Kapitel 27 - Ein starker Wille der Hoffnung und des Glaubens

420 22 1
                                    

None Reader POV

Die Tage verstrichen und in Peter wuchs der Frust. Felix hatte dies bemerkt und versuchte Peter daher stets vorsichtig im Zaum zu halten. Einerseits nervte es Pan, andererseits war er Felix dankbar dafür, dass er den kühlen Kopf bewahrte. Aber Alex brachte ihn einfach auf die Palme. Der Junge war total zurückgezogen und hockte nur trübsinnig im Camp herum. Pan kam es derweil so vor, als hockte der Junge Tag ein und Tag aus nur am ein und selben Fleck und starrte ins Leere. Er wirkte so leblos, als säße auf dem Baumstamm ein Geist. Die Jungs hatten alle stets versucht ihn aufgerafft zu bekommen, ihn zu irgendetwas zu bewegen und abzulenken, aber Alex ließ einfach nichts zu. Er ließ keinen wirklich an sich heran und seufzend und schulterzuckend hatten die Jungs es irgendwann aufgegeben und sahen hilflos und ratlos zu Pan. Peter kam es so vor, als würde Alex mit jedem Tag mehr noch trübseliger werden, vielleicht bildete er sich dies allerdings nur ein. In Gespräche ließ er sich auch nur sehr mühselig ziehen und sie endeten alle damit, dass Alex sanft lächelte und sagte, dass seine Eltern bestimmt bald kamen, weil sie nach ihm suchten....

Wenn er den Satz noch einmal zu hören bekam, dann konnte Peter nicht mehr garantieren, den Schädel des Jungen einfach zu packen und gegen einen Felsen zu donnern.

Peter seufzte und atmete tief ein. Er musste die Ruhe bewahren, schließlich brauchte er Alex. Der Junge war von höchster Wichtigkeit, also durfte er nicht die Beherrschung verlieren, egal wie sehr der Junge ihm auf den Zeiger ging.

Peter hatte Delsin auf Alex angesetzt, in der Hoffnung der euphorische, aufgeweckte Delsin würde den Jungen schon aufgerafft bekommen. Delsins aufgeweckte Art konnte so penetrant sein, dass bisher niemand dem etwas entgegen zu bringen hatte und der Junge bisher immer jeden irgendwie mitgerissen hatte, aber nicht Alex...

Das einzige wozu Alex sich hinreißen ließ, war an den Strand zu gehen und auch nur, weil er dann dort am Strand hocken konnte und am Horizont akribisch Ausschau hielt, nahezu es beschwor, dass Segel dort sich blicken ließen.

Der Glaube und die Hoffnung an seine Eltern war so verdammt stark, weswegen der Junge so krampfhaft daran festhielt, dass seine Eltern noch auftauchen würden, überlebt hatten und nach ihm suchten und er sie dann darum bitten könnte, Peter und den Jungs zu helfen und die Bedrohung zu besiegen. Es war so mühselig und nervig...

Peter musste es irgendwie schaffen diesen Glauben und die Hoffnung des Jungen zu vernichten. Dann würde Alex vielleicht einsehen, dass nur er selbst sich und den andren hier helfen konnte und dass er damit leben musste.

Selbst ein weiterer Auftritt von (y/n), hatte keine Fortschritte gezeigt. Als sie einmal am Strand gewesen waren, war (y/n) aufgetaucht und hatte die Jungs in die Flucht geschlagen. Peter hatte gehofft es würde Alex Druck machen und ihm bewusst machen, dass die Lage sehr ernst hier ist und sie alle daher keine Zeit hatten, bis Alex seine Trübsalphase überwunden hatte, aber es hatte sich nichts geändert. Am nächsten Tag war der Junge wieder genau so da gesessen, wie die Tage davor auch schon.

„Und was machen wir jetzt?" flüsterte Jack Pan zu, die gemeinsam an der Balustrade, auf einer der Balkone der Baumhäuser standen.
„Versucht es weiter." sagte Peter bestimmt „Versucht ihn weiter für irgendetwas zu animieren oder ihn in Gespräche zu ziehen."
Alle nickten, denn neben Jack standen auch Drew, Delsin, Ayden und Max. Sie zogen ab, während Peter ihnen kurz nach sah und dann wieder einen Blick hinab auf Alex warf, der wie gehabt und derweil üblich auf einer der Baumstämme, um die Feuerstelle saß und vor sich hinstarrte.

„Tja..." hörte er Felix, der neben Peter an das Geländer trat und die Arme darauf ablegte „Der Junge ist eine harte Nuss. Er ist nun mal kein verlorener Junge, sondern glaubt tief und fest an seine Eltern, die er immer noch als Helden und Retter sieht und daran glaubt, dass sie ihn finden und retten."

Lost: Verloren an die Dunkelheit - [Dark Peter Pan X Dark Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt