Kimas Sicht:
„Sorry Leute, ich muss wieder los. Ihr kriegt das jetzt auch alleine hin, oder?", verabschiede ich mich nach dem Anruf von Chin und Kono. Doch der Hawaiianer will mich nicht einfach so gehen lassen: „Kima, was ist zur Zeit mit dir los? Ständig kriegst du irgendwelche Anrufe auf Japanisch, und sag nicht die sind von deinen Großeltern. Du bist nicht bei der Sache." Ich ignoriere ihn und laufe durch die Tür, raus aus dem Hauptquartier. Draußen wartet schon Agent Kaye auf mich. Meine Krücken platziere ich auf der Rückbank, dann steige ich ein. „Jenna, du hattest recht! Der unbekannte Absender der Umschläge gehört nicht zur Yakusa. Sie kommen von einem Beamten. Ich weiß noch nicht, ob es jemand beim HPD ist oder für die Gouverneurin arbeitet, doch das werden wir bald wissen."Konos Sicht:
Kurz nachdem Kima aus dem Hauptquartier gestürmt war, ruft Danny mich an. „Überprüft mal bitte die Lotus Lives Company", lautet sein Wunsch. Ich stelle das Smartphone auf Lautsprecher und lege es auf den Smarttable. „Die Lotus Lives Company ist eine Import-Firma. Und ihr werdet mir nicht glauben, wer der CEO der Firma ist. Es ist Donald Rutherford", informiere ich den Detective. Schnell schlussfolgert Danny: „Ich schätze mal er ist verwandt mit Jordan Rutherford." „Er ist sein Vater. Außerdem besitzt Donald Rutherford eine Waffe, welche 38er Patronen benutzt", fügt Chin hinzu. Ein Wunder, dass er vorhin nicht Kima hinterhergelaufen ist. „Ich rate mal, dass Donald seinem Sohn half, von der Insel zu verschwinden. Wir sollten ihm einen Besuch abstatten. Kono, könntest du uns seine Adresse geben?", fragt der Commander, welcher das ganze Telefonat mitgehört hat.Nachdem Danny aufgelegt hatte, stehen Chin und ich alleine im Hauptquartier. „Über was hat Kima vorhin eigentlich mit dir gesprochen?", möchte ich von meinem Cousin wissen. Er dreht sich von mir weg, antwortet aber: „Auch sie möchte, dass ich die Wahrheit sage. Sie wusste schon länger von der Sache, musste mir aber versprechen, nie ein Wort darüber zu verlieren." Ich schweige, probiere zu verstehen, was hier eigentlich abgeht. Plötzlich geht die Tür zu den Büros auf und ich zucke erschrocken zusammen. Naleo kommt auf mich zu, verwirrt und anscheinend angetrunken, obwohl es erst 17 Uhr ist. „Wo ist Kima?", lallt er die Frage heraus und eine unangenehme Fahne des Alkohols fliegt mir ins Gesicht. „Hey Naleo, setz dich doch erst mal hin. Was ist den so schlimmes passiert, dass du sie jetzt unbedingt sehen möchtest?", fragt mein Cousin und lädt ihn in sein Büro ein. Ich rufe währenddessen Kima an, welche annimmt. „Komm sofort hier her. Naleo ist da und es geht ihm offensichtlich ziemlich grauenvoll!"
Naleos Sicht:
Obwohl der Alkohol mein Bewusstsein etwas verlangsamt, fürchte ich mich davor, was ich als nächstes tun muss. Nach fünfzehn Minuten kommt Kima durch die Tür, auf ihren Krücken und setzt sich gleich neben mich. Mein Herz will, dass ich mich näher an sie schmiege, sie küsse. Doch noch ist mein Verstand stärker. „Naleo, was ist los?", fragt sie mich, als ob ich das wüsste. Mit stechendem Blick schaue ich ihr in die Augen und werfe die Frage zurück: „Was los ist?! Das wollte ich dich fragen! Seitdem dein Vater getötet wurde, lässt du niemanden an dich heran. Sogar mich stößt du von dir weg. Die ganze Zeit sorge ich mich um dich. Ich weiß nie, ob du am nächsten Tag noch lebst oder du wieder in Lebensgefahr schwebst. Dauernd bist du irgendwo anders und mich vergisst du!" Angeschlagen senkt Kima ihren Kopf: „Es tut mir leid, Naleo. Doch das ist mein Job. Ich riskiere mein Leben, damit die Bewohner Hawaiis sicher sind." „Wenn du deinen Beruf wichtiger nimmst als mich, werde ich irgendwann nicht mehr am Abend auf dich warten!", stelle ich in den Raum und bereue gleich wieder, es gesagt zu haben. Aber es ist wahr! Ich halte es nicht mehr aus, immer Angst zu haben, ob ich Kima das letzte Mal gesehen habe. „Naleo, bitte!", fleht sie mich an. „Ändere den Beruf, ich bitte dich. Es ist zu gefährlich, besonders bei deiner Vergangenheit, deiner Familie!", fordere ich. Endlich ist es raus.„Ich kann nicht!" Kima ist den Tränen nahe, doch sie hat sich entschieden. Auch mir steigt das Wasser in die Augen. Ich liebe diese Frau! Doch ich will nicht dabei sein, wenn sie für ihren Beruf ihr Leben lässt! „Dann ist es aus", sage ich. Während ich die Worte ausspreche, kann ich praktisch sehen, wie Kimas Herz bricht. Auch meins schmerzt höllisch, doch es ist so. Es ist vorbei. Kima probiert nicht einmal, mich aufzuhalten, als ich sie alleine in Chins Büro zurücklasse. Der Hawaiianer und seine Cousine schauen mir überfordert hinterher. Sobald ich aus dem Hauptquartier draußen bin, lasse ich einen Schrei raus. Meine ganze Wut, meine Trauer, meine Verzweiflung in einem Schrei. Ich habe sie verloren. Und das alles nur wegen ihm!
