Reader POV
Ich folgte Peter in eine der andren Welten. Peter sagte, es gibt unzählige Welten, jene mit Magie und auch jene ohne Magie. Da wir nach einem magisch geborenen Herzen suchten, verschlug es uns natürlich in eine Welt in der Magie bekannt ist.
Ich war begeistert als wir die Welt erreichten. Es war keine mir bekannte und deswegen war es so faszinierend für mich. Es war später Abend und somit konnten Peter und ich uns mit Leichtigkeit unbemerkt in der Dunkelheit bewegen.
Wir befanden uns auf einer kleinen, schwebenden Insel. Meine Faszination war daher unermesslich, als ich das Wolkenmeer um uns herum sah und die ganzen fliegenden Luftschiffe. Peter erklärte mir, dass es eine kleine Insel war mit einem kleinen Dorf darauf, einer winzigen Hafenstadt und somit Anlaufstelle für Abenteurer, Luftpiraten und andren Luftschiffen, die hier Vorräte auffüllen konnten, übernachten konnten und einfach kurz verschnaufen konnten von ihrer langen Reise. Ich hatte noch nie so etwas gesehen, fliegende Schiffe. Ich war zwar auch aus einer Welt mit Magie, aber Luftschiffe hatte es in meiner Welt nicht gegeben. Normale Schiffe, die zur See fahren ja, aber keine die im Wolkenmeer abtauchten.
Voller Faszination sah ich zu einem der gigantischen Schiffe, die an den Docks lagen. Ein paar Crewmitglieder wuselten noch über das Deck und vertäuten gerade die gigantischen, goldfarbenen Segel mit einem Wappen darauf und einem Wabenmuster im Stoff. Auf dem ersten Blick sah das Luftschiff aus, wie die normalen Seeschiffe die ich kannte, da sie ebenso Segeltuch zur Fortbewegung verwendeten. Mich würde interessieren wie genau die Luftschiffe funktionierten, da sie so gigantisch und massiv aussahen, aber einfach leicht wie eine Feder in der Luft schwebten. Die angedockten Schiffe, bewegten sich leicht auf und ab im sanften Wind, als wären sie wahrlich so leicht wie eine Feder. Der Rumpf der Luftschiffe war aus Holz, zumindest der Unterbau. Der Rumpf wurde dann noch mit Metall verstärkt, denn ich konnte erkennen wie Mettallplatten, wie ein Schutzmantel oder eine Rüstung, über das Holz lagen. Einige der Crew nahmen nämlich gerade Ausbesserungen am Metallmantel vor, offenbar ist der durch irgendetwas beschädigt worden. Die Masten waren meterhoch und als ich nach oben blickte, wirkte es so, als reichte der Mast bis hoch zu den Sternen. Kanonenluken waren ebenfalls am Schiff zu erkennen und auf der Reling waren große Armbrüste montiert. Das Heck und folglich die Heckgalerie war riesig. Musik und Gelächter drang durch die bunten, teils geöffneten Mosaikfenster und die Galerie war lichterloh beleuchtet. Auch sonst erhellten Öllampen das Deck und halfen den noch arbeitenden Matrosen in der Dunkelheit etwas zu sehen. Ich war überrascht, dass zu solch später Stunde noch so viel Leben hier herrschte.
Peter und ich huschten über die Docks, verborgen in den Schatten der großen Luftschiffe und wenigen Häuser, die hier standen. Die Insel schien wahrlich nicht groß. Die Häuser wirkten klein und schmal, sehr bescheiden und altmodisch. Auch diese Welt war gewiss von Reichtum und Macht bestimmt, wie ich mir dachte, denn das verrieten mir die bescheidenen Häuser und der Bettler, der von einem Matrosen schroff verjagt wurde. Gewiss war keine Welt besser als meine oder wesentlich anders gestrickt. Es gab keine heile Welt, kein Paradies, außer Neverland.
Zielstrebig steuerte Peter auf eine Taverne zu, die etwas außerhalb auf einem kleinen Hügel lag, aber letztendlich nicht allzu weit weg von den Docks entfernt war. Auch dort brannte noch lichterloh das Licht und schien noch reges Treiben stattzufinden. Bei einer Taverne allerdings wohl kaum ein Wunder. Gerade um die Uhrzeit war eine Taverne meistbesucht und voll von Gästen, die sich rauften, betranken und speisten und die gute Gesellschaft genossen. Es war die Blütezeit einer jeden Taverne, wenn am Abend all die Matrosen kamen und ihren Feierabend genossen, ihre Last betranken, siegreiche Beutezüge feierten oder einfach schon in den nächsten Abenteuern schwelgten. Peter und ich sahen durch eines der Fenster in die Taverne. Peter deutete auf einen Jungen, um ihn mir zu zeigen. Der Junge schlenderte gerade lustlos und genervt, mit einem Tablett in der Hand zu einem Tisch, um dort leere Getränke abzuräumen. Die Männer an dem Tisch grölten, lachten und fuchtelten ausgelassen mit den Armen, so dass sie eine Flasche dabei umwarfen und dem Jungen über die Kleidung kippten. Er seufzte augenrollend und machte sich daran die Sauerei aufzuwischen. Er wirkte unheimlich unzufrieden und gestresst, wovon auch seine tiefen Augenringe zeugten, die sich auf seiner leichtbräunlichen Haut abzeichneten. Wäre sein Gesicht nicht voller Missmut und Trauer wären seine Augen strahlendblau, so wirkten sie fast fahl und ausgegraut. Seine Schultern hangen schlaff und zeugten so von seinem gebrochenen Selbstwertgefühl. Seine tiefbraunen Haare, hatte er hinten in einem kleinen Zopf gebunden. Und an seinem linken Ohr schimmerte ein kleiner Ohrring. Seine traurige Erscheinung wurde zudem gut untermalt von der tiefschwarzen Jacke die er trug, die sein beiges Oberteil darunter verbarg und einer khakifarbenen Hose, die mit braunem Gürtel gehalten wurde.
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Lost: Verloren an die Dunkelheit - [Dark Peter Pan X Dark Reader]
FanfictionDie Dunkelheit des Lebens verschlang mich mehr und mehr in einer nicht endenden Spirale aus Verzweiflung und Hilflosigkeit, doch dann geschah alles so plötzlich und ehe ich mich versah landete ich in Neverland wo ich Peter Pan traf, der mich die gut...