„Nein! Überhaupt nicht. Du hast doch keine Ahnung, wie es manchmal in mir drin aussieht!" Verzweifelt raufte Louis sich die Haare und stieß Luft aus den Lungen.
„Dann rede doch mit mir!", schrie Harry zurück. „Herrgott, Louis natürlich habe ich keine Ahnung wie es dir geht, wenn du nicht mit mir redest! Ich sehe, dass du leidest, aber egal was ich versuche, du sagst nur dir geht es gut und schiebst mich von dir weg. Und dann machst du mir Vorwürfe." Er ließ sich auf den Stuhl vor ihm sinken und stützte den Kopf in die Hände.
„Früher musste ich das auch nicht. Früher konntest du mich lesen." Louis sah trotzig zu Harry, aber der sah das nichtmal. Sein Blick ruhte auf dem Holz des Küchentisches und er versuchte ruhiger zu atmen.
„Tja, jetzt geht das halt nicht mehr", brach es aus Harry heraus. Er schaffte es nicht sich zu beruhigen, seine Hände zitterten immer noch. Er war kurz davor komplett seine Fassung zu verlieren. „Jetzt ist halt anders, mein Gott. Dinge ändern sich, Louis. Menschen ändern sich. Ich bin nicht mehr der, der ich vor acht Jahren war und du genauso wenig!"
„Vielleicht ist das der Grund warum es nicht mehr funktioniert!"
Harry zuckte zusammen. Holte tief Luft. „Ja", meinte er dann leise und schluckte. „Vielleicht ist das der Grund warum es nicht mehr funktioniert." Er drehte sich um, verließ die Küche und nahm seinen Mantel vom Haken.
„Wo willst du hin?", rief Louis sauer, aber Harry ließ sich nicht beirren und schlüpfte in seine Schuhe.
„Ich muss den Kopf frei kriegen", antwortete er und griff nach nach seinen Schal und seinem Schlüssel. „Und das geht gerade nur weg von dir."
„Pff. Okay", rief Louis gereizt zurück. „Dann geh doch!"
„Ich geh jetzt auch!" Und damit zog Harry die Tür auf, wartete eine Sekunde auf der Türschwelle ob Louis ihn nicht doch aufhalten wollte, biss sich enttäuscht auf die Unterlippe als dieser das nicht tat und verließ die Wohnung.
Er zog seine Kapuze tief in sein Gesicht und starrte auf den weißen Boden. Es hatte vor ein paar Tagen geschneit und die London sah aus wie ein Winter-Wunderland. Es war ein wahres Weihnachtsparadies und überall wirkte es friedlich und schön.
Nur bei Louis und Harry nicht.
Seit Wochen ging das jetzt schon so.
Harrys Beine trugen ihn in den Park in der Nähe, wo er ein paar Minuten versuchte seine Gedanken von seinem Freund zu kriegen, dann aber einfach aufgab und sich auf eine Bank vor einer Wiese fallen ließ.
Er verstand das alles nicht. Wieso stritten sie so viel? Wo war die Harmonie hin?
Sie hatten so viel Scheiße zusammen durchgestanden und jetzt scheiterte es an...ja...an was eigentlich?
Verzweifelt zog Harry ein Bein zu sich hoch auf die Bank, lehnte seinen Kopf gegen das Knie und verdeckte sein Gesicht mit seinen Händen.
Es gab doch eigentlich keinen Grund. Sie waren glücklich. Er liebte Louis, Louis liebte ihn, sie kannten sich in- und auswendig, Louis war Harrys ganzes Leben. Klar, es gab manchmal Schwierigkeiten, aber die hatten sie doch immer gemeistert.
Sie waren seit zehn Jahren ineinander verliebt, seit acht Jahren zusammen. Zwar mit zwei Pausen, aber sie hatten es immer geschafft. Gab es nicht diesen Spruch, etwas was sieben Jahre hält, hält für immer?
Louis war Harrys Fürimmer. Zumindest sollte er das sein. So war es schon immer gewesen und er verstand einfach nicht was gerade falsch lief. Sie liebten sich doch, oder nicht? Denn in letzter Zeit fühlte es sich nicht danach an.
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larry adventskalender 2o20
FanfictionOkay, ich liebe Weihnachten, ich liebe Larry und ich liebe Geschichten. Also habe ich 24 geschrieben und...schenke (?) sie euch. Ihr wisst alle wie Adventskalender funktionieren: vom 1. bis zum 24. Dezember, jeden Tag eine Geschichte. Rund um Weihna...