Der Unfall

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Wie immer waren schon fast alle unten und warteten. Dann gingen wir auch schon rein. Ich hatte überhaupt gar keinen Hunger, aber das interessierte Erik nicht. „Ich habe keinen Hunger Erik, ich setzte mich schon mal zu den anderen.", sagte ich. „Okay mach das, ich komme dann gleich nach." Ich war etwas überrascht. Ich dachte, jetzt kommt wieder eine endloslange Diskussion, dass ich doch essen sollte, aber anscheinend hat er wohl aufgegeben. Ich setzte mich zu den anderen an den großen Tisch. „Isst du gar nichts?", fragte mich Marco mit vollem Mund. Ich schüttelte den Kopf. „Aber du musst doch was essen!", rief Roman, doch Nuri schlug ihm gegen den Arm und guckte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ok, wenn du keinen Hunger hast, dann brauchst du ja nichts essen.", gab Roman sofort zurück und grinste ein wenig. Jetzt war ich komplett verwirrt. Aber dann verwickelten mich Lukas und Andre in ein Gespräch. Sie sabbelten die ganze zeit irgendein wirres Zeug, aber es war einfach lustig ihnen zu zuhören. So langsam fragte ich mich auch, wo Erik blieb, wurde aber wieder aus meinen Gedanken gerissen, als Marco wegen irgendwas laut anfing zu lachen.

Auf einmal schob mir jemand einen Teller vor die Nase. Ich sah auf den Teller und dann drehte ich meinen Kopf um. Ich sah Erik an, der mich angrinste. „So leicht gebe ich nicht auf.", lächelte er. Ich sah die Jungs an, die mich angrinsten. „Mann Erik, ich habe wirklich keinen Hunger!", jammerte ich. „Keine Widerrede!", rief er, setzte sich neben mich und fing an zu essen. Ich sah das Essen an, und bekam allmählich doch ein bisschen Hunger. Ich sah zu Erik, der mich mit einem erwartungsvollen Blick ansah und fing dann an zu essen. „Geht doch", grinste er. Ich aß alles auf meinem Teller auf, was die Jungs sehr zu frieden machte, und war danach pappsatt. „Will noch jemand Nachttisch?", fragte Roman in die Runde. Alle nickten und sahen mich wieder mal erwartungsvoll an. „Nein, nein, nein! Ich bin so pappsatt, ich schaffe jetzt echt keinen Nachttisch mehr.", rief ich lachend. „Na gut, da du ja schon was gegessen hast, ist es ok", rief Roman und fing wieder an zu lächeln. Dann lief er los und holte den Nachtisch. Nachdem der auch aufgegessen war, unterhielten wir uns noch ein bisschen und viele gingen dann noch in die Chilllounge.

Erik und ich setzten uns in der Chilllounge vor den Kamin aufs Sofa und unterhielten uns mit Roman und Miro und Philipp, die sich zu uns setzten. „Was wollen wir eigentlich morgen machen?", fragte Erik mich. „Ich wollte morgen mal wieder Essie reiten. Sie stand jetzt 2 Tage lang, und ich glaube es wäre nicht so sinnvoll, sie noch einen 3. Tag stehen zu lassen, sonst dreht sie mir noch durch. Und außerdem sollte ich noch ein paar Bilder für Alice und Lisa von Essie machen." „Gut dann kannst du das ja morgen machen, und ich komme dann, sobald ich mit dem Training fertig bin nach ok?", fragte Erik mich. Ich nickte. „Sag mal brauchst du noch jemanden, der Fotos macht, denn ich muss morgen nicht trainieren.", fragte Roman mich. „Klar, wenn du willst, kannst du das machen.", rief ich begeistert. „Gut, dann machen wir das so.". stimmte Roman zu.

Wir unterhielten uns noch etwas, und gingen dann um 22:30 Uhr ins Bett. Erik schlief dieses Mal wieder bei Matze, da ich noch mit meiner Mutter telefonieren wollte, da ich ihr das alles mit Erik noch erzählen musste. Meiner Mutter freute sich tierisch darüber, dass Erik und ich zusammen sind, und wir quatschten noch bis um 00:30 Uhr. Dann legten wir auch auf, und ich schlief schnell ein.

Am nächsten Morgen wachte ich erst um 10:30 Uhr auf. Es war ein sehr schöner Tag. Die Sonne schien, und in der Nacht hat es geschneit. Es war einfach traumhaftes Wetter. Ich sah, dass ich mehrere Nachrichten bei Whatsapp hatte, und las natürlich erstmal Eriks Nachricht durch

Guten morgen Süße,

Ich hoffe du hast gut geschlafen. Ich bin bis um 12:00 Uhr beim Training und komme danach zum Reitstall. Die Jungs wollten auch mit. Ist doch ok oder?
Also dann bis nachher.
Ich liebe dich :*

Ich musste lächeln und schrieb schnell zurück:

Morgen mein Schatz :*
Ja ich habe gut geschlafen und ja du kannst die Jungs ruhig mitnehmen :)
Ich liebe dich auch. Bis nachher :*

Dann schrieb ich noch mit Roman und er schlug vor, dass er mich in 20 Minuten abholt. Ich stimmte zu und ging dann ins Bandezimmer. Ich zog mich um und dann stand auch schon Roman vor meiner Tür. „Und? Können wir los?", fragte er gut gelaunt. Ich nickte. Ich nahm noch meine Spiegelreflexkamera von Canon, und drückte sie Roman in die Hand. „Wenn du schon Fotograf sein willst, dann kannst du auch mit meiner Kamera fotografieren.", rief ich und lächelte. Roman lächelte und dann gingen wir los zu Essie.

Wie immer wurde ich mit einem wiehern von ihr begrüßt, was Roman direkt aufnahm. Essie war Gott sei Dank nicht so dreckig, da sie ja ihre Winterdecke drauf hatte. Trotzdem putzte ich sie ausgiebig, da ich wusste, dass sie es mochte. Wenn man sie nämlich an einer bestimmten Stelle am Hals krault, dann legt sie ihren Kopf schief. Das sieht immer richtig witzig aus. Nachdem ich mit dem putzen fertig war, was Roman auch fleißig mit dem Camcorder, den er dabei hatte, gefilmt hatte, sattelte ich Essie. Beim Trensen hatte ich wie immer ein bisschen Schwierigkeiten, da Essie ihren Kopf immer hoch warf und anfing loszulaufen. Aber nach etwas längerer Zeit hatte ich es dann geschafft. Dann legte ich ihn noch die Gamaschen an und nahm legte noch ihre Abschwitzdecke auf den Rücken. Roman und ich entschlossen uns, nach draußen auf den Platz zu gehen, da es schönes Wetter war, und der Reitplatz nicht rutschig war. Ich ritt erstmal ein bisschen Schritt. Dann nahm ich die Abschwitzdecke ab, und fing an zu traben. Wir übten Seitengänge und sie ging sehr gut vorwärts- abwärts. Nach einer Weile galoppierten wir dann auch, und ich konnte mit dem eigentlichen Training anfangen. Essie war echt gut drauf. Sie ließ sich sehr gut an den Zügel stellen, und machte sich schön lang. Roman fotografierte und filmte sehr viel, und ich muss echt sagen: Er ist echt gut in so was. Es sind echt richtig schöne Bilder und Videos dabei rausgekommen.

Nach einer Weile kamen dann auch die Jungs dazu. Nuri half Roman ein bisschen, in dem er filmte, und Roman die Bilder machte. Auf einmal kam mir eine Idee. Weil Essie so gut mitgemacht hat, dachte ich belohne ich sie dafür. Ich ging mit ihr ins Gelände. Die Jungs sahen das als eine gute Idee, denn dann können sie auch ein wenig spazieren gehen. So verließen wir dann den Reitplatz und gingen ins Gelände. Ich galoppierte mit Essie über die Stoppelfelder, und Nuri filmte das alles. Ich merkte deutlich, dass Essie richtig Freude hatte, denn sie gab richtig Gas. Manchmal würde sie ein wenig zu schnell sodass ich sie ausbremsen musste. Aber es war trotzdem richtig schön mit ihr, endlich mal wieder über die Felder zu galoppieren.

Wir ritten wieder im Galopp über ein Feld, als auf einmal ein Wildschwein aus dem Gebüsch sprang und fortlief. Normalerweise war Essie in solchen Momenten immer sehr ruhig, aber da selbst ich nicht damit gerechnet hatte, erschrak sie sich fürchterlich. Sie schreckte auf, stolperte und fing fürchterlich an zu quieken. Durch das unerwartete stolpern konnte ich mich nicht halten, und ließ mich auf dann auf den Boden fallen. Essie lag auf der Seite auf meinem Bein.

Eriks Sicht:

Wir sahen alle Sophie und Essie dabei zu, wie sie über das Stoppelfeld galoppierten. Plötzlich kam aber ein Wildschwein aus dem Gebüsch gesprungen und lief davon. Essie erschrak sich, und anscheinend ist sie gestolpert, denn sie quiekte sehr laut auf und ich sah, wie Sophie hinunterfiel. Essie lag neben ihr auf der Seite. „Sophie!" schrie ich und rannte auf sie zu. Roman, Nuri, Philipp, Lukas, Bastian und Thomas rannten mir hinterher. Ich kniete mich neben Sophie. Gott sei Dank war sie bei Bewusstsein. Derweil kümmerten sich Philipp und Thomas um Essie. „Sophie geht es dir gut?", fragte ich sie völlig panisch und strich ihr mit meiner Hand über die Wange. Sie nickte nur und sah zu Essie, die auf ihrem Bein lag. „Was ist mit Essie?", fragte sie genauso panisch und legte ihre Arme um Essies Hals, die leise wiehrte. Gott sei dank lebte Essie noch. „Thomas? Was ist mit Essie?", fragte sie energischer und mit Tränen in den Augen.

Hey meine Lieben,
hier ist das nächste Kapitel. Also wie ihr sehen könnt, lebt Essie nach dem Unfall noch, soviel kann und habe ich ja bereits schon geschrieben :)

Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start in die neue Woche. auch hoffe ich, dass ihr alle schöne Weihnachten habt und sich alle eure Wünsche erfüllen. Also dann bis Donnertsag.
XOXONadineDenters

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