Trente-Trois.

730 46 15
                                    

Nachdem Hermine sich beruhigt und ihr Make-Up in einem der Badezimmer gerichtet hatte, gingen sie und Ron zurück zur Gesellschaft. Langsam näherten sie sich wieder an, sprachen über Hermines Besuch bei George und dass sie es zustande gebracht hatte, ihn aus seinem Zimmer zu locken.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass die Gnome es geschafft haben, euch in eine Pfütze zu manövrieren.", lachend ging er neben ihr, während Hermine schmunzelte.

„Ich schwöre dir, ich hab ihn nie so aufgebracht erlebt, wie in diesem Moment, als er sie entdeckt hat."

„Das kann nicht wahr sein, erst eine Woche davor haben wir den Garten entgnomt. Diese Viecher sind sowas von lästig."

Sie wollte zu einer Antwort ansetzen, da erreichten sie die große Halle und sahen schon das nächste Übel. Seamus und Draco, die sich wutentbrannt gegenüberstanden.

„Was ist denn da los?", fragte Ron überrascht.

„Ich habe keine Ahnung.", sie antwortete leise, hatte die Männer fest im Blick und hoffte, dass es nicht eskalieren würde.

„...verstehe nicht, was du hier zu suchen hast!", schrie Seamus ihm entgegen.

„Ich bin in Begleitung hier. Potter hat mich eingeladen.", antwortete Draco, seine Stimme war unterkühlt.

„Wer würde schon deine Begleitung wollen?", hämisch bedachte er ihn eines Blickes, der töten würde, wenn er könnte.

„Es gibt da schon ein paar Leute, die nicht so verblendet wie du sind, weil sie den ganzen Tag nur den Tagespropheten lesen."

„Meine Herren!", Professor McGonagall wollte offenbar Frieden stiften und mischte sich ein. „Ich bitte um Ruhe. Mr. Malfoy ist genauso willkommen wie sie, Mr. Finnigan. Falls sie sich daran erinnern, wir befinden uns auf einer Spendengala für Hogwarts, nicht auf einem Wrestling-Match! Also benehmen sie sich, sie sind doch alle erwachsen!", ihr Ton war schneidend und erlaubte keine Widerrede. Draco wandte sich um und wollte gerade gehen, Finnigan konnte jedoch nicht seinen Mund halten:

„Hab gehört dein Vater darf nochmal vor Gericht. Wirst du für ihn aussagen? Damit er freikommt und weiter Muggel töten kann? So wie dein Vorbild Voldemort?"

Draco blieb stehen. Seinen Kopf gesenkt, ballte er seine Hände zu Fäusten. „Wenn du so weiter machst, darfst du gleich einen Liter Blut durch deine Nase spenden.", seine Stimme war tief und gefährlich.

„Wahrscheinlich vermisst er dich schon, dein Daddy, du bist ja genauso wie er. Wartet nur darauf, dass du tust was er sagt. So wie immer, du Feigling.", spukte er in seine Richtung. Draco hatte nun offenbar genug, ignorierte die Proteste von McGonagall, schoss auf Seamus zu und holte aus. Im letzten Moment duckte sich Seamus und verpasste seinem Angreifer einen Schlag in den Bauch. Er krümmte sich kurz, wehrte seinen nächsten Schlag ab und erwischte Seamus mit einem linken Haken an seinem Kinn. Sein Kopf wurde nach hinten gerissen, benommen taumelte er einen Schritt zurück und versetzte Draco, als er kurz unaufmerksam war, einen Schlag auf die Nase. Sofort blutete er, duckte sich und hielt eine Hand darunter. Er sah sich das Blut auf seinen Fingern an, richtete danach seinen wütenden Blick auf Seamus. „Ich dachte ich soll heute Blut spenden, wo bleibt dein Schlag auf meine Nase?", motzte der Brünette und spuckte etwas Blut auf den Steinboden. Draco's Blick war so voller Hass, dass man es nicht in Worte hätte fassen können. Ihrer beider Hemden waren aus ihren Hosen gerutscht, die Umhänge hatten sie wohl schon vorher abgelegt. Draco ging zwei energische Schritte auf den Gryffindor zu, wollte erneut zuschlagen. Alles war innerhalb weniger Sekunden abgelaufen, die Umstehenden erwachten aus ihrer Starre und stürzten sich auf die mit Testosteron geladenen jungen Männer, um sie von weiteren Angriffen abzuhalten. Ron und Harry hielten Draco an seinen Armen zurück, während Hagrid Seamus allein unter Kontrolle bringen konnte.

Erinnerungen [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt