Ohana

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Konos Sicht:
Ich kann mich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten. Nach monatelangem Überreden ist sie endlich wieder aufs Board gestiegen! Ich surfe neben ihr auf der Welle und Kima hat ordentlich mit ihrem Gleichgewicht zu kämpfen. „Bleib ganz locker! Lass das Meer den Job machen!", rufe ich ihr zu. Schon fällt sie wieder ins Wasser. Ich lasse mich zu ihr treiben: „So locker nun auch wieder nicht." Wie verdient kriege ich ihren berühmten Killerblick zugeworfen. Doch schlussendlich brechen wir beide in ein tosendes Gelächter aus und schwimmen zum Strand zurück. „Danke für die Tipps, Sista. Nächstes Mal suche ich aber was aus!", blubbert Kima, während sie sich abduscht. Ich antworte ihr von der anderen Seite: „Gerne. Solange wir nicht Fallschirmspringen gehen ist alles gut!" Breit grinsend schaut sie mich an, bevor ihr Gesicht im Handtuch verschwindet. Oh nein!

Mein Handy hindert mich daran, weiter nachzufragen. Es ist Chin. „Was gibt's, Cousin?", frage ich den Hawaiianer. „Bei McGarrett wurde eingebrochen. Komm so schnell wie möglich zu seinem Haus. Und bring Kima mit!", lautet die Antwort. „Bitte was?!", ertönt es von meiner Freundin von mir. Ich habe den Anruf auf Lautsprecher, weshalb sie jedes einzelne Wort mitgehört hat. „Klar, wir kommen!", mit diesen Worten lege ich auf. „Erst Chin, jetzt Steve! Das ist nicht normal!", meint Kima aus der Umkleide heraus. Ich rolle besserwisserisch mit den Augen: „Wir sind eine Taskforce der Gouverneurin, die den übelsten Abschaum der Insel jagt und einbuchtet. Was hast du anderes erwartet?"

„Ich dachte nicht, dass wirklich jemand so bescheuert ist und bei dem Boss einbricht!", entweicht es der staunenden Kima. Alles ist durcheinander. Doch auf den ersten Eindruck fehlt nichts. Gleich wende ich mich an den Commander: „Steve, alles ok?" Wütend schnaubt der Seal auf. Anscheinend geht es ihm gut, nur sein Ego ist etwas angeknackst. Danny kommt kauend aus der Küche zu uns mit einem Eisbeutel in der Hand. Fragend schauen wir den Detective an. „Was?", antwortet der Howly mit vollem Mund: „hier Steve! Eis für deinen Kopf." Mit seiner Hand winkt er Danny ab. „Markier hier nicht den großen Navy Seal! Ich wurde auch schon getasert." Nun sind wir die, die verwundert sind. Chin kommt mit seiner ersten Einschätzung zu uns: „Es gibt keine Einbruchspuren, weder an der Vorder-, noch an der Hintertür. Die Einbrecher haben sich in das Sicherheitssystem gehackt, also keine Amateure. Haben sie eigentlich irgendetwas gestohlen?" „Nur den Werkzeugkasten meines Dads! Sie haben gezielt danach gesucht. Habt ihr irgendwem davon erzählt?", McGarrett schaut fragend durch die Runde. John McGarrett hatte Ermittlungen an dem Mord seiner Frau eingeleitet und dokumentiert. In der Kiste waren alles Beweise und alle Erkenntnisse gesammelt. Ich schüttle meinen Kopf. Auch die anderen verneinen die Frage. „Und du?", wie immer denkt Chin weiter als wir. „Scheiße! Ich habe Mary davon erzählt! Und sie hat auch den Schlüssel für das Haus!", schneller als der Blitz springt der Commander auf.

Dannys Sicht:
Mit gezogenen Waffen stürmen Steve und ich das Haus. Marys Möbel sind wie bei Steve umgeschmissen und alles ist durcheinander. Das einzige ordentliche Zimmer ist das Bad. Als ich wieder in den Flur komme, kniet Steve auf dem Boden. Vor ihm befindet sich eine Blutlache, in der Hand ein Zahn. Besorgt schaut mich der Commander an. Auch ich würde ausrasten, wenn jemand meiner Familie etwas antun würde. „Steve, das hat noch nichts zu bedeuten. Mary ist ein intelligentes und starkes Mädchen. Wahrscheinlich ist der Zahn vom Einbrecher", probiere ich ihn zu beruhigen. „Es ist meine Schuld! Ich hätte sie nicht in die Sache mit reinziehen dürfen!", schuldbewusst starrt der Seal auf den Zahn in seiner Hand. Ich knie mich runter zu ihm: „Wir werden sie finden!" Die McGarretts sind halt wirklich schwer kleinzukriegen!

Chins Sicht:
Wie hypnotisiert starrt der Commander auf den Smarttable. Vor wenigen Minuten hatte Kono die Telefondaten von Marys Handy angefordert und seither steht Steve da wie eine Statue. Hoffentlich können ihn die neuen Erkenntnisse etwas beruhigen: „Hey Boss! Gute Neuigkeiten. Das Blut und der Zahn wurden untersucht. Beides kommt von einem Mann. Anscheinend haben alle McGarretts einen guten linken Haken." Erleichtert atmet Steve auf: „Konnte Max den Einbrecher anhand der DNA identifizieren?" Leider muss ich den Seal enttäuschen. „Jungs! Ich glaube, wir haben was!", Kono kommt mit Kima im Gepäck angelaufen. Einmal wischen, schon steht die Anrufliste auf dem Bildschirm. Sofort teilt meine Cousine uns ihre Entdeckung mit: „Die Männern sind wahrscheinlich zuerst bei Mary eingebrochen. Steve haben sie erst um zwei besucht." „Um eins rief Mary diese Nummer an, welche sie auch in den Wochen vorher mehrere Male angerufen hat", übernimmt Kima. Die beiden könnten glatt Schwestern sein. Nun ist Kono wieder an der Reihe. Sie kreist die erwähnte Nummer ein und auch eine Akte erscheint: „Die Nummer gehört Mamo Kahike. Er besitzt einen Stand am Strand." Stolz grinsend schauen die beiden in die Runde. „Mamo?", verwirrt sieht McGarrett nochmal genau auf das Bild des älteren Hawaiianers. „Kennst du ihn etwa?", frage ich ihn. Nach wenigen Sekunden löst er seinen Blick von dem Bildschirm: „Ja. Er hat Mary und mir das Surfen beigebracht. Er war wie ein Onkel für uns." Steve stürmt zur Tür und schmeißt beinahe Danny um, welcher zu uns kommen wollte. „Mitkommen!", kommandiert der Seal und zerrt den verwirrten Detective mit sich. „Bilde ich mir das nur ein oder verhalten die sich wirklich wie ein altes Ehepaar?", meint Kima und schaut uns fragend an. Ich zucke nur mit den Schultern. Zumindest haben wir immer was zu Lachen.

Steves Sicht:
In Dannys schwarzen Camero fahren wir am Strand vor. Am Anfang hatte Danny noch ein bisschen rumgezickt, doch nachdem ich ihm den Sachverhalt erklärt habe, war alles wieder gut. Ich sehe meinen alten Freund schon von weitem: „Aloha Mamo!" Erfreut dreht sich der Hawaiianer um. „Stevy! Schön dich wieder zu sehen!" Leise höre ich den Detective neben mir kichern. Wir umarmen uns und ich kläre ihn über den Grund unseres spontanen Besuchs auf: „Mary wurde entführt und bei den Ermittlungen hat sich herausgestellt, dass sie dich in den letzten Monaten oft angerufen hat. Worüber habt ihr gesprochen?" „Entführt?! Die arme Mary. Sie kam vor mehreren Wochen zu mir und stellte Fragen über den Tod eurer Mutter und ein paar sonderbare Bilder", ist Mamos Reaktion darauf. „Und was hast du ihr gesagt?" „Die Wahrheit, Steve. Es war kein Unfall, aber das weißt du garantiert schon. Kurz vor dem Anschlag habe ich gesehen, wie jemand etwas unter dem Wagen platziert hat. Ein Cop", antwortet er. „Kannst du ihr beschreiben? Ich weiß, es ist lange her, doch das ist unglaublich wichtig!", bohre ich nach. Glücklicherweise kann sich Mamo erinnern: „Es war ein Asiate, ungefähr 1,80. Mehr fällt mir gerade nicht ein. Doch auf einem Foto könnte ich ihn wieder erkennen." „Mahalo Mamo. Du warst eine große Hilfe. Aber warum bist du nicht schon früher zur Polizei?", frage ich. Für wenige Sekunden senkt er den Kopf: „Dein Vater hat mir immer wieder eingeprägt, ich solle niemandem vom HPD trauen. Doch jetzt nach seinem Tod und als Mary anfing, Fragen zu stellen, fühlte ich mich verpflichtet, sie zu beantworten. Und nun auch dir. Du hast was aus dir gemacht, Steve. Dein Vater wäre stolz auf dich." Von einer Sekunde auf die andere wirkt der Hawaiianer älter, und irgendwie auch weiser. „Mahalo Brah!", bedanke ich mich.

Wir verabschieden uns und gehen wieder Richtung Wagen. Ich fahre, natürlich! Nachdem ich nur einmal bei Danny mitgefahren war, kam mir fast das Mittagessen wieder hoch. Sein Fahrstil lässt echt zu wünschen übrig. „Was hast du jetzt vor? Der Kerl wird garantiert nicht mehr arbeiten", kommt von Danny neben mir. Plötzlich habe ich eine Idee. Über den Freisprecher rufe ich Chin Ho an. „Officer Kelly", meldet der Hawaiianer sich. „Chin. Du musst in den Sachen meines Vaters nach alten Fotos des Departements suchen", sage ich. Er bestätigt und legt auf. Ich will das Handy weglegen, doch dann klingelt es. So schnell kann Chin doch noch nichts gefunden haben. Mit einem Seitenblick schaue ich auf den Displays um zu sehen, wer anruft. Es ist Mary! Ich drücke auf annehmen und auf Lautsprecher: „Mary! Bist du verletzt?" „Steve! Hilf mir! Ich bin in einem Kofferraum!"

Hi Leute❤️ Leider werde ich nicht mehr so schnell beim Schreiben sein, da ich weniger Zeit am Handy kriege.

Trotzdem geht die Geschichte weiter!!!

Mahalo für alles und viel Spaß beim weiterlesen ❤️

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