(Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten! Bleibt gesund und verbringt die Tage mit euren Lieben. :) Als ein kleines Weihnachtsgeschenk von meiner Seite gibt es deshalb heute ein neues Kapitel. Ich würde mich freuen, wenn ihr Lust habt ein paar Kommis dazulassen. Diese motivieren und freuen mich jedes Mal aufs Neue. :3 Dankeschön für die Hilfe und wie gesagt, wünsche ich euch ein paar ruhige Tage.)
Ungeachtet von Straßenverkehrsregeln raste die blonde Frau zurück zum Krankenhaus in dem ihr Lebensgefährte lag.
Wilde Gedanken schossen ihr in den Kopf, ob diese sich letztendlich als gut oder schlecht entpuppen würden, würde sich gleich herausstellen.
Zu ihrem Glück geriet sie weder in eine Kontrolle noch wurde sie geblitzt.
Am Parkplatz angekommen stellte Blair ihr Auto so nahe vor dem Eingang ab wie es ihr möglich war und rannte dann geschwind durch die Räumlichkeiten, um vor dem Intensivzimmer festzustellen, dass keiner hier war.
Sie hatte schon das richtige Zimmer gewählt?
Ziemlich sicher sogar!
Aber wo waren dann Hank, Connor und der Rest der Freunde und Verwandten?
Panisch zog sie ihre Kreise und beschloss dann zum Schwesternzimmer zu gehen. Dort angekommen, sah sie auch die versammelte Truppe warten.
"Bist du hierher geflogen?", fragte Jessica verwirrt und kam mit ihrem Mann Peter auf die Agentin zu.
"So kann man es nennen. Zum Glück hat keiner von euren Kollegen kontrolliert", atmete die Frau erschöpft und ließ sich auf einen der Stühle helfen.
"Zur Not wärst du in einem Einsatz gewesen. Alles Auslegungssache", zuckte Ben mit den Schultern und Fowler sah ihn mit aufgerissenen Augen eindringlich an.
"Wo haben sie ihn hingebracht?", wollte Blair, nachdem sie ihren Atem wieder gefunden hatte wissen.
"Die Geräte haben angefangen zu piepsen und sie haben ihn sofort mitgenommen. Connor ist mit meiner Mutter zum Ärztezimmer gegangen um nachzufragen", erklärte ihr die braunhaarige Polizistin besorgt.
"Also wisst ihr noch nicht was los ist?"
"Nein. Wir müssen wohl noch warten."
Minute um Minute verstrich auf der Uhr und als es Blair nicht mehr länger aushalten konnte, stand sie auf und wollte selbst eigene Nachforschungen betreiben.
"Blair warte doch lieber noch. Bevor du dich noch weiter aufregst", beschwichtigte Ivie Fowler die aufgewühlte Frau.
"Ich muss wissen was los ist", antwortete die Blondine knapp und wollte gehen, doch dann hörten sie sich nähernde Schritte.
Es waren Connor und Mathilda.
"Wie geht es ihm?", platzte es sofort aus Jessica und Blair heraus, als die beiden vor ihnen standen.
"Wir können uns alle beruhigen. Er wird wieder aufs Zimmer gebracht", lächelte Jessicas Mutter und der Android zog ebenfalls seine Mundwinkel nach oben.
"Das heißt?"
"Das heißt, dass er wieder eigenständig atmet. Er ist zwar immer noch im 'Schlaf', aber sie haben den Tubus und die Maschine entfernt und durch eine Nasenbrille zur zusätzlichen Unterstützung seiner Atemtätigkeit ersetzt."
"Heißt das etwa, dass..."
"Dass er auf einem guten Weg ist, Jessy", antwortete der dunkelhaarige Detective und nahm die Nichte des Lieutenants in die Arme.
Die Freude der Gruppe war deutlich zu spüren und als der angeschlagene Polizist dann auch noch vom medizinischen Personal auf der gegenüberliegenden Flurseite in den Gang geschoben wurde gab es kein Halten mehr.
"Vielen Dank, Dr. Perez", entkam es Blair, als sie der Ärztin überschwänglich die Hand reichte.
"Wir haben nur unseren Job gemacht. Der Rest lag bei Ihrem Mann", schmunzelte die Medizinerin der Agentin entgegen.
"Wie stehen die Prognosen? Wann wird er aufwachen?"
"Also er hat wirklich einen sehr starken Willen. Wir hätten nicht gedacht, dass er sich so schnell bessert. Da war ihm wohl sein Schutzengel hold."
"Ja, dass war er", antwortete Blair wohlwissend und dachte dabei an ihren Ausflug auf den Friedhof und ihren letzten Traum.
"Letztendlich wacht er auf, wenn er sich dafür bereit fühlt. Unsere Medikamentendosis wird Stück für Stück heruntergefahren und vielleicht erleben Sie schon bald das lang erwartete Wiedersehen. Also...worauf warten Sie? Gehen Sie zu ihm."
Nickend und mit wässrigen Augen betrat die Blondine, wie ihre Freunde vor ihr, das Intensivzimmer und gesellte sich an Hanks Seite.Mit fortschreitendem Abend schrumpfte auch die Besucherzahl im Klinikum und auch die Verwandten und Freunde des Lieutenants verabschiedeten sich nach und nach, um zu Hause mit ihren Familien den Jahreswechsel feiern zu können.
Die letzten, die sich auf den Weg machten waren Officer Morgan und ihre Familie.
"Und ihr seid euch sicher, dass ihr nicht mitkommen wollt?", wollte Jessica von Blair und Connor wissen.
"Ziemlich sicher sogar. Wir haben es Hank versprochen den Jahreswechsel mit ihm zu verbringen."
"Aber wenn sich was ändert, dann..."
"Informieren wir dich...ist angekommen, Jessica", antwortete der Detective belustigt und schob die junge Frau zurück zu ihrer Familie.
"Okay okay. Ich habs kapiert", lachte die Polizistin und die Familie wünschte sich gegenseitig schon einmal ein gesegnetes neues Jahr.
Nachdem alle verschwunden waren, kehrte Ruhe im Raum ein.
Connor und Blair saßen ohne viel zu sagen da und waren in sich gekehrt.
Auch den Countdown zählten sie nicht mit, obwohl sie ihn durch die Fensterfront, als auch im Gebäude bei den Nachtschwestern gut hören konnten.
Die Raketen flogen gen Himmel und es gab Traditionen, die sich trotz der heutigen Technik nicht geändert hatten. So waren immer noch die alten mit Feuer entzündbaren und mit Schwarzpulver gefüllten Feuerwerkskörper die beliebtesten ihrer Art.
Lichtprojektionen wurden zwar auch genutzt, aber diese knallten auch nicht so schön und kündigten für viele kein neues Jahr an.
"Ein gutes neues Jahr, Schatz", sagte Blair sanft und strich ihrem Freund vorsichtig über sein Gesicht.
Auch der Abweichler kam an die beiden heran und gesellte sich zu dem Paar.
"Ein gutes neues Jahr, Blair. Und dir auch ein gutes neues Jahr, Partner."
"Dir auch, Connor", antwortete die blonde Frau und drückte den Detective fest an sich.
Die kleine Familie bemerkte nicht einmal, dass hinter ihnen die Tür aufging und eine Krankenschwester Decken herein brachte.
"Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes neues Jahr. Hier haben sie ein paar Decken für die Nacht. Ich glaube nämlich, dass sie gerne hier bleiben wollen."
"Danke. Ihnen auch. Und die Decken nehmen wir auch dankend an", antwortete der junge Mann und nahm der Schwester die warmen Überzüge ab.
Nachdem die Pflegekraft gegangen war, reichte der Android der schwangeren Frau ein paar der wärmenden Decken und richtete ihr aus drei Stühlen ein provisorisches Bett.
"Hier. Du brauchst es eher als ich."
"Und was ist mit dir, Connor? Du kommst auch schön langsam auf dem Zahnfleisch daher."
"Keine Sorge. Ich habe noch genug Zeit zu schlafen. Das ist für dich. Und keine Widerrede!"
"Schon gut", schmunzelte sie, ließ Hanks Hand los und strich auch dem Abweichler liebevoll über sein Gesicht.
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Detroit: Be Human? 2
FanfictionDetroit im Jahre 2039/2040. Über ein Jahr war seit Connors erster Mission auf einem Hochhausdach vergangen. Seitdem er nach der Revolution selbst zum Abweichler wurde und nur durch ein Wunder seinen letzten Kampf mit Erinnerungslücken überlebt hatte...