(Hallo ihr Lieben,
es tut mir schon wahnsinnig Leid, dass ich in letzter Zeit so inaktiv bin. Dennoch will ich euch dieses Kapitel nun präsentieren. ^^ Momentan arbeite ich an einer neuen Kurzgeschichte zu "Detroit: Be a Part" und es wird dort tatsächlich um Marie und Hank gehen. Ich finde ihre gemeinsame Geschichte gehört erzählt. :) Ich hoffe ihr bringt diese Geduld mit mir mit, da ich momentan leider ewig brauche, um ein Kapitel zu Ende zu bringen. :(
Deshalb habe ich eine kleine bitte an euch: Teilt mir mit was ihr gerne sehen und wissen wollt und motiviert mich so ein bisschen, um meine grauen Zellen und Motivation wieder anzukurbeln. Darüber wäre ich euch wahnsinnig dankbar. :D Also haut in die Tasten und lasst Kommentare darüber da oder schreibt mir gerne auch eine Direkt Mail. Ich beiße nicht. ;) Und freue mich jedes Mal wahnsinnig über Feedback zum Kapitel oder ein bisschen Input über künftige Kapitel und Kurzgeschichten.
Vielen lieben dank :3
Und nun viel Spaß beim Lesen. ^^)"Das FBI, Dr. Newhart und die Tatortreiniger sind schon unterwegs", erklärte Collins, als er sein Telefon weglag und gleich eine Antwort von Gavin bekam.
"Also ob Newhart über diese Leiche so froh sein wird bin ich mir nicht sicher. Auch die Reiniger werden ihre Freude dabei haben", witzelte Gavin.
Connor schüttelte allerdings den Kopf. Er konnte verstehen, dass die beiden neuen Officers auf ihrem ersten richtigen Fall und mit so einem grausamen Anblick nun erstmal Betreuung brauchten.
Der nackte Körper von Summers hing mit dem Kopf an einem massiven Strick. Es hätte den Eindruck erwecken können, dass er Selbstmord begangen hatte, allerdings passte das erstens nicht ins Bild und zweitens war er schon tot, als er aufgehangen wurde. Die eigentliche Tat spielte sich im Wohnzimmer ab.
Wie bei einem Kebab-Spieß wurden verschiedene Partien des Körpers abgetrennt und die Waffe, eine scharfe Axt, lag noch am Boden. Diese war allerdings penibelst sauber und Connor konnte keine Spuren darauf erkennen.Mit geschockten Gesichtern saßen die beiden neuen Polizisten auf einem Stuhl in einem anderen Zimmer und Tina, Jessica und Hank waren bei ihnen.
"G...Geht dieses Gefühl wieder vorbei?", wollte Isabelle White wissen und Hank kniete sich zu ihr und ihrem zustimmend, nickenden Kollegen.
Hank schmunzelte sanft.
"Ja, dieses komische Gefühl und der Schock gehen vorbei. Ihr werdet noch etliches in eurer Laufbahn sehen, aber es wird mit der richtigen Betreuung leichter werden. Uns ging es allen so, auch Jessicas erstes Mal bei einer Leichenauffindung ist noch nicht allzu lange her. Und sie steht immer noch hier. Tina und Jessy kümmern sich um euch. Ich muss da jetzt wieder rein bevor die Feds kommen und hier alles auf den Kopf stellen", erklärte er, stand auf und wollte aus dem ruhigen Nebenraum gehen. Doch Isabelle hielt ihn auf.
"Lieutenant Anderson!"
"Ja?"
"Es tut mir leid, dass ich Sie einen alten, verbrauchten Polizisten genannt habe. Sie haben es wirklich drauf."
"Schon gut. Ich bin nicht nachtragend und jeder muss seine Grenzen testen", schmunzelte er ruhig, "Wenn ihr mich jetzt entschuldigt.""Also ein Döner ist mir persönlich lieber, als dieses Gehäksel", erklärte Gavin, als er um den Toten herumging.
"Aber eins hat der Täter wohl richtig gemacht..."
Connor und Ben sahen dem Detective mit der Narbe auf der Nase ins Gesicht.
Ein Täter der etwas richtig machte?
"Was denn?", fragte Ben und der braunhaarige Mann gab eine Antwort, die so nur von ihm kommen konnte.
"Sie haben nicht nur Arme und Beine abgetrennt, sondern auch sein bestes Stück mit den zwei zugehörigen Kleinigkeiten entfernt. Solchen Typen gehört es wohl auch kastriert zu werden."
Hank verzog sein Gesicht, als er durch die Tür schritt und die Aussage von Gavin hörte.
"Und manchen würde ein bisschen Hirn nicht schaden", antwortete Anderson genervt und ging auf Connor zu. Bevor Reed allerdings hinterhermotzen konnte, konzentrierte sich der Lieutenant voll und ganz auf seinen Partner.
"Was haben wir, Connor?", wollte er wissen, während Gavin die angestaute Luft laut zwischen seinen Zähnen hinaus stieß.
"Die Rekonstruktion ist noch nicht abgeschlossen, dafür müssen wir noch ins Wohnzimmer. Das was ich bereits sagen kann ist, dass Summers schon tot war. Sie haben ihn hier aufgehangen und ihm mit der Axt die Gliedmaßen, alle Gliedmaßen...", sagte Connor und blickte mit diesen zwei Worten zu Gavin, bevor er fortfuhr, "...abgetrennt. Den Torso mit dem Kopf haben sie dann hängen lassen. Bis auf einen Arm haben wir schon alle Körperteile gefunden."
"Den Arm müssen wir dann wohl auch noch finden. Gavin: Fotos machen! Ben: Tina schnappen und beim Suchen helfen", erklärte ihnen Hank und selbst Gavin spurte und zückte sein Smartphone, um den FBI-Ermittlern zuvorzukommen.
Hank und Connor liefen die Treppen hinab, um weiteren Spuren nachzugehen und den Tathergang zu rekonstruieren.
"War die Axt die Tatwaffe?", fragte Hank weiter.
"Nein. Eher etwas kleineres. Ein Messer...sowas in dieser Größenordnung. Die Axt wurde wohl nur zum filitieren hergenommen."
"Schöne Wortwahl", räusperte sich Hank und fuhr fort, "Du sagst auch die ganze Zeit 'sie'. Die Täter? Können es mehrere gewesen sein? Gehst du davon aus, Connor?"
Der Abweichler nickte.
"Ja. Ich gehe davon aus. Egal ob es Mensch oder Android war. Jeder braucht hierbei Hilfe. Was mich verunsichert ist, dass die Axt penibelst sauber war und auch auf der Treppe...soweit ich sehen kann...keine Blutflecken zu finden sind. Er wurde getragen und nicht hochgeschliffen."
"Dann suchen wir wohl jetzt die Tatwaffe bevor die Feds hier sind. Vielleicht lässt sich da was erkennen."
Bei der großen Blutlache im Wohnzimmer angekommen, konnte Connor anhand der verschiedenen Spuren den Hergang feinstenst genau rekonstruieren.
"Er hatte den Anruf wohl vorher abgesetzt, als er fremde Bewegungen wahrgenommen hatte. Danach läutete es an der Tür und er hat aufgemacht."
"Deshalb auch die Blutspritzer draußen im Eingangsbereich", erklärte Hank schnell.
"Richtig", antwortete der Android und fuhr umgehend fort, "Er ist hier rückwärts gestolpert und hat dann vom Tisch die Vase runtergeworfen und sich vermutlich noch geschnitten, weil hier sein Blut dranklebt. Also muss am 'verschollenen' Arm noch eine Schnittwunde sein, die hier ins Profil passt. Am anderen Arm konnte ich nichts entdecken. Sieht man hier auch sehr schön. Die Wunde muss am fehlenden linken Arm sein. Hier hat er nämlich noch die Spur nachgezogen, als er sich mit dem Gesicht zu dem oder den Tätern umgedreht hat und ab dort rückwärts weggerobbt ist. Danach ging alles schnell. Laut Körper und Hals haben sie ihn 7 mal gestochen und dann regelrecht ausbluten lassen. Könnte sogar sein, dass er das noch mitbekommen hat."
"Ich will mir das gar nicht vorstellen. Auch wenn dieser Typ ein wahrliches Arschloch war", antwortete Hank und schüttelte sich angewidert.
"Siehst du sonst noch irgendwelche Spuren, Connor? Fußabdrücke? Fingerabdrücke? Kleidungsfasern die auf den Täter hinweisen?"
Der Android schüttelte nur frustriert den Kopf.
"Nein, leider nicht. Bis auf das Massaker ist alles klinisch rein."
"Na dann lass uns das eigentliche Tatwerkzeug finden. Ich habe schon im Gespür, dass unser Freund Perkins bald hier sein wird. Und da will ich vorher alles zusammengetragen haben."
Im Hintergrund hörten die Beamten das Knarren der Treppenstufen und sahen wie Tina und Ben auf sie zukamen.
"Habt ihr etwas gefunden?", wollte der Lieutenant wissen.
"Nein. Leider nicht. Ben war vorhin schon oben, da haben sie bis auf die Leiche nichts gefunden und im Keller war auch nichts", antwortete Tina und sah sich mit ihren Blicken im Wohnzimmer um.
"Und wenn der Täter den Arm mitgenommen hat?", fragte Ben in die Runde.
"Und was bringt ihm das? Ein Mahnmal für alle die diesen Mist machen?"
Collins zuckte mit der Schulter und Connor kam zu Wort.
"Es sieht mir, wenn ihr mich fragt, nach dem Serienkiller aus."
"Aber dafür müssten am Körper wieder diese komischen Hieroglyphen drauf sein und das sind sie nicht", erklärte der bärtige Mann und hörte im Hintergrund schon Autos heranfahren.
"Bitte sagt mir, dass das die Tatortreiniger und Dr. Newhart sind. Tut mir den Gefallen", jammerte Hank schon genervt, aber diese Frage sollte sich schnell erübrigen
Sie hörten Schritte die sich näherten und die Stufen empor Schritten.
Jedem einzelnen war bewusst, dass es weder Reiniger noch Newhart sein konnten und dann stand er auch schon im Flur.
"Perkins", schimpfte Hank leise und der Agent zog seine Sonnenbrille von seiner Nase auf die Stirn, um cooler zu wirken.
"Wen haben wir denn hier? Die Kollegen vom Police Department. Sie kreuzen auch überall auf, wo man Sie nicht brauchen kann, Anderson."
"Sie werden es wohl nie lernen Perkins. Auserdem wären Sie nicht hier ohne uns. Halten Sie deshalb schnell mal die Klappe!"
"Es handelt sich hierbei um einen Tatort wo ein Mitarbeiter des Ministeriums, angehörig zur Regierung umgebracht wurde. Sie mussten diesen Mord melden, Anderson. Ob sie gewillt waren oder nicht."
"Das haben wir auch. Also hier...bitte...sehen Sie sich um, Perkins", erklärte ihm Hank und wollte Zeit für ihre Suche herausschlagen, "Die Leiche hängt übrigens oben und falls Sie den Anblick nicht ertragen, kotzen Sie nicht auf unseren Tatort. Am Ende waren es noch Sie. Was ich allerdings begrüßen würde."
Hank, Connor und die zwei Kollegen traten böse lächelnd in den Flur des Gebäudes und der bärtige Mann gestikulierte noch abwertend, als er seine Abneigung gegenüber dem Special-Agent kund tat.
"Ganz der Alte, Anderson! Es wäre besser gewesen, wenn Sie im Krankenhaus geblieben wären!", schrie ihm der kleine Mann noch hinterher, bis sie im Garten einen schrillen Schrei vernehmen konnten, bevor Hanks Lippen auch nur ein Wort verlassen konnte.
Alle Beamten wurden schnell und auch Perkins stürzte den Polizisten hinterher.
Draußen angekommen sahen sie eine Nachbarin hinter dem Gartenzaun, deren Mann noch versuchte sie zu beruhigen und auch ihre Kinder sahen neugierig zum Fenster hinaus.
"Was ist passiert?", fragte Connor, da er als erster die Familie erreichte.
Die Frau deutete zitternd auf die Mülltonnen von denen eine mit offenem Deckel dastand und den Blick auf das letzte gesuchte Körperteil freigab.
"W...wer macht sowas?", fragte der Mann, der seine aufgebrachte Frau festhielt und versuchte sie zu beruhigen, obwohl er selbst zu aufgeregt war.
Als er nicht gleich eine Antwort bekam, fragte er nochmals: "Oder ist das eine echt aussehende Attrappe und ein Jugendlicher wollte einen Streich spielen? Aber umsonst wären Sie wahrscheinlich nicht hier und hätten abgesperrt."
"Können Sie aufhören so viele Fragen zu stellen?", antwortete Perkins genervt und wenig einfühlsam.
Alleine für diese Aussage hätte ihn der grauhaarige Mann schon verprügeln können, doch es waren zu viele Zeugen anwesend.
Er nickte Officer Chen zu und diese nahm des Paar mit sich, um sie zu betreuen.
Als sie weg waren, wurde Hank sauer.
"Was bilden Sie sich überhaupt ein?! Empathie liegt wohl nicht in Ihrem Wortschatz!"
"Ah...Empathie nennen Sie das. Ich nenne das Arbeit an einem Fall, wo ich nicht dafür bezahlt werde Personen zu verhätscheln, sondern um Erfolge zu erziehlen. Und wenn...dafür sind Sie und ihr Team ja da, Anderson. Um die Leute so aus dem Arbeitsfeld zu halten."
Während sich Lieutenant und Special-Agent stritten, nutzte Connor die Gelegenheit, um in die Tonne zu sehen und alles abzuscannen. Der abgetrennte Arm lag dort wie auf einem Silbertablett serviert und das Tatwerkzeug, einen Brieföffner, den der dunkelhaarige Detective tatsächlich noch am Vortag in dem Haus im Eingangsbereich gesehen hatte, wurde durch die Handfläche gerammt.
Doch auch hier befanden sich keine Täterspuren an der umfunktionierten Waffe. Selbst der Arm war bis auf Blutspuren und der Schnittwunde der Vase frei von Hinweisen.
Connor konnte noch schnell alle Einzelheiten aufnehmen, bevor ihn Perkins grob zur Seite stieß und seine eigenen Leute hinzu holte, welche durch den Befehlston den der Special-Agent an den Tag legte nur die Augen verdrehten.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ging er allerdings zurück zu Hank und Ben.
"Danke fürs Ablenken. Ich denke ich habe alles abspeichern können, bevor das FBI die Beweise für sich markiert. Im Haus ist bereits alles unter Dach und Fach und Nines haben wir ja auch noch", erklärte ihnen Connor. Danach sahen sie wie sich ein grüner Wagen näherte und mit einem Code in der Windschutzscheibe durch die Absperrung fahren durfte.
Diese Zahlenreihenfolge wurde benötigt, um den Tatort als Angehöriger des Ermittlungsteams betreten zu dürfen und das holografische Absperrband, wertete in einem Sekundenbruchteil diese Zahlen aus. Andernfalls löste es einen Alarm aus und die Polizisten an der Sperre hätten den unerlaubten Eindringling in seine Schranken gewiesen.
"Zum Glück ist Newhart jetzt hier. Wenigstens einer der etwas von seinem Job versteht", grummelte Hank und sah zurück zu Perkins, der sein Team dirigierte und schuften ließ ohne selbst einen Finger grumm zu machen.
"Du hast Recht. Er könnte sich ja seinen feinen Anzug ruinieren", antwortete sein Partner und ging auf den Rechtsmediziner zu, um ihn zu begrüßen.
"Ist das hell hier draußen", eröffnete der große, schlanke Mann mit rötlichen Haaren.
"Wenn Sie sich immer in der Gerichtsmedizin im Keller verkriechen ist das auch kein Wunder, Doc!", schrie ihm der grauhaarige Mann lachend entgegen.
Newhart schmunzelte.
"Es ist schön, dass Sie wieder da sind, Hank!", sagte der eigentliche Arzt und reichte Anderson die Hand.
"Es hatte sich wohl ganz schön rumgesprochen", merkte Hank an und griff sich in den Nacken.
"Die Medien waren voll damit. Immerhin sind Sie für die Stadt kein Unbekannter. Und außerdem war Connor noch bei mir in meinem Keller. Ich muss zugeben...ein bisschen mehr Tageslicht wäre ab und zu ganz angebracht. Deshalb bin ich umso glücklicher, wenn ich zu Tatorten bestellt werde. Wo ist die Leiche?"
Der Lieutenant lachte.
"Ihr Fokus ist immer wieder erstaunlich, Doc. Aber kommen Sie mit. Das FBI kann sich hier derweil vergnügen."
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Detroit: Be Human? 2
Hayran KurguDetroit im Jahre 2039/2040. Über ein Jahr war seit Connors erster Mission auf einem Hochhausdach vergangen. Seitdem er nach der Revolution selbst zum Abweichler wurde und nur durch ein Wunder seinen letzten Kampf mit Erinnerungslücken überlebt hatte...