Kapitel 26

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Katańas Sicht:

Es waren bereits ein paar Tage vergangen, seit Ace einfach abgehauen war. Wenn es nach Law ging, dürfte Ace nie wieder einen Fuß auf dieses U-Boot oder in meine Nähe setzten, da er ihm sein einfaches Verschwinden nicht verziehen hatte. Doch nicht nur ich fühlte mich unglaublich einsam, denn auch Sayo vermisste ihren Bruder, auch wenn sie es sich nicht so anmerken ließ. Durch den Verlust einer nahestehenden Person fühlt es sich einfach an, als würde man jede Sekunde etwas mehr sterben, auch wenn der Abschied nicht für immer ist. Besonders wenn diese Person der Dieb des Herzens ist, sind die Schmerzen besonders schlimm. Aber was erwartet man eigentlich auch von der Liebe und dem Schicksal?! Ich meine Liebe ist doch eigentlich glatter Selbstmord, da am Ende immer einer unglücklich ist und in Schmerzen schier zu ertrinken droht. Und schon nach kurzem fängt dieser Teufelskreis wieder von vorne an. Manchmal glaube ich ernsthaft, es wäre ohne irgendwelche romantische Gefühle besser, da man sich dadurch eine Menge Leid ersparen könnte. Doch man kann nicht einfach ein Skalpell ansetzten und die  Gefühle einfach so weg operieren und gut ist. So einfach ist es nicht! Nicht Mal mein Bruder mit seinem Katana ist dazu in der Lage! In letzter Zeit habe ich sowieso das Gefühl, dass ich die Situation auch für die anderen einfach unerträglich gestalte. Denn Law verspürte seit Ace Verschwinden einen gewissen Hass meinem Freund gegenüber und beschwerte sich deshalb andauernd. Jedesmal streiten er sich dann mit Sayo, die wegen seinen Worten total wütend ist. Die beiden haben mittlerweile komplett den Bezug zueinander verloren und gehen sich nur noch aus dem Weg oder streiten sich. Und jedes Mal, wenn ich sie aufs neue höre, lieg ich Tränen überströmt in meinem Bett, während Bepo versucht mich zu beruhigen.
Aber ich wollte nun nicht länger Trübsal blasen, sondern endlich Mal wieder mit Sayo lachen! Weshalb ich mich aus meinem Bett aufrappelte und auf meinem Weg zur Tür an einem Spiegel vorbei lief. Meine Haare schimmerten durch das gelbliche Licht in einem hässlichen hellgrau, doch das ignorierte ich gekonnt. Schnell wischte ich mir die letzten Tränen weg, ehe ich schnell zu Sayos Zimmer eilte. Ohne zu klopften platzte ich in ihr Zimmer, wo ich sie mit einem Buch in den Händen auf ihrem Bett vorfand. Verwundert sah sie mich über den Rand ihres Buches an, während ich leise die Tür wieder hinter mir schlos und mich auf einen kleinen Regal neben ihrem Bett setzte. Eine Weile saßen wir nur stumm da, bis ich sie unterbrach, während ich leicht mit den Beinen strampelte: ,,Du hast dich wieder mit Law gestritten, oder?! Liebt ihr euch nicht mehr?!" Seufzend ließ sie sich Rücklinks auf ihr Bett fallen, während sie antwortete: ,,Es ist nicht so, das er mich nicht liebt, doch im Moment ist alles einfach ein wenig kompliziert! Wir brauchen vermutlich einfach nur eine kurze Pause voneinander, bis alles wieder so sein kann, wie vor Ace Verschwinden!" Gerade als ich darauf etwas erwidern wollte, wurde die Tür aufgeschlagen und ein bleicher Penguin stand im Türrahmen. Unter Schock erklärte er: ,,Ace soll hingerichtet werden!"

Das kostbarste ist nicht das One PieceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt