Zusätzliche Unterstützung

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Celinas Sicht: 

Ich sah, dass Sophie sich sehr gut mit Nuri verstand. Ich freute mich über diesen Fortschritt. Ich setzte mich zu Jürgen, Jogi und den anderen. „Sie versteht sich sehr gut mit Nuri, merkt ihr das?“, fragte ich sie. „Stimmt, aber warum?“, fragte Mario mich. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Mich überrascht das auch. Schade, dass Nuri nicht mitfahren kann. Er wäre uns sicherlich eine große Hilfe.“ Ich war ein bisschen traurig. „Wieso, er kann doch mitfahren. Ich meine er hat doch kein Training bei der türkischen Nationalmannschaft und wenn er euch damit weiterhelfen kann, dass Sophie schnell wieder die Alte wird, willige ich auch ein“, sagte Jürgen. „Echt????“, fragten die Jungs und ich im Chor. „Klar.“ Jürgen musste lachen.

„Und wie siehst du dass, Jogi?“ fragte ich ihn. Alle sahen ihn auffordernd an. „Meinetwegen. Wenn die Nationaltrainer von ihm ihr Ok geben, dann ja.“ „Warum müssen die ihr Ok geben?“, fragte Marco. „Naja, es kann doch nicht einfach ein türkischer Nationalspieler bei der deutschen Nationalmannschaft zum Mannschaftstraining mitfahren.“ „Stimmt“, sagte Marco. „Lass uns erstmal mit Nuri darüber reden.“, sagte ich entschlossen. „Machen wir das“, stimmten die anderen zu. 

Nuris Sicht:

Ich saß mit Sophie und Ömer unten zusammen auf der Tribüne. Ömer spielte gerade mit Essie, die am Zaun stand uns sich von ihm streicheln ließ. „Und wie ist der erste Eindruck von den Jungs?“, fragte ich sie. Im Inneren gab ich mir im nächsten Moment für diese Frage eine Ohrfeige. „Ganz gut“, gab sie zurück. Mit dieser Frage habe ich sie anscheinend ein bisschen eingeschüchtert. Sie sah auf den Boden. „Sorry so war das nicht gemeint.“ „Ist schon gut. Weißt du, sie sind alle nett, aber es ist halt so, dass ich früher oft enttäuscht und ausgenutzt wurde. Wahrscheinlich weißt du schon von meiner Vergangenheit.“

 Sie fing an zu schluchzen. Ich hasste es wenn Leute weinten und wollte sie am liebsten in den Arm nehmen, aber ich wusste nicht wie sie darauf reagiert. Ich sah hoch zu Celina und den anderen, die mir andeuteten, dass ich weiter mit ihr sprechen sollte. Also rückte ich erst einmal ein Stück näher. Sie sah hoch und ich sah, dass sie Tränen in ihren Augen hatte. „Nicht weinen, ich hasse es wenn Leute weinen. Bitte hör auf.“ Flehend sah ich sie an. Sie lächelte mich an. Aber dann sah sie wieder auf den Boden. Ich konnte nicht anders. Vorsichtig legte ich meinen Arm um sie. Ich hoffte, dass sie nicht zusammenschreckte. Und das tat sie nicht. Den Jungs oben auf der Tribüne blieb der Mund offenstehen. Der Blick von ihnen war einfach nur göttlich. Ich sah wieder zu Sophie. Sie schaute mich an. „Bin ich wirklich so schlimm?“, fragte sie mich. „Hey, du bist nicht schlimm. Du hattest nur eine sehr schwierige Vergangenheit und nun musst du erst wieder Vertrauen fassen. Das geht nicht von jetzt auf gleich. Aber eines garantiere ich dir: Die Jungs werden dich wirklich sehr gut behandeln und du wirst dich dort schnell wohlfühlen.“ Sie sah hoch und lächelte mich an. „Danke. Ich meine für alles. Du bist echt nett.“ Ich musste grinsen. „Kein Problem.“

Celinas Sicht:

Als ich dann noch sah, dass Sophie sich von sogar von Nuri "anfassen" ließ, war mir klar, dass er unbedingt mitmusste. Ich ging zu Tugba und setzte mich zu ihr. „Du sag mal, hat Nuri in den nächsten 3 Wochen was vor?“, fragte ich sie. „Nein, eigentlich nicht. Warum fragst du?“

„Naja, Jogi und die Jungs wollten fragen, ob er mitfahren würde. Sophie versteht sich anscheinend sehr gut mit ihm, und würde wahrscheinlich auch mit seiner Hilfe lernen, wieder Vertrauen aufzubauen.“, fing ich an zu erzählen.  „Stimmt, dass habe ich auch gemerkt. Ömer und ich fahren sowieso übermorgen in Mutter Kind Kur, da Nuri meinte, dass Ömer und ich mal Zeit für uns brauchen. Und naja, mit dem Training, das müsstet ihr mit Jürgen absprechen. Ich würde mich für Sophie sehr freuen, wenn es klappt.“

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