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Plötzlich reißt sie den Kopf hoch. War das ein Schuss? Natürlich war das einer. Innerhalb von Sekunden packt Stone ihre Waffe und rennt in die Richtung der Schüsse. Ein mal um Steves Haus herum. Und dort stehen sie. Schwerbewaffnete Männer mit Sturmgewehren. Ihr Blick springt zur Front des Hauses. Die großen Fenster liegen in Scherben. Dahinter steht Steve. Ohne Deckung und anscheinend auch ohne Kugeln. Ohne nachzudenken sprintet Maria los. Ihre, im Vergleich, kleine Pistole wird nichts ausrichten. Trotzdem drückt sie währenddessen mehr mals ab. In der Hoffnung jemanden zu treffen und nicht getroffen zu werden. Mit ihrer ganzen Wucht rennt sie in Steve rein, sodass beide umfallen und hinter einer Wand Deckung finden. "Sag mal bist du lebensmüde?!", brüllt Stone vor Wut, dass er einfach aufgeben wollte. Plötzlich reißt er seine wunderschönen Augen weiter auf, als würde er jetzt erst realisieren, was gerade passiert ist. Doch in dieser Zeit verfällt Maria plötzlich in ihr altes ich. Sie ist wieder Ice. "Wo ist deine Munition?!", ruft sie, sodass man sie noch zwischen den Schüssen hört. Als sie keine Antwort erhält, steht für sie fest, dass sie wohl alleine suchen muss. Also lehnt sie sich nach vorne, um gehen zu können. Doch starke Arme schlingen sich um ihren Körper. Zu Starke. Sie fällt wieder zurück und liegt an seinem Körper:"Wenn die jetzt kommen, dann haben wir ein Problem!". Doch Steve schüttelt ruhig den Kopf und flüstert:"Pscht". Als hätte er es gewusst stoppen danach alle Schüsse und es herrscht Ruhe. Vorsichtig lehnt sich Maria nach vorne, um zu schauen, ob die Schützen noch dort stehen. Als sie sieht, dass niemand mehr da ist, dreht sie sich verwundert zu Steve, der sie nur angrinst. "Was ist mit dir falsch?!", lacht sie und steht, wie McGarrett auf. "Das sollte ich dich eigentlich fragen", antwortet er plötzlich verletzt und dreht sich ignorierend weg. "Das darf ich alles ersetzen", lenkt er vom Thema ab. Doch Stone greift nach seiner Hand:"Steve. Deswegen bin ich hier. Bitte". Er dreht sich aufmerksam zu ihr. "Es ist meine Schuld. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Dann wollte ich alles wieder gerade biegen, das ist nach hinten losgegangen. Es tut mir Leid. Ich wollte das nicht", senkt sie ihren Kopf und fügt leise hinzu,"Ich will lieber jemand Anderen...". Er mustert sie. Alles was sie sagt, ist wahr. Sie würde ihn nicht anlügen. "Das habe ich verstanden. Aber es geht mir um was anderes. Jedes Mal, wenn ich in der Öffentlichkeit einen Schritt auf dich zu mache, machst du einen zurück. Als würdest du das mit uns nicht wollen, doch wenn wir unter uns sind...". Langsam hebt sie ihren Kopf:"Ich weiß. Doch ich weiß nicht warum. Es bricht mir das Herz, auch wenn ich selbst Schuld bin. Ich hatte nie eine Familie. Ich hatte nur Sarah, oder das Team". Dann treffen sich ihre Blicke. Traurige, müde Augen treffen ebenfalls auf traurige, müde Augen. "Was machen wir jetzt?", fragt er vorsichtig. "Vielleicht", sagt sie langsam,"Vielleicht sollten wir erstmal auf freundschaftlicher Basis bleiben, bis...". Doch Steve nickt schon verständnisvoll. Mit gesenktem Blick dreht sie sich um und verschwindet. Spätestens, als ihre Füße den Gehweg berühren, bereut sie alles, was sie sagte. Den letzten Satz, der aus ihrem Mund kam. Am liebsten würde sie die Zeit zurückdrehen. Was, wenn es das Letzte ist, was sie je zu ihm sagte? Was wenn das ewige Licht einen von beiden schneller einholt?

Er schaut ihr noch eine Weile nach. Starrt an die Holztür, durch der sie verschwunden ist. Und er hat sie gehen lassen. Ich hätte um sie kämpfen müssen, denkt er, ich hätte um uns kämpfen müssen. Langsam lässt er seinen Kopf sinken und schließt sich Augen. In diesem Moment hört er etwas. Ein leises Knacken. Er reißt schnell den Kopf hoch. Doch es ist schon um ihn geschehen. Ein dumpfer Knall. Ein harter Schlag auf den Hinterkopf und er fällt zu Boden.
Hätte er bloß um sie gekämpft.

Glock 17//Hawaii Five-0 FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt