Kapitel 33 - Die Ironie des Schicksals

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Reader POV

Ich sprang direkt von meiner Liegestelle auf, als Peter auf dem kleinen Plateau landete. Ich hatte auf einem Ast gelegen und warf mich Peter nahezu um den Hals. Ich vermisste ihn sehr und ich hasste es derzeit nicht mehr im Baumhaus bei den verlorenen Jungs wohnen zu können, alles nur wegen Alex.

„Wie läufts mit Alex?" fragte ich sofort aufgeregt, da ich auf gute Neuigkeiten hoffte.

Peter hatte schließlich etwas von einer Idee erwähnt, wie er Alex überzeugen wollte, ich wollte also nun das Ergebnis wissen, ob Peters Plan denn aufgegangen war. Ich küsste ihn flüchtig auf die Wange und als ich in sein Gesicht sah, verflog ein wenig meine Euphorie, denn Peters Gesicht sprach nicht davon, dass er zwecks guter Neuigkeiten hier war.

Meine Gesichtszüge entglitten mir also in dunkler Vorausahnung.

„Alex ist derzeit... vermutlich ein geringeres Problem..." begann Peter recht belanglos, er klang weder erfreut noch zerknirscht, er klang ziemlich neutral, was mich ein wenig irritierte, da ich nun nicht wusste, was ich damit anfangen sollte.

„Wie meinst du das? Was ist?" hakte ich daher nach.

„Killian ist zurück." berichtete Peter nun, weiterhin mit recht belangloser Stimme und teilte mir somit diese Information fast schon nebensächlich mit, als würde er mir gerade sagen, dass im Übrigen heute ein gewöhnlicher Montagmorgen ist.

„...und er hat ein paar Anhängsel dabei." hängte Peter dann noch an, diesmal mit leichtem Amüsement in der Tonlage.

Noch ehe ich genauer nachhaken konnte, packte er mich am Handgelenk und zog mich mit sich in die Lüfte.
„Komm, ich zeigs dir!" hatte er noch gesagt und wir ließen das Plateau hinter uns, nur um an einer anderen, höher gelegenen Stelle im Gebirge zu landen, noch ein wenig weiter westlich, von wo aus man eine bessere Sicht auf Skull Rock hatte.

In der Ferne war die Jolly Roger gut zu erkennen, die dicht bei Skull Rock ankerte. Von dieser hohen Position aus, konnte man über die Bäume blicken und sogar den Strand von Skull Rock überblicken. Auf die Distanz waren am Strand allerdings lediglich kleine Punkte auszumachen, nicht größer als ein paar Ameisen, weswegen sich die Punkte nicht zu Personen zuordnen ließen. Peter schaffte dahingehend Abhilfe, als er ein Fernrohr zückte.

ich hob daher überrascht eine Augenbraue.

„Hab ich irgendwann mal Killian stibitzt." erklärte Peter lächelnd „Ist ziemlich praktisch das Teil."
Er sah zunächst selbst durch das Fernglas, während ich direkt neben ihm stand und geduldig abwartete. Innerlich war ich gespannt zu sehen wer die Anhängsel von Killian wohl waren, denn was erhoffte sich Killian von diesen Anhängseln? Gab es überhaupt irgendein Anhängsel, das ihm helfen würde und es lohn nach Neverland zu bringen? Ich konnte es kaum abwarten durch das Fernrohr zu sehen und das die Ameisen in der Ferne sich in Personen wandelten, aber ich harrte geduldig aus.

„Sie belagern Skull Rock." erklärte Peter und zu meinem Überraschen, klang er erneut nicht allzu verärgert darüber, er klang eher erheitert, gar aufgeregt vor Spannung und Herausforderung „Gar nicht so dumm von Killian. Wir müssen sie also von da irgendwie wegkriegen. Zum Glück haben sie einen ziemlichen Hitzkopf dabei, das könnte uns sehr von Nutzen sein und uns in die Karten spiele, sie von dort wegzulocken." erläuterte er weiter und ließ das Fernrohr nun sinken, um es mir zu reichen.

Ich nahm es entgegen und setzte das Fernglas nun an. Die kleinen Ameisen in der Ferne konnten nun im Rund des Glases zu Personen zugeordnet werden. Ich konnte nun eindeutig Killian erkennen. Er war der erste, den ich mit dem Fernglas zu fassen bekam. Er unterhielt sich gerade mit einer Frau mit dunkelbraunen Haaren. Ich war mir ziemlich sicher, dass war die Mutter des Jungen. Killian hatte die Eltern also hierhergebracht, deswegen hatte er Neverland kurzzeitig verlassen.
Ich wanderte mit dem Fernglas weiter den Strand entlang. Ich erspähte einen blonden Mann, auch ihn erkannte ich wieder. Der Vater des Jungen, doch als ich erfasste, mit wem er sich unterhielt, stockte ich. Eine schwarzhaarige Frau.... Ich kannte die Frau. Ich bin mir todsicher! Dennoch blinzelte ich und sah dreimal genau hin, denn eigentlich konnte es gar nicht sein, doch jedes Mal kam ich aufs Neue zum Entschluss, dass ich mir absolut sicher bin diese Frau wiederzuerkennen. Mechanisch ließ ich das Fernglas sinken.

Lost: Verloren an die Dunkelheit - [Dark Peter Pan X Dark Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt