Kapitel 13 - Peter Pan findet immer einen Weg

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Reader POV

Die Tage vergingen wie im Flug, dadurch, dass ich mich mehr und mehr in der Glückseligkeit und den Spaß verloren hatte. Die Tage erschienen mir so strahlend hell wie nie. Diese Vollkommenheit und tiefe Zufriedenheit sollte nie mehr enden und zum Glück würde es das auch nie, denn auf Neverland spielte Zeit keine Rolle, zumindest dachte ich das noch. Auf ewig jung, unsterblich und somit zeitlos! Ich wäre auf ewig an der Seite von Peter Pan und den andren Jungs, für immer jung und mächtig, das waren meine Gedanken.

Peter hatte jeden Tag weiterhin mit mir trainiert, immerhin gab es noch viel für mich zu lernen, gerade in Sachen Magie, da es so viele, schier unendliche Möglichkeiten gab. Das gnadenlose Training mit Peter war immer wieder aufs Neue höchst amüsant und berauschend. Ich war fast schon süchtig nach dem gefährlichen Adrenalin, dass er in mir auslöste, wenn wir gnadenlos trainierten oder gar selbst gegeneinander kämpften. Genau das war vermutlich der Grund warum wir uns so gut verstanden und warum wir uns voneinander angezogen fühlten, da wir dieselbe Begierde nach Macht hatten und denselben Reiz nach Gefahr verspürten und wir beide dies als Spaß und Spannung definierten.

Jetzt wo ich gelernt hatte meine Magie auch als Selbstheilungskräfte zu benutzen, genau wie Peter es konnte, machte es mir umso weniger aus, wenn ich bei unseren hitzigen Trainingseinheiten verletzt wurde. Die Selbstheilung hatte zwar deutlich ihre Grenzen, wie Peter mir erklärt hatte, aber für die kleinen Verletzungen genügte es und ernsthaft töten, würden wir uns gegenseitig nicht. Die Heilfähigkeiten beschränkten sich auf die eigene Kraft. War man von einer großen Verletzung zu sehr geschwächt, wäre man auch nicht in der Lage sich selbst zu heilen. Außerdem verbrauchte Heilung ohnehin selbst viel Kraft und Magie, daher war man nur in der Lage kleine Verletzungen zu heilen, aber man würde sich selbst nicht retten können, wenn man kurz vorm Tod stand, sollte die Wunde zu massiv sein. Aber soweit würde ich es sowieso nicht kommen lassen. Mal ganz davon abgesehen, würde ich von meinen Feinden kaum Verletzungen zulassen, daher würde ich die Heilkräfte selten nutzen müssen, das nahm ich mir vor.

Was die Teleportation anbelangte, hatte ich noch meine Schwierigkeiten damit. Peter hatte mich gewarnt, dass Teleportation die wohl schwierigste Sache war. Dafür würde ich wohl noch einiges an Übung brauchen.

Mit den elementaren Magien kam ich derweil schon ziemlich gut zurecht, weswegen Peter mir immer mehr Aufgaben gestellt hatte, um meine Magie auch kampftauglich zu machen. So hatte ich beispielsweise mit Windmagie Pfeile ganz einfach und praktisch abgewehrt. Es gab so viele Möglichkeiten.

Auch in das Fliegen hatte er mich eingeweiht. Zunächst hatte ich angenommen, dass er das auch durch seine Magie konnte. Die Wahrheit lag allerdings wo anders. Er flog mithilfe von Feenstaub, wovon er immer eine Ration bei sich trug, in einem kleinen Glasgefäß. Wenn man magisch ist, dann genügte es ein Glas Feenstaub bei sich zu tragen um Fliegen zu können. Jemand der nicht magisch ist, benötigte eine Fee, die einen kontinuierlich mit Feenstaub bestäubt um dauerhaft oder länger Fliegen zu können. Er versprach mir auch eine Ration zu besorgen.

Doch dann kam irgendwann der Tag an dem Peter abwesend war und das schon seit ein paar Tagen. Der vierte um genau zu sein. Als ich erwacht war, war Peter schon weg gewesen. Felix hatte mir gesagt, dass Peter das Camp früh verlassen hatte... und das ist nun vier Tage her und immer noch keine Spur von Peter. Ich machte mir allmählich Sorgen. Er war noch nie so lange weggewesen und hatte schon vier Tage unser tägliches Training ausfallen lassen. Ich war allerdings die einzige, die darüber besorgt schien, denn die andren Jungs wirkten nicht so besorgt. Sie gingen alle normal ihrem Alltag nach, so als wäre nichts, so als würden sie nicht mal bemerken, dass ihr Anführer schon seit vier Tagen abwesend war.

Mich machte diese Tatsache wütend und kirre. Als ich das Baumhaus verließ und erneut feststellte, dass Peter noch immer nicht zurück war, stapfte ich zielstrebig zu Felix, der gerade dabei war ein Dolch und ein Schwert zu polieren.

Lost: Verloren an die Dunkelheit - [Dark Peter Pan X Dark Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt