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Langsam öffnete ich meine Augen.

Verwirrt sah ich mich etwas um und erkannte recht schnell, dass ich mich in einem fahrenden Auto mit meinen 8 Jungs befand.
Erleichtert lehnte ich mich wieder an, da ich mich unbewusst nach vorn gelehnt hatte.

Plötzlich landete etwas schweres auf meiner Schulter und ich zuckte kaum merklich zusammen.
Neben mir saß, beziehungsweise lag, Yeosang halb auf dem Sitz, sein kopf auf meiner Schulter, schlafend.

Kopfschüttelnd sah ich wieder nach vorn und wurde von Seonghwa angequatacht.

"Na?" belustigt lachte er, "ist es bequem?"
Am liebsten hätte ich ihm jetzt ein Kissen in sein noch so attraktives Gesicht gepfeffert, nur leider befanden wir uns in einem kissenlosen Fahrzeug.
Naja, die trinkflaschen tuns auch.

Spaß xD

"Haha, sehr witzig." gab ich eingeschnappt zurück, was ihn nur noch mehr lachen ließ.
"Jap, das ist es!"

Wieso gab es hier keine Kissen?!?

"Wir fahren direkt zur Konzerthalle. Unser Flieger geht dann in ein paar Stunden" gab nun Hongjoong von sich, welcher auf sein Handy starrte.

Der Rest der Fahrt war ziemlich leise, da jeder am schlafen war. Nur ich nicht.

Werter Herr Yeosang wollte mich ja nicht lassen.

Als mir San dann aber plötzlich seinen shiber ins Gesicht gekracht hat war es endgültig mit mir vorbei.
Allein der Fakt, dass er die ganze Fahrt über an mich angelehnt war, als wäre ich eine lehne, hat mich dezent genervt.
Jedoch hab ich dann bemerkt, wie er sich etwas bewegte, seinen Arm hochnahm und sein Kuscheltier geradewegs die Flugbahn in mein Gesicht genommen hat.

Am liebsten hätte ich gleich losgeschrien.

Das wäre nur nicht gut gewesen. Die Jungs mussten schlafen, denn morgen würden sie direkt das nächste Konzert haben.
Morgen ging unser Flieger nach chicago.

Anschließend sollte es noch nach New York gehen, bevor unser Weg sich weiter nach Europa bahnte.

Ich wurde mit jedem Tag aufgeregter.

Bald würde ich meine Mutter wieder sehen.

Über 5 Jahre hab ich das nicht tun können.
Und ich war bereits 20. Ich hatte den Jungs nichts von meinem Geburtstag erzählt.
Einfach, weil ich meinen Geburtstag schon immer gehasst habe.

Damals hatte ich noch Schule, meine Mutter hat gearbeitet.
Dann hatte ich angefangen zu arbeiten.

Schließlich bekam ich ein Angebot in Korea und meine Cousine war so freundlich mich aufzunehmen.

Stark blinzelte ich ein paar mal.
Kurz war meine Sicht verschwommen, von Tränen, die endlich laufen wollten, die endlich entfliehen wollten, die frei sein wollten, die ich jedoch seit mehreren Jahren versuchte zu verstecken, zurückzuhalten, zu verbannen. Gleich meiner Gefühle.

Ich wollte nie jemandem mit meinen Gedanken oder Gefühlen verletzen, weshalb ich alles meist einsperrte.

Erfolgreich. Bis jetzt.

Woher sollte ich wissen, dass sich in naher Zukunft alles überschlagen sollte?
Ich war keines Wegs bereit dazu. Überhaupt darüber nachzudenken.

Ich sollte mich mal bei den Jungs bedanken. Für alles was sie für mich getan haben.

Während ich so über alle möglichen Versuche, mich bei den Jungs zu bedanken, nachdachte, kamen wir recht schnell an, die Jungs waren mittlerweile wach und machten sich gerade fertig.

Stay... (Ateez ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt