starke Schulter seines besten Freundes gekuschelt. Ich seufzte bei diesen Erinnerungen tief in mich. Vielleicht rührt daher ja auch meine Besessenheit von Ben...


»Du verpasst echt eine Meeeenge Spaß, Ben, weißt du das eigentlich?« Man konnte ja trotzdem versuchen ihn umzustimmen - auch wenn ich mir das nun schon seit etlichen Jahren erhoffte. Aber vielleicht würde er ja irgendwann seine schwule Seite entdecken - und dann stehe ich jederzeit für ihn bereit!
»Sam...« Grinsend schüttelte der Blondschopf seinen Kopf, als würde er mich tadeln wollen. Ich wuschelte ihm durch seine Haarpracht.


»Jungs!« Fast gleichzeitig drehten ich und Ben unsere Köpfe in Minas Richtung, die soeben aus ihrem Haus gelaufen kam. Ich stieß einen leisen Pfiff aus, während Ben beinahe sabberte. Mina trug ihre Löwenmähne offen und ohne diese lästigen Haargummis. In feinen Wellen fielen sie ihr sachte über den Rücken und streckten sich bis zum Hosenbund. Auch der Rest ihrer Aufmachung war einfach nur perfekt auf sie selbst abgestimmt. Sie verstand es wirklich unverschämt gut, was bei wem in welchem Maße umwerfend aussah. Deswegen war sie auch meine eigene private Managerin, wenn es zu Klamotten und Outfits kam - jedoch nur im Geheimen. Und das war auch der Grund, weshalb wir drei am heutigen Mittwoch Nachmittag, nach einem weiteren zermürbenden Schultag, ins Stadtinnere gehen und neue Speisen für unsere Kleiderschränke besorgen wollten.

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