Chins Sicht:
Was geht hier eigentlich gerade ab? Kaum ist Naleo durch die Tür, bricht Kima in Tränen aus. Doch gleichzeitig ruft Danny an. „Kono, übernehme bitte den Detective. Ich rede mit Kima", bitte ich meine Cousine. Sie schaut kurz rüber zu der Halb-Japanerin und nickt verständlich. Sofort läuft sie los, Danny schon am Ohr. Wahrscheinlich waren die beiden wieder erfolgreich.Ich klopfe an, woraufhin Kima aufschaut. Ihre Augen sind rot und das wenige Make-Up, welches sie trug, verwischt. „Hey Kleine, alles wird gut", sage ich und nehme sie in den Arm. Dankbar nimmt sie die tröstende Geste an und weint sich förmlich die Seele aus dem Leib. „Er hat Schluss gemacht!", bringt sie schluchzend hervor. Ich streiche ihr liebevoll über den Kopf, ohne Plan, was ich jetzt sagen sollte. „Es ist meine Schuld! Er bat mich den Beruf zu wechseln, weil er sich um meine Sicherheit sorgt und ich habe Nein gesagt!", beschwert Kima sich über sich selbst. „Es ist nicht deine Schuld! Du bist nunmal Polizistin und riskierst dein Leben für Andere. Du bist eine Heldin! Und wenn Naleo nicht damit leben kann, ist es sein Verlust. Sei nicht traurig, weil es vorbei ist, sondern freue dich über die schöne Zeit, die ihr miteinander verbracht habt", tröste ich sie. Ich kann mich gut daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe, als ich mit Mailia Schluss gemacht habe. Sie war die Frau meiner Träume gewesen, weshalb ich sie nicht mit in den Abgrund reißen wollte, als ich der Korruption beschuldigt wurde.
Verzweifelt schmiegt sie sich an mich und ziehe sie an mich, achte aber darauf, dass es nich zu nah wird. Ich atme ein und werde von dem atemberaubenden Duft von Kima umhüllt. Es ist ein Hauch von salzigen Meer, vermischt mit einer fruchtigen, frischen Blume. Obwohl es echt der falsche Moment ist, fliegen nach all der Zeit die Schmetterlinge in meinem Bauch wieder wie verrückt. Ich hatte bei Kima noch nie so gefühlt. Schließlich ist sie ja fast zehn Jahre junger als ich. Doch ich fühle mich zu ihr hingezogen, wie damals zu Mailia. Fast spüre ich Erleichterung über ihre Trennung und würde mich am liebsten dafür strafen. „Danke Chin", seufzt sie und ihr warmer Atem streicht an meiner Brust vorbei. Meine Arme drücken sie näher an mich heran, ohne das ich etwas dagegen tun könnte. Doch sie wehrt sich nicht. Am liebsten würde ich meine Lippen an ihren fühlen, aber es wäre falsch. Oder?
Plötzlich klopft es. Ich zucke von Kima zurück und drehe mich um. „Danny und Steve haben Donald Rutherford verhaftet und Jordan wurde in Hongkong abgefangen und wird morgen nach Honolulu geflogen. Die Jungs laden uns auf eine Runde im Hilton ein. Kommt ihr mit oder braucht ihr noch ein bisschen?", erkundigt sich Kono. Kima schaut mich an und dann wieder zu meiner Cousine: „Wir kommen. Lass mich nur noch schnell mein Make-Up auffrischen", antwortet Kima und lässt mich auf der Couch alleine.
Wenige Minuten später sind wir gemeinsam versammelt im Hilton. Steve und Danny haben schon angefangen zu trinken, weshalb sie uns drängen, aufzuholen. „Ihr seid doch verrückt!", spricht Kamekona das von allen Gedachte aus. „Dürfte ich Ihnen etwas auf den Gips schreiben?", fragt eine Kellnerin und bevor der Commander auch nur die Chance hat, zu antworten, protestiert Danny lauthals los: „Sie darf etwas auf deinen Gips schreiben und ich nicht!" Schon fängt der Detective wieder einen Streit an. Kono, Kima und ich lachen uns schlapp und sterben beinahe an Luftmangel, als Kamekona anfängt zu flirten. „Kamekona, leg das Tischtuch wieder zurück!", rufe ich, um ihn zu hindern, sich aus dem Tuch ein Tragetuch zu basteln. Die Stimmung ist locker und alle lachen. Plötzlich klingelt Konos Handy. Besorgt schaue ich zu meinem Cousinchen. Die Tränen steigen ihr in die Augen und ich weiß sofort den Grund des Anrufes. „Tante Meilei ist tot", flüstert Kono und ich lege ihr tröstend die Hand auf die Schulter. Ob Onkel Koaku es durchziehen wird?
Ich hoffe, ihr seid mit dem Lauf der Geschichte einverstanden😊
Mailia wird eher als normale Freundin von Chin Ho auftreten.
Viel Spaß beim weiterlesen 😉
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My past is always behind me #hawaii5O #fanfiction
Fiksi PenggemarKima Tah Chen war gemeinsam mit Kono Kalakaua auf der Polizeischule, bevor sie beide von Chin Ho Kelly für FIVE-O rekrutiert werden. Doch im Gegensatz zu der hübschen, mutigen und kämpferischen Kono ist Kima, ihre beste Freundin eher schweigsam. De...