Reader POV
Es dauerte ein paar Tage bis Delsin seine Trauer über den Verlust von Jim überwunden hatte. Die andren, älteren Jungs halfen alle gemeinsam ihn abzulenken. Alle gaben sich Mühe und hier zeigte sich wieder deutlich der Zusammenhalt. Ich hatte die letzten Tage beobachtet, wie die Jungs sich stets darum bemühten, dass die Trauer im Camp nicht lange die Atmosphäre störte und das taten sie alle ohne große Absprache. Sie handelten einfach. Hatte Delsin sich zu sehr zurückgezogen, hatte irgendeiner der Jungs automatisch reagiert und ihn in ein Gespräch gezogen, ihm irgendeine Aufgabe gegeben oder irgendetwas mit Delsin unternommen. Eine eingespielte Familie. Manchmal wirkten die Jungs so chaotisch und kindisch, wenn sie Abends grölend und jaulend ums Lagerfeuer tanzten oder sich manchmal wegen Kleinigkeiten zankten und rauften, sich beleidigten und zueinander frech waren und dann wieder wirkten sie so erwachsen und wie ein vollkommend, eingespieltes Team. Mich faszinierte dies unheimlich und all dies war mit ein Grund, warum ich mich hier in den Reihen der verlorenen Jungs so unheimlich wohlfühlte. Anfangs hatte ich Sorgen gehabt als einziges Mädchen, mittlerweile bemerkte ich nicht mal mehr, dass ich das einzige Mädchen bin. Ich hatte mich so daran gewöhnt und fand es derweil sogar großartig.
Dadurch, dass alle sich bemühten, kehrte schnell wieder Normalität ein und die Trauer war schnell überwunden, was ich sehr gerne sah. Ich hatte schon befürchtet, dass Jims Tod länger die Atmosphäre hier ruinieren würde, ehe sich alles wieder etwas legte und normalisierte. Umso erleichterter war ich, dass alles ganz gut lief und selbst Delsin, dank der Hilfe der andren und auch durch meine Hilfe, da auch ich mich darum bemüht hatte Delsin und die andren zu unterstützen, wir alle die Trauerphase schnell überwanden.
Zwar kehrte die gute Atmosphäre zurück und wurde nicht von betrübter Luft verpestet oder durch Trauerkloße behindert, aber dennoch begannen sich die Tage für mich hinzuziehen. Ich wurde etwas ungeduldig und nervös, bei jedem Tag der mehr verstrich und weder mein, noch Peters Schatten mit guten Neuigkeiten zurückkehrten. Wir hatten noch immer nicht das richtige Herz gefunden. Peter hingegen blieb zuversichtlich und schien keinerlei Bedenken zu haben. An ihm schien die Zeit belanglos vorbei zu gleiten. Mir war es ein Rätsel wie Peter so locker sein konnte, wo ich doch auch wusste, dass er durchaus auch einen emotionalen Ausraster haben konnte, den er schließlich gezeigt hatte, als Jims Herz sich als Fehlschlag entpuppt hatte und nun war er wieder die Ruhe selbst.
Als ich sah wie Felix sich bereit machte irgendwohin aufzubrechen, sprang ich auf und kam zu ihm. Um meine Ungeduld und meine Bedenken zu untergraben suchte ich stets nach Ablenkung und irgendwelche Tätigkeiten. Gerade gab es nichts für mich mehr zu tun, aber Felix bot mir vielleicht eine Möglichkeit.
„Wohin gehst du?" fragte ich daher, weswegen Felix sich irritiert umdrehte und mir dann antwortete „Uhm, nach Skull Rock..."
Er deutete auf ein paar Seile und alte Taue, die er sich über die Schulter geworfen hatte „Eins der Fischernetze muss repariert werden."
Ich nickte zunächst, dann sah ich ihn zweiflerisch an „Alleine?"
Niemand, außer Peter, verließ das Camp für gewöhnlich alleine. Die Jungs gingen immer mindestens zu zweit los, einfach weil es alleine viel zu gefährlich war.
Felix sah mich nur weiter irritiert an.
„Ja, alleine." bestätigte er „Jack kann ich nicht schicken, seine Knoten sind miserabel und halten nicht. Delsin und Kev verknoten eher ihre Finger als das Netz zu reparieren. Drew, Ayden und die andren sind auf Jagd und Mathew, dem man eine solche Aufgabe anvertrauen könnte, da er immerhin ziemlich gut ist im Umgang mit Knoten oder Sachen zusammenzuflicken, ist momentan ebenso anderweitig beschäftigt. Also bleibt die Sache an mir hängen."
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Lost: Verloren an die Dunkelheit - [Dark Peter Pan X Dark Reader]
FanfictionDie Dunkelheit des Lebens verschlang mich mehr und mehr in einer nicht endenden Spirale aus Verzweiflung und Hilflosigkeit, doch dann geschah alles so plötzlich und ehe ich mich versah landete ich in Neverland wo ich Peter Pan traf, der mich die gut...