Kapitel 30 - Ein Ozean aus Nebel und Tränen

613 34 2
                                    

Irgendwo flog eine Tür zu

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Irgendwo flog eine Tür zu. Grummelnd drehte ich mich rum und versuchte kläglich die Augen zu öffnen. Schläfrig setzte ich mich im Bett auf. Plötzlich überfiel mich ein Schwindelgefühl, welches meinen Magen kitzelte und mich zurück in das Kissen warf. Mein Kopf dröhnte, meine Sinne spielten verrückt. Mein ganzer Körper war zerfressen von Schmerz und schrie auf. Ich stöhnte mit ihm und rollte mich vom Leid gepeinigt fester in die Decke ein.


Es war alles nur ein böser Traum. Ich bin noch gar nicht aufgewacht, aber gleich! Gleich wache ich auf und mit einem Schnipsen der Finger sind all die Schmerzen verflogen! Ich verharrte noch ein wenig länger in meiner Position und wartete auf eine Erlösung, auf das sehnlich herbeigewünschte Aufwachen - doch es blieb aus. Lediglich nach weiter verstreichender Zeit ebbten die Schmerzen ab und lösten ihre festgezogenen Fesseln.


Ich setzte mich wieder auf, hielt mir jedoch den schmerzenden Kopf. Als ich mich umblickte begann mein Herz zu rasen. Wo war ich hier gelandet?! Alles war mir fremd und nichts kam mir bekannt vor. Ich befand mich in einem völlig fremden Bett, in einem völlig fremden Zimmer, in einem völlig fremden Haus! Ich musste noch träumen!


Überall auf dem Boden lagen verstreut Klamotten herum, als wäre der Kleiderschrank explodiert. Ich erspähte mein Shirt... Meine Hose... Und... Zwei weitere Hosen... Und auch andere mir unbekannte Sachen... Die mussten jemand anderem gehören... Panik machte sich breit und überfiel mich hinterrücks. Was machte ich hier?! Was ist nur passiert?! Ich blickte an mir herunter und sah, dass ich nackt war. Oh nein nein nein...


»Guten Morgen, Dornröschen«, ertönte eine Stimme von der Tür aus. Erschrocken fuhr ich zusammen und blickte zu dem halbnackten Mann, der im Türrahmen stand und mich begrüßte. Ich kannte ihn nicht, es war ein mir völlig fremder. Seine Blicke fuhren lüstern über meinen Körper. Nun setzte er sich in Bewegung und kam näher auf mich zu. Nein nein nein nein nein! Er setzte sich neben mich und grinste mich an. Als er nach der Decke greifen wollte, umklammerte ich diese nur noch fester und rutschte so weit wie möglich fort von ihm.


»Was hast du denn?«, fragte er verdutzt. »Du warst doch gestern Abend und die ganze Nacht über nicht so schüchtern und ängstlich.« Nein nein nein nein! Das kann doch nicht wahr sein!!
»Es war wirklich schön mit dir«, flüsterte er mir zu und krabbelte über das Bett bis zu mir. Dann sah er mich an und wartete, wartete, dass ich etwas sagte, oder mich regte.
»Wollen wir das nicht nochmal wiederholen?«, feixte er und kam mit seinem Gesicht immer näher. Er trug nur eine Boxershorts und diese war ihm nun deutlich zu eng geworden. Panisch und fast schon reflexartig schüttelte ich mit dem Kopf. Er hielt inne und schaute mich verwirrt an. Dann zuckte er mit den Schultern.


»Vielleicht ist Morgensex nicht deins, schon gut... Dann warte ich eben wieder bis zum Abend, wenn du wieder genauso drauf bist wie gestern.« Wie gestern? Oh nein, wie war ich denn gestern drauf? Nein! Verdammt!
»Also ich gehe mich jetzt duschen«, teilte er mir mit und sprang vom Bett auf, »willst du mitkommen?« Wieder schüttelte ich verstört mit dem Kopf. Erneut zuckte er mit Achseln.
»Du taust schon wieder auf, Süßer«, meinte er und verließ den Raum. »Falls du etwas essen möchtest, der Kühlschrank steht dir gerne zur Verfügung!«, rief er mir noch durch die Wohnung zu, bevor er eine Türe zuknallte.

Tanz für mich, Sing für uns!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt