Türchen 12

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,,Mich hat er früher genauso angesehen. Sie sollten auf Ihre Freundin aufpassen. Oliver ist kein Mann, der vor etwas zurückschreckt. Auch nicht vor den Freunden vergebener Frauen.", meinte sie.

Ich begann sadistisch zu grinsen. Wenn dieser Mann nur wüsste, mit wem er sich gerade anlegte.

Langsam erhob ich mich und schritt auf die Tanzfläche zu. Man sah schon von weitem, wie Mister Lagune Ruth versuchte, anzumachen.

Bei ihnen angekommen, nahm ich seine Hand von der Taille meiner Freundin, so als würde ich ihm die Hand schütteln wollen. Er hielt verwirrt inne und Ruth löste sich von ihm. Während ich seine Hand so hielt, als würde ich ihm nun die Hand schütteln, lächelte ich ihn an. Dann zog ich ihn mit einem Ruck so zu mir, dass mein Mund direkt neben seinem Ohr war. Ich begann seine Hand fest zusammenzudrücken und er stöhnte vor Schmerz auf, da nicht mehr viel fehlte und ich würde ihm die Hand brechen. ,,Machen Sie sich noch einmal so an meine Freundin ran, betatschen sie oder bedrängen Sie sie so und ich werde sie eiskalt umbringen, haben Sie verstanden? Dann werde ich das, was Sie eh schon von uns denken, in die Tat umsetzen.", raunte ich bedrohlich in sein Ohr. Danach wimmerte er vor Schmerz und nickte langsam. Ich stieß ihn leicht von mir, sodass es ein normaler menschlicher Stoß war und ließ ihn los. ,,Wie schön, dass wir uns verstehen.", meinte ich wieder höflich lächelnd.

Nun drehte ich mich zu Ruth um. ,,Möchtest du noch tanzen, Baby?", wollte ich wissen und grinste sie vielsagend an. Sie grinste zurück und trat auf mich zu. Im nächsten Moment lag meine eine Hand an ihrer Taille, ihre Hand lag auf meiner Schulter und unsere anderen beiden Hände waren ineinander geschlungen. So begannen wir zu tanzen und ich sah, wie Mister Lagune zu seinem Tisch zurückkehrte.

Wir tanzten einen Moment. ,,Ich mag die Beiden nicht.", seufzte Ruth irgendwann und ließ ihren Kopf gegen meine Schulter sinken. Ich legte mein Kinn auf ihrem Kopf ab und grinste. ,,Glaub mir, ich mag sie noch weniger, Principessa.", meinte ich dann leicht lachend. ,,Oh ja, das glaube ich dir aufs Wort.", kicherte sie. ,,Schon alleine die Tatsache, dass sie Menschen sind, reicht mir, sie zu hassen.", grinste ich. ,,Ich war auch bis vor kurzem ein Mensch.", schmollte sie mich nun von unten an. ,,Ich weiß, Principessa. Aber nun bist du es nicht mehr und darüber bin ich sehr glücklich.", raunte ich, beugte mich zu ihr und legte meine Lippen auf ihre. Dabei zwickte ich ihr leicht in ihre vorgeschobene Unterlippe. Sie grinste an meinen Lippen, bevor sie den Kuss erwiderte.

Während wir uns küssten, spitzte ich die Ohren.

,,Siehst du, Oliver: So sollte es sein. Er ist hart Anderen gegenüber, verteidigt seine Freundin, wird bedrohlich denen gegenüber, die sich an seine Freundin ranmachen, aber ist ihr gegenüber der liebste Mensch auf Erden. Genau sowas, wollen wir Frauen. Und nicht so einen Jammerlappen, wie dich.", hörte ich Misses Lagune sagen.

Ich begann dadurch, dass Ruth und ich uns küssten, erstickt zu lachen. Sie sah mich fragend an, während ich mich nicht mehr vor Lachen ein bekam. ,,Was ist denn?", lachte Ruth. Schnell erzählte ich ihr, was Misses Lagune gerade gesagt hatte und auch sie begann zu lachen. Grinsend liefen wir zum Tisch zurück und setzten uns.

,,So. Nun kommen wir zum Geschäft.", meinte ich entschlossen und trank noch einen Schluck meines Weins. Nun wurde ich von den Beiden neugierig angeschaut. Sie warteten darauf, was ich nun vorschlagen würde.

Oh, verdammt. Ich hatte vergessen, was Aro wollte, dass ich vorschlug. Es war klar, dass für uns der Vampir einging, aber was meinte er nochmal, dass ich ihnen versprechen sollte?

Ach, egal. Dann machte ich es eben auf meine Weise. Und da Ruth anwesend war, war das ganz treffend.

,,Sie geben uns unseren Mann zurück und Sie leben weiter. Ganz einfach.", meinte ich. Ruth sah mich entsetzt an, doch dann zuckte sie die Schultern und begann zu grinsen.

,,Ein witziger Scherz. Nun Ihren richtigen Vorschlag, bitte.", meinte Misses Lagune lachend. Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

,,Das war sein richtiger Vorschlag.", meinte Ruth sadistisch. Ich grinste wieder. ,,Ach ja?", Misses Lagune zog ihre Augenbrauen hoch.

Ich beugte mich nach vorne und war nun ganz dicht an den Beiden dran.

,,Ich weiß, dass Sie Experimente an unserem Mann durchführen, um herauszufinden, was mit ihm und all unseren Männern nicht stimmt. Ich kann es Ihnen sagen. Wir sind Vampire.", hauchte ich und beugte mich wieder zurück. Sie sahen mich geschockt an.

Plötzlich begannen sie zu lachen. Genervt sah ich Ruth an. Sie glaubten nicht, dass wir Vampire waren. Genauso wenig, wie Ruth anfangs geglaubt hatte, dass es Vampire gab.

Genervt nahm ich meine Kontaktlinsen raus und sah sie an. Sie verstummten, als sie meine rubinroten Augen sahen. ,,Das war kein Scherz.", meinte ich. Auch Ruth nahm nun ihre Kontaktlinsen raus.

Geschockt sahen die Beiden uns an. ,,Und bei uns Vampiren ist es Gesetzt, dass wenn Menschen von uns erfahren, dass wir die Menschen entweder verwandeln müssen oder töten. Und da wir keinerlei Nutzen von euch machen können, werden wir euch nun töten.", knurrte ich. Ruth und ich grinsten uns an und im nächsten Moment hatten wir uns auf die Beiden gestürzt.

Ich stürzte mich auf Mister Lagune, um meine Wut über sein Anmachen an Ruth auszulassen und Ruth stürzte sich auf Misses Lagune.

Die Leute um uns herum schrien auf und wollten rausrennen, doch ich war schneller.

Schneller, als sie gucken konnten, hatte ich Mister Lagune fallenlassen und stand an der Tür. Diese verriegelte ich nun und grinste die Menschen an. Da Mister Lagune nun schnell ausgesaugt werden musste und Ruth mit Misses Lagune fertig war, übernahm sie das schnell.

Wir grinsten uns über die Menge an, bevor wir uns an all den anderen Menschen vergriffen. Und in diesem Restaurant waren nicht gerade wenige.

Als wir die Leichen alle in der Mitte des Restaurants gestapelt hatten, alles voller Blut war und auch Ruth und ich von oben bis unten voll mit Blut waren, wurde mir etwas bewusst.

Meine Aufgabe war es gewesen, Ruth unter Kontrolle zu bringen. Doch seit sie und ich zusammen waren, geriet auch ich außer Kontrolle. Unter normalen Umständen wäre so etwas nie passiert.

Ruth kam auf mich zu. Sie küsste mich, doch da ich so in Gedanken war, erwiderte ich nicht. Also löste sie sich wieder von mir und sah mich besorgt an. ,,Alles in Ordnung, Babe?", wollte sie wissen. Ich setzte ein Lächeln auf. ,,Sicher.", meinte ich dann und küsste sie leidenschaftlich.

Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, lief ich zu der Leiche von Mister Lagune und nahm die Wohnungsschlüssel aus seiner Hosentasche. ,,Wir müssen noch den anderen Vampir holen.", meinte ich einfach nur. Sie nickte. Dann begann ich, überall Alkohol zu verteilen. Das letzte bisschen, das ich auskippte, war vor der Tür. Ruth stand neben mir. Wir entriegelten die Tür und ich schmiss mein Feuerzeug auf den Alkohol. In der nächsten Sekunde saßen Ruth und ich im Auto und sahen aus einer guten Entfernung der Explosion zu.

Auf dem Rücksitz war eine Tasche mit frischen Klamotten, die wir nun anzogen. Ruth hatte in ihrer Handtasche auch noch Reinigungstücher und wir verbrauchten die ganze Packung, um das Blut aus unseren Gesichtern und von unseren Händen zu entfernen.

Sobald wir sauber waren und das ganze blutige Zeug los waren, fuhr ich los. Vor dem Haus der Lagunes hielt ich dann.

Uncontrollable *Adventskalender*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt