Erinnerungen [Dramione]

Trente-Deux.

A.N.: Ist schon morgen? Nein? Egal. Ich muss mir wirklich Mühe geben nicht alle letzten Kapitel auf einmal hochzuladen. :D

Wie dem auch sei: Viel Spaß!

~*~

Er streichelte über ihren Rücken, während Hermine sich langsam beruhigte. Ihre Hände krallten sich in seinen schwarzen Umhang, sodass ihre Knöchel weiß hervortraten. Kurz darauf stürmten Harry und Ginny auf sie zu.

„Was ist passiert?", atemlos blieb Harry vor den beiden stehen, die ineinandergeschlungen auf der Treppe saßen. Es würde für ihn wohl immer ein ungewohntes Bild bleiben. Dennoch ging auch an ihm nicht vorbei, dass Malfoy sich wirklich um seine beste Freundin zu sorgen schien. Auch Ginny besah die Situation verängstigt.

Draco bemerkte die Neuankömmlinge und sah zu ihnen: „Es geht gleich wieder. Sie muss sich nur kurz beruhigen."

„Können wir euch was bringen?", Ginny war noch einen Schritt auf sie zugegangen und hockte sich vor ihre Freundin. Auch sie tätschelte die Schultern der Brünetten.

Hermine atmete tief ein und schob ihn langsam von sich. Sie war blass wie ein Geist. Sie schien wieder in der Realität angekommen zu sein und leerte ihr Glas mit einem Schluck. „Einen neuen. Ich werde noch einen Moment sitzen bleiben.", sie streckte der Rothaarigen das Glas entgegen, die es zögerlich entgegennahm. Ihr war bewusst, dass es eher schlecht war, würde sie das Verhalten ihrer Freundin weiter fördern. Andererseits wollte sie sich nicht mehr einmischen, also nickte sie gestelzt und machte sich auf den Weg.

„Meinst du es ist das Richtige, wenn du-"

„Nicht jetzt Potter.", würgte Draco ihn ruhig ab. Hermine war mit ihren Gedanken inzwischen wieder an einem anderen Ort. Auch er trank seinen Whisky. Irgendwie musste er den Abend überstehen.

„Hör zu, ich muss gleich eine Rede halten. Es ist nicht schlimm, wenn ihr hierbleibt. Nur... kümmere dich um sie, ja?", Draco war sich nicht sicher, ob sich das nur auf die momentane Situation bezog, oder alles im Allgemeinen. Hat er mir damit offiziell zugestanden, dass es ihn nicht stört, wenn ich Zeit mit ihr verbringe? Das war zwar nicht mein Ziel... macht es allerdings um einiger leichter.

„Mir würde nie etwas anderes einfallen.", antwortete er wahrheitsgemäß. Und schon war Harry verschwunden.

Nachdem Ginny einen neuen Whiskey vorbeigebracht und Harrys Rede begonnen hatte, man konnte sie gedämpft auf der Treppe hören, wurde Hermine immer ruhiger und lehnte sich an den Blonden.

„Ich will, dass es aufhört.", wisperte sie an seinen Hals.

„Ich hab eine Idee. Kannst du gehen?", schon stand er auf seinen Beinen und reichte Hermine die Hand. Verblüfft nickte sie und griff nach ihr.

„Was hast du vor?"

„Wirst du sehen, komm mit.", sie verschränkten ihre Finger und verschwanden in den Gängen des riesigen Schlosses. Mit wehenden Umhängen erklommen sie die Treppen. Sie bogen links und rechts ab. Nach und nach wurde Hermine klar, was er vorhatte, wollte ihn jedoch nicht unterbrechen.

Nach zwei weiteren Treppen standen sie händchenhaltend vor der Schulbibliothek.

„Was sollen wir hier?", als ihr klar wurde, dass sie mit ihrer Vermutung recht hatte, strahlte sie eine lang verschollene Freude aus.

„Ich dachte du willst vielleicht dein zweites Zuhause sehen.", antwortete er milde. Ihre Begeisterung war für ihn bereits Belohnung genug. Also hielt er ihr die Tür auf und ließ ihr den Vortritt.

Staunend durchquerte sie die hohen Regale, mit den vielen alten Büchern und Pergamentrollen. Es gab geringfügige Änderungen was die Reihenfolge der Regale betraf und die Anzahl der Bücher war wegen der Schlacht leicht dezimiert, aber dennoch übte dieser Ort eine so starke Beruhigung auf sie aus, dass sie ehrfürchtig über die Buchrücken strich. Unvermittelt fiel ihr etwas ein, dass sie in letzter Zeit völlig außer Acht gelassen hatte.