Shoppen

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Den restlichen nächsten, und letzten Tag vor meiner Abreise, beschloss ich noch einmal ausgiebig mit meiner Mutter und Alice shoppen zu gehen. Lisa konnte leider nicht, da sie mit ihren Eltern zu ihrer Oma und ihrem Opa nach England gefahren ist. Ich konnte sie auch voll und ganz verstehen, dass sie zu ihren Großeltern gefahren ist, denn man kommt ja nicht jeden Tag nach England.

Ihre Großeltern sind sehr nett, vor allem ihre Oma. Sie hat uns immer Kekse gebacken, als sie noch in Hamburg mit Lisas Opa gewohnt hat. Aber irgendwann war es so, dass beide noch mal ganz neu anfangen wollten. In einem ganz anderen Land. Und so sind sie vor 6 Jahren nach England gezogen. Besser gesagt in einen Vorort von London. Es ist sehr schön dort. Es ist ein kleines Dorf, wo jeder sich kennt und kein großer nerviger Stadtverkehr ist. Es ist eine sehr ruhige Gegend, mit vielen Wiesen, Feldern und Bauernhöfen. Auch gibt es dort ein Pferdegestüt, wo meine Eltern mir Estimate gekauft haben. Dennoch haben sie dort alles was sie brauchen. Es gibt dort wie in Deutschland auch Supermärkte und kleinere Modegeschäfte. Und wenn man mal richtig shoppen gehen will, ist man in 15 min schon in der Londoner Innenstadt, was sehr praktisch ist, da beide einen sehr guten Modegeschmack haben. Beide wurden in dem Dorf sehr gut aufgenommen, und fühlen sich dort schon wie zu Hause.

Es war 8:30 Uhr am Samstagmorgen und morgen würde ich schon fahren. Ich telefonierte noch mit Lisa. Sie war bereits im Eurotunnel. Und freute sich schon riesig, ihre Großeltern wiederzusehen. Ich musste lächeln.

„Tut mir leid, dass ich nicht mitkommen kann", rief sie traurig. „Ach, das ist doch nicht schlimm. Ich würde es genauso machen. Du siehst deine Verwandten ja nicht mehr so oft und ich kann es auch verstehen." „Ich dachte schon, du wärst sauer auf mich." „Auch Quatsch. Bin ich ganz und gar nicht. Ich freue mich für dich. Und außerdem können wir, wenn ich in Südtirol bin ja auch FaceTime machen oder Skypen." „Wirklich?", fragte sie erstaunt. „Klar oder denkst du ich habe die ganze Zeit Lust Sport zu machen?", lachte ich. „Ja ist ja gut."

Wir telefonierten noch ein bisschen, bis ich auf die Uhr schaute. Verdammt es war mittlerweile 10:30 Uhr. Ich weiß, ihr denkt jetzt wahrscheinlich, ich bin so nicht ganz dicht, dass ich 2 Stunden mit meiner Freundin über Handy telefoniere, aber im Moment ging es nicht anders. J

„Du Lisa, ich muss auflegen. Ich muss mich jetzt fertig machen. Ich melde mich heute Abend noch mal ok?" „Oki, und nachher zeigst du mir deine neuen Sachen, die du gekauft hast, ok?" „Klar mach ich", lachte ich. „Und grüß deine Oma und Opa schön von mir." „Klar mach ich. Dann bis heute viel Spaß und bis Abend. Hab dich lieb, Süße." „Ich dich auch. Tschüssi" säuselte ich ins Handy und legte auf. Langsam schälte ich mich aus meinem Bett und lief zu meinem Kleiderschrank. Und dann kam die große Frage; was ziehe ich heute an. Ich entschied mich für eine schwarze Röhrenjeans und für meinen grauen Strickpulli mit einem schwarzen Herz drauf. Dazu meine grauen Vans, und eine Strickmütze. Ich wollte schon nach unten gehen, da viel mir mein schöner molligwarmer Burberry Schal in die Hände. „Passt zwar nicht zu dem Outfit aber zu der Winterjacke", würde Alice jetzt sagen. Sie ist ein richtiger Mode Kenner und hat immer einen guten Trick parat, falls ich mich mal nicht zwischen zwei Pullis entscheiden kann. Außerdem ist die Jacke auch von Burberry.

Ich legte mir den Schal um, und holte meine Long Champ Tasche und ging nach unten in die Küche.

„Gutem Morgen meine Süße", flötete meine Mutter gut gelaunt, als ich in die Küche kam. „Morgen Mama", gab ich zurück und musste lachen. Ich setzte mich auf meinen Stammplatz auf der Kücheninsel „Was ist denn?" fragte meine Mutter ganz verwirrt. „Ich frage mich gerade nur, warum du so gute Laune hast." „Naja, ich gehe gleich mit meiner Tochter in die Stadt. Das habe ich wirklich vermisst. Weißt du wann wir das letzte Mal shoppen waren? ."Ich glaube vor einem halben Jahr.", rief ich unsicher. „Siehst du, wird unbedingt Zeit, dass wir das nachholen müssen." „Du hast du Recht, aber Mama? Alice kommt auch mit, vergiss das nicht." schmunzelte ich. Meine Mutter nahm mich in den arm. „ Ich weiß. Schlimm ist es aber nicht. Du weißt doch: Alice ist schon fast wie ein Familienmitglied." Stimmt das ist sie wirklich. Sie konnte immer zu uns kommen. Meine Mutter behandelt sie schon fast wie ihr eigenes Kind. Außerdem ist die Mutter von Alice die beste Freundin meiner Mutter „Ich hab dich lieb, vergiss das niemals", flüsterte meine Mutter schon fast und nahm mich in den Arm.

Mit dir wird alles andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt