Ungewissheit

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Sophies Sicht

„Sie hat eine sehr dick geschwollen Fessel. Sophie, wir müssen sie zum Tierarzt bringen." Thomas Stimme klang sehr ernst. Auf einmal wurde mir richtig schwindelig, ich bekam starke Kopfschmerzen und ich dann sah ich nur noch schwarz vor Augen.

Als ich aufwachte war ich anscheinend im Krankenhaus, denn überall um mich herum waren Geräte. Ich schloss blitzschnell wieder die Augen, da das Licht sehr hell war. Nach kurzer Zeit öffnete ich wieder die Augen und sah in Eriks wunderschöne Augen. Erik lächelte mich an. „Hey, ist Dornröschen auch wieder wach", flüsterte er mit sanfter Stimme und küsste mich auf die Stirn. Ich musste leicht lächeln. Doch dann fiel mir wieder ein, was passiert ist.

„Erik, was ist mit Essie?", fragte ich ihn voller Sorge. „Schatz, ganz ruhig. Essie wurde vom Stallpersonal mit einem Hänger abgeholt und in die Pferdeklinik gefahren." Erik strich mir mit seiner Hand über meinen Handrücken. Ich atmete erleichtert auf. „Aber was ist mit ihrem Bein?", fragte ich. „Das wissen die wir noch nicht. Sie wird momentan von Tierärzten genau untersucht. Philipp und Thomas sind auch da und halten uns schon die ganze Zeit auf dem Laufenden. Glaube mir, Essie ist dort in besten Händen.", sagte er ruhig. Ich nickte nur. Ich fühlte mich so schrecklich. Wieso musste das ausgerechnet jetzt passieren?

Mir lief eine Träne die Wange herunter. Erik sah, dass ich weinte und umarmte mich. „Hey Süße, es wird alles wieder gut.", versuchte er mich zu beruhigen. „Ich hätte darauf vorbereitet sein müssen.", schluchzte ich. „Niemand konnte ahnen, dass so etwas passiert. Wir alle haben damit nicht gerechnet. Mach dir bitte keine Vorwürfe." Erik zog mich wieder zu sich. Ich schluchzte und Erik strich mir mit seiner Hand über meine Haare. Das beruhigte mich. „Ich gehe mal eben zum Arzt und sage ihm, das du wach bist.", sagte er und stand auf. „Ich will nicht alleine sein, bitte", flehte ich mit trauriger und mit verweinter Stimme und griff nach seiner Hand. Ich hasste es, alleine in einem Krankenhauszimmer zu sein. „Ich komme doch gleich wieder", sagte er mit ruhiger Stimme und lächelte leicht. Dann gab er mir einen Kuss. Ich ließ seine Hand los und er ging aus dem Zimmer. Nach einer Minute kam er auch schon mit einem Arzt wieder. „Hallo Frau Hoffmann, wie geht es ihnen?", fragte mich der Arzt. „Es geht, ich habe nur sehr starke Kopfschmerzen.", gab ich zurück. Der Arzt nickte. „Sie haben eine Gehirnerschütterung bei dem Sturz erlitten. Können sie sich denn noch an den Unfall erinnern?", fragte er mich. „Ja, sogar noch sehr gut. Ich bin mit Essie über die Felder galoppiert und plötzlich kam dann dass Wildschwein aus dem Gebüsch gesprungen und ist weggelaufen. Davor hat sich Essie so erschrocken, dass sie umgeknickt ist. Ich konnte mich dann aber nicht mehr halten, und bin dann heruntergefallen." Der Arzt hörte mir genau zu. „Aber darf ich bitte zu meinem Pferd? Sie ist sowieso etwas schwierig im Umgang mit Tierärzten, und da will ich sie echt nicht alleine lassen. Wenn die da jemanden verletzt oder sie sich noch mehr selber verletzt könnte ich mir das nicht verzeihen. Bitte, ich muss zu ihr.", flehte ich. Der Arzt nickte verständnisvoll. „Ich kann sie sehr gut verstehen, und ich kann sie auch jetzt schon entlassen, da sie ja einen Arzt in ihrer Nähe haben. Aber bitte Frau Hoffmann, wenn sie wieder Beschwerden haben sollten, dann kommen sie bitte sofort wieder zu uns. Ansonsten sehen wir uns in drei Tagen noch einmal zur Kontrolle wieder." Ich nickte. „Vielen, vielen Dank, wirklich." Der Arzt musste lächeln. „Kein Problem, dann bis in drei Tagen und gute Besserung." Er schüttelte uns noch die Hand und verließ dann das Zimmer. Ich ging in das angrenzende Badezimmer, zog mich um und dann gingen Erik und ich auch schon aus dem Krankenhaus. Draußen angekommen wartete auch schon ein Auto auf uns, um uns zum Hotel zu fahren. Kaum waren wir am Hotel angekommen, sprang ich auch schon aus dem Auto und wollte sofort zu Essie. Erik und ich liefen zusammen zur Pferdeklinik, die direkt neben dem Pferdestall lag.

„Sophie? Geht's dir gut?", fragte Thomas mich, nachdem er mich umarmt hatte. Ich nickte nur und dann nahm mich auch Philipp in den Arm. „Was ist mit Essie?", fragte ich Thomas. „Wir wissen noch nichts genaueres, da ihr Bein gerade geröntgt wird. Sie hat nicht nur vorne rechts, sondern auch hinten links eine Verletzung. Hinten links scheint es aber „nur" eine Verstauchung zu sein." Ich schaute betroffen zu Boden. „Hey, es wird alles wieder gut. Sie ist hier in guten Händen. Die Tierärzte sind alle super nett und behandeln sie total gut." Ich nickte nur.

Dann kamen auch schon der Tierarzt und eine Tierarzthelferin wieder. „Sie sind die Besitzerin von der Stute?", fragte der Tierarzt mich freundlich. Ich nickte hastig. „Also, die Stute hat am linken Hinterbein ist es tatsächlich, wie wir schon vermutet haben eine leichte Verstauchung, aber vorne rechts sieht es wesentlich schlimmer aus." Ich sah ihn mit fragendem Gesichtsaudruck an. „Wir haben durch die Röntgenaufnahmen vorne rechts einen Sehnenschaden feststellen können."„Und das heißt?", fragte ich ihn vorsichtig. „Es tut mir leid ihnen das sagen zu müssen, aber um eine OP kommen wir nicht herum." Innerlich zerbrach es mir in diesem Moment fast das Herz. Aber auch Thomas und Philipp sahen geschockt zu mir

Erik nahm meine Hand. Das beruhigte mich aber in diesem Moment kein bisschen. „Frau Hoffmann, es wäre das beste, wenn wir sie sofort operieren dürften, denn je schneller wir handeln, des so weniger quält sie sich mit den Schmerzen.", sprach der Tierarzt weiter. Ich nickte. „Wissen meine Eltern denn schon Bescheid?", fragte ich ihn. „ich habe mit ihren Eltern schon gesprochen, und ihre Eltern haben auch schon ihr ok gegeben." „Gut, und wann wird sie dann operiert?", fragte ich weiter. „Wir werden sie jetzt in Narkose legen und dann gleich operieren." Ich nickte wieder. „Darf ich noch einmal zu ihr? Sie ist nicht so gut auf Spritzen zu sprechen und da wollte ich gerne bei ihr bleiben." „natürlich. Es wäre uns auch wirklich eine große Hilfe, wenn sie da bleiben würden, da wir dass schon gemerkt haben, als wir ihr ein Schmerzmittel verabreichen wollten. Sie ist wirklich sehr hektisch und auch panisch gewesen und hat andauern gewiehert. Ich nehme mal an das sie nach ihnen gerufen hat.", sprach der Tierarzt weiter. Ich musste in dem Moment aufpassen, dass ich nicht anfing zu weinen.

Der Tierarzt sah mich mitleidig an und legte mir seine Hand auf die Schulter. „Ich verstehe ihre Sorge voll und ganz, aber je schneller wir operieren des so besser ist es für ihre Stute, wieder gesund zu werden. Und glauben sie mir, wir geben unser bestes." Ich nickte und wischte mir eine Träne aus meinem Gesicht. „Ok, dann wird sie unsere Praktikantin zu ihrem Pferd bringen.", sagte der Tierarzt freundlich und zeigte auf ein Mädchen in meinem Alter. Sie lächelte mich freundlich an. Ich nickte. „Danke. Auch dass sie sie jetzt gleich operieren", sagte ich. „Das ist doch selbstverständlich", sprach der Tierarzt mir mit einem lächeln zu. Ich lächelte und das Mädchen kam auf mich zu.

„Dann kommen sie bitte mit.", sagte sie in einem freundlichen Ton. Ich lächelte und drehte mich zu Erik um, der mich in den Arm nahm. „Es wird alles wieder gut",, flüsterte er und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Ich nickte. „Wartest du hier?", fragte ich ihn. „Wenn du das möchtest, dann warte ich hier." Ich nickte und er gab mir noch einen Kuss. Ich sah noch kurz zu Philipp und Thomas, die mich beide noch in den Arm nahmen und mir Mut zusprachen. Dann ging ich zusammen mit der Praktikantin zu Essie. „Ich bin übrigens Leonie", stellte sie sich vor. „Hey, ich bin Sophie", sagte ich freundlich. Dann waren wir bei Essies Box angekommen. Sie sah wirklich schlimm au. Um ihren vorderen Huf war ein dicker Verband gebunden und sie so leiden zu sehen zerbrach mir das Herz.

Hey meine Lieben,

fröhliche Weihnachten wünsche ich euch. Ich hoffe, dass sich eure Wünsche erfüllt haben, und ihr einen schönen 1. Weihnachtsfeiertag hattet.

Ich hoffe euch gefällt mein Kapitel :) Dann noch schone Restfeiertage und bis Sonntag :)

XOXONadinedenters

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