Ich lief augenrollend in den Thronsaal. ,,Ihr habt alle einen Schuss und ich könnte euch gerade allen die Köpfe abreißen.", murrte ich und ließ mich auf meinen Thron fallen.
,,Was ist denn nun los?", Aro runzelte die Stirn. ,,Das ist der Horror.", murmelte ich und lehnte meinen Kopf gegen meinen Thron. Dabei schloss ich die Augen, achtete aber komplett auf meine Sinne, damit Aro nicht einfach meine Hand berühren und dadurch meine Gedanken lesen könnte. Das wollte ich unter gar keinen Umständen.
,,Sag mal, ist dein Hemd falsch geknöpft?", lachte Sulpicia. Ruckartig blickte ich nach unten und sah, dass mein Hemd wirklich falsch geknöpft war. Schnaubend knöpfte ich die falschen Knöpfe wieder auf und dann richtig zu.
,,Ihr habt doch wohl jetzt micht miteinander geschlafen, oder?", Aro sah mich empört an. ,,Das hättet ihr gehört.", ich rollte mit den Augen. ,,Warum sollten wir?", Aro wirkte verwirrt. ,,Weil ich nicht so lahm im Bett bin, wie du. Es gab bis jetzt keine Frau, die nicht geschrien hat.", erwiderte ich dreckig grinsend. ,,Tust du ihnen so sehr weh?", er sah mich entsetzt an. Ich ließ meine Hand gegen meine Stirn klatschen. ,,Nein. Sie finden es nur so toll, dass sie alle schreien.", kopfschüttelnd schloss ich wieder die Augen.
,,Warum war denn jetzt dein Hemd falsch geknöpft?", wollte Sulpicia nun neugierig wissen. ,,Weil ich es ausgezogen hatte.", brummte ich knapp. ,,Wieso hattest du dein Hemd aus?", Marcus sah irritiert aus. ,,Weil dem Frischling kalt war und ich für sie warm war.", wieder nur eine knappe Antwort. ,,Uhhhh!", rief nun Sulpicia aufgeregt. Ich rollte die Augen.
,,Und Felix hat Recht. Das Wetter hat mit ihrer Gabe zu tun. Als sie sich angefangen hat zu beruhigen, hat es nur noch geregnet.", meinte ich. Die Anderen nickten. ,,Wie wäre es, wenn du weitermachst? Dann bist du sie so schnell wie möglich wieder los.", schlug Aro vor, der anscheinend langsam von meinen Launen genervt wurde.
Ich knurrte eine leise Beleidigung, bevor ich mich erhob und in Richtung der Tür lief. ,,Egal, wie sehr du knurrst, ich höre die Beleidigung trotzdem raus, Bruder.", sagte Aro tadelnd. Ich knurrte abermals augenrollend eine Beleidigung und verschwand aus dem Thronsaal.
Als ich die Tür des Turmes aufschloss, machte ich mich schon dazu bereit, mich wieder ducken zu müssen, doch es kam mir nichts entgegengeflogen.
Ruth saß auf dem Bett, hatte die Beine an die Brust gezogen, ihre Arme um ihre Beine geschlungen und starrte aus dem Fenster, an dem trüb der Regen runterlief. ,,Du bist ja schon wieder da...", murmelte sie. ,,Ja, ich dachte, wenn wir das Alles hier schnell hinter uns bringen, haben wir beide schnell unsere Freiheit wieder.", meinte ich schulterzuckend. Sie blickte mich an und sah etwas getroffen aus. ,,Okay...", murmelte sie und schaute wieder aus dem Fenster.
Nachdem sie sich nach zwei Minuten immer noch nicht weiter regte, ließ ich mich seufzend auf dem Stuhl nieder und schaute sie an. ,,Möchtest du über etwas reden?", wollte ich dann einfach wissen, da sie fünf Minuten später immer noch nichts gesagt hatte.
,,Kannst du mir einfach mal alles erklären? Dieses ganze Vampirsein, diese komischen Gesetze und all der Kram, der zu den Vampiren und dieser Welt gehört?", nuschelte sie.
Also atmete ich tief durch. Dann begann ich, ihr alles zu erklären. Die Entstehung der Volturi, wie wir immer mächtiger wurden, uns Anhänger suchten, schließlich zur Königsfamilie wurden, die Gesetzte aufstellten und begannen die Leute zu bestrafen, die sich gegen diese Gesetze aufbäumten. Dann erklärte ich ihr auch noch, auf was man achten musste, wenn man unter Menschen war. Die getönten Kontaktlinsen, die verlangsamten Bewegungen, die Luft anzuhalten, aber die Schultern zu bewegen, als würde man atmen, zu mindest am Anfang, wenn man kaum dem Blut wiederstehen konnte, nicht so aufrecht zu sein, wie man es als Vampir war, das Blinzeln, was aber die Meisten aus Gewohnheit taten und generell zu versuchen, nicht aufzufallen. Noch dazu erklärte ich ihr auch viele andere Dinge.
Sie hörte mir aufmerksam zu und wir redeten eine Menge über das Vampirdasein. Dabei bewegten wir uns auch viel durch den Raum. Am Anfang saß ich auf dem Stuhl und sie auf dem Bett. Irgendwann stand ich auf und lehnte mich mit verschränkten Armen an die Wand und redte, dann stand auch sie irgendwann vom Bett auf, stellte sich ans Fenster und starrte raus in den Regen, daraufhin ging ich dann zu ihr ans Fenster und wir starrten beide raus, danach setzte sie sich irgendwann wieder aufs Bett und auch ich setzte mich dann aufs Bett. Wir beide saßen uns im Schneidersitz gegenüber, bis sie sich dann lachend zur Seite fallen ließ, da ich ihr etwas erzählte, was bei mir am Anfang des Vampirseins passiert war. Sie blieb auf dem Bett liegen, stellte ihre Beine auf und starrte an die Decke des Turmzimmers. Irgendwann ergriff sie, während wir redeten, leicht meine Hand und zog vorsichtig daran, damit ich mich neben sie legte. Also legte ich mich neben sie auf den Rücken, ließ meine Beine vom Bett hängen und starrte ebenfalls an die Decke.
So lagen wir nun da und starrten an die Decke. Sie hatte kurz nachdem wir aufgehört hatten, die ganze Zeit zu reden, ihre Hand vorsichtig über das Bett geschoben und nach meiner Hand gegriffen. Das hatte sie sehr vorsichtig und zögerlich getan, doch ich hatte meine Hand nicht weggezogen, sondern es zugelassen.
Ich hatte meine Hand eigentlich halb zur lockeren Faust gehabt und es war nur ein wenig Platz zwischen meinen Fingern und meiner Handfläche gewesen. Mein Daumen hatte an meinem Zeigefinger gelegen und deswegen war dort auch nur ein winziges Loch gewesen. Sie hatte vorsichtig ihre Finger in genau dieses Loch geschoben und da ich es zugelassen hatte, hatte sie dann zögerlich meine Hand umfasst.
Nun lagen wir einfach nur so da, keiner von uns sagte etwas und wir starrten an die Decke.
Plötzlich ging die Tür auf und Aro kam rein. Ich rollte mit den Augen, blieb jedoch einfach so liegen. Ruth wollte sich erheben, doch ich drückte leicht ihre Hand, um ihr zu signalisieren, dass sie einfach so liegenbleiben sollte.
,,Ah, wie ich sehe, scheint ihr euch ja zu verstehen. Caius, ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass gleich eine Verhandlung startet.", meinte er und ich hörte sein gestörtes Grinsen in seiner Stimme. ,,Ich werde nicht teilnehmen.", grummelte ich einfach. ,,Oh... das... also... ähm... in Ordnung...", Aro wirkte regelrecht perplex. Augenrollend und mit meiner freien Hand bedeutete ich ihm, sich wieder aus dem Staub zu machen. Zum seinem Glück tat er dies auch.
,,Wann wurdest du eigentlich geboren?", fragte plötzlich Ruth. ,,1300 vor Christus. Und verwandelt wurde ich mit zwanzig.", war meine Antwort. Sie schaute mich überrascht an.
Da sie mich nicht aufhörte anzusehen, drehte ich meinen Kopf ebenfalls zur Seite und schaute sie ebenfalls an. Zögerlich zog sie ihre Mundwinkel hoch und lächelte mich an. Ich schaute sie einfach weiter an und prägte mir ihr Lächeln ein.
,,Du lächelst nicht oft, oder?", harkte sie grinsend nach. ,,Nicht wirklich.", meinte ich schulterzuckend. Plötzlich pikste sie mir in die Seite. Ich schmunzelte kurz und schüttelte den Kopf. ,,Willst du mich zum Lachen bringen, in dem du versuchst mich zu kitzeln?", ich schüttelte immer noch schmunzelnd den Kopf. ,,Du kannst mir nicht sagen, dass du nirgendswo kitzlig bist.", kicherte sie. ,,Bin ich nicht.", meinte ich schulterzuckend.
Im nächsten Moment begann sie, mir fast durchgehend in die Seite zu piksen. Zum Teil direkt am Bauch, dann weiter oben und schließlich fast direkt in der Achsel. Da ich nicht reagierte, setzte sie sich auf und begann mich an der Brust zu piksen. Das war aber sehr umständlich für sie, weswegen sie sich dann einfach auf mein Becken setzte. Als sie dort saß, pikste sie mir die ganze Zeit in den Bauch und pikste und pikste.
Bei ihrem angestrengten Gesicht und wie sie sich leicht auf die Unterlippe biss, da sie so konzentriert war, begann ich loszuprusten. Doch sobald ich lachte, kitzelte es wirklich etwas, was sie da tat und ich hörte kaum noch auf.
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Uncontrollable *Adventskalender*
FanficEs war nachts in einer Gasse, als alles startete. Als diese qualvollen Schmerzen begannen und plötzlich dieser Durst startete. Und als sie die Kontrolle verlor. Ruth Hatman war ein ganz normales Mädchen, das einen Urlaub mit ihrer besten Freundin Ni...