Kapitel 6

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Als wir in dem Tattoostudio ankamen gingen wir gleich zu den Tattoovorlagen. Tris ging zu irgendeiner Frau und sprach sie auf irgendwas an. Währenddessen hatte Christina schon was in der Hand, ich hatte keine bestimmten Wünsche. „Schau mal Fleur, das wär doch cool für dich,"sagte Christina und zeigte auf eine Rose. Ich fand sie auch voll schön, nahm sie und ließ sie mir drauf tattoowieren. Am Ende hatte ich eine schwarze Rose auf meiner Schulter. Um ehrlich zu sein, war es mir egal, was die Menschen von dem halten was ich tat, es reichte mir, wenn ich es gut oder schön finde.

Tris, Chris und ich gingen danach noch shoppen, während Will und Al wieder zurück liefen. Ich wollte eigentlich nur eine Haarbürste, aber am Ende hatte ich auch noch Schminke, Pulli, Top,Hose und noch win paar Sachen mehr.

Ich mochte Christina, sie konnte mich ohne groß zu diskutieren überreden, sowas gab es nicht oft. Wir liefen zurück und aßen noch was,bevor wir in den Schlafsaal zurück kehrten und ich wusste nicht warum, aber ich schlief sofort ein.

Am nächsten morgen weckte uns Four wieder und wir richteten uns. In der Grube angekommen mussten wir schon wieder joggen und es dauerte nicht lange, da tauchte auch wieder Peter neben mir auf. Ich war mittlerweile nicht mehr sauer auf ihn.

Er fragte:„Bist du immer noch sauer auf mich?"„Ich war eine Amite, ich weiß, wie man verzeiht," gab ich zur Antwort. Jetzt lächelte er wieder sein nerviges Lächeln und fragte:„Wie wärs mit einem Frage/Antwort Spiel?" Ich zog eine Augenbraue hoch und sagte:„Du fängst an."„Okey, also warum sind dein Freundinnen und du alle in eine andere Fraktion gewechselt?,"fragte er mich und diesmal antwortete ich ihm:„Also, das waren verschiedene Gründe: Meine eine Freundin Elo, wechselte zu den Altruan, weil sie da einfach hingehört, obwohl sie sich nicht wirklich wie eine Altruan benimmt, aber sie ist Selbstlos. Ly wechselte zu den Ken, weil sie einfach schlau ist, obwohl sie einfach überhaupt nicht spießig ist, ich glaub aber auch, dass es daran lag, dass Jase, ein älterer Junge, mit dem wir früher gespielt haben, vor 2 Jahren auch dahin wechselte. Sil ging zu den Candor, weil sie einfach mal ihre Meinung sagen möchte. Und Trici blieb bei den Amite, weil sie ihre Familie nicht verlassen wollte. Ich wechselte zu den Ferox, weil ich Frei sein wollte. So jetzt meine Frage:Warum frägst du mich das?" Er antwortete:„Ich weis nicht, mich interessiert das einfach. Ich hätte einfach nie gedacht, dass ihr alle in eine andere Fraktion geht. Jetzt wieder meine Frage:Ich weiß, dass du laufen kannst, hast du sonst noch irgendwelche verborgenen Talente?"

Ich grinste und antwortete:„Ich hab turnen und singen angefangen. Und du, warum bist du so stark?"„Hat sich irgendwie so ergeben. Wie ist deine Familie so?" seine Antwort war meiner Meinung nach keine Antwort.

Ich antwortete:„Sie sind die wunderbarsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Ich konnte mit ihnen überalles reden. Meine Schwester, Elsa, ist mir überhaupt nicht ähnlich, im Gegensatz zu meinem Bruder Felix." Ich wusste nicht, warum ich ausgerechnet mit ihm redete. Ich wollte gerade meine nächste Frage stellen, als Four sagte:„Ihr könnt jetzt frühstücken gehen."

Wir waren tatsächlich schon wieder da. Bevor ich zu meinen Freunden ging sagte Peter:„Cool, du hast dir eine Blume stechen lassen." Er zeigte auf meine Schulter. Ich schmunzelte. Was juckt ihn das? Das letzte was ich zu ihm sagte war:„Um genau zu sein ist das eine Rose."

Ich ging zu meinen Freunden und gemeinsam gingen zum essen. Am Esstisch fragte Chris mich:„Seit wann redest du eigentlich mit Peter?" Ich zuckte mit den Schultern antwortete:„Seit gestern."„Ich weiß zwar nicht was er von dir will, aber glaub ihm nicht alles, Fleur. Am besten du redest gar nicht mehr mit ihm," mischte sich Al und die anderen nickten nur. Am Anfang war ich etwas überrumpelt von seinem "Rat", am Ende war ich aber einfach nur wütend. Was dachte er sich, dass ich mir irgendetaas von ihm sagen ließe? „Es ist ja wohl meine Sache mit wem ich rede!", zischte ich, stand einfach auf und ging. Frühstück wurde eh über bewertet. Das könnten die wohl nicht ernst gemeint haben? Sie sind doch meine Freunde, da unterstützt man sich doch, anstatt sich ein zu mischen.

Ich ging geradewegs auf den Schlafsaal zu, als mir Peter und seine ach so tollen Freunde Drew und Molly entgegen kamen. Peter lachte mich an:„Na, keinen Hunger?" Ich funkelte ihn an und legte meinen »Noch ein Spruch und du bist tot-Blick« auf. Er verstummte sofort und versuchte mich fest zu halten. Er bedeutete Drew und Molly, sie sollen weiter gehen und er fragte mich:„Was ist los, Blümchen?" Ich schaute ihn verständnislos an und riss mich los, um meinen weg in Richtig Schlafsaal zu beenden. Doch er ließ nicht von mir ab und folgte mir. Im Schlafsaal saß ich mich auf mein Bett und Peter machte es mir gleich. Was er auch immer glaubte, ich hatte es ihm nicht erlaubt.

Er fragte, so lieb, wie ich ihn nicht kannte:„Was ist los?" Ich hatte Tränen in den Augen. Ich fragte ihn:„Warum bist du so nett zu mir? Alle anderen behandelst du wie scheiße." Er lächelte leicht und antwortete:„Ich weiß nicht, ich hab irgendwie das Gefühl, ich müsse auf die auf passen." Aha also der Aufpasser- Instinkt.„Ich kann auf deine Hilfe gut verzichten!,"fuhr ich ihn an.

Er legte eine Hand an meine Wange, um die Tränen weg zu wischen. Irgendwie süß, aber was wenn Al recht hat und er mich nur verletzten wird? Er fragte:„Also was ist los?" Ich wich der Frage leicht aus und fragte:„Freunde sollten sich schon unterstützen und nicht versuchen einen was aus zu reden, oder?"

„Was haben sie dir gesagt?", fragte er aufgebracht. „Sie sind meine Freunde, ich werde ihnen wieder verzeihen, aber ich hab Angst, dass an ihren Worten was dran ist," versuchte ich sie zu verteidigen. Und er tat was von dem ich nie gerechnet hätte, dass er es überhaupt könnten. Er umarmte mich und ich erwiderte auch noch. Ich hoffte einfach, dass das kein Fehler war.

Wir verweilten noch eine Weile so bis er fragte:„Willst du eigentlich nichts frühstücken?" Ich schüttelte nur meine Kopf.

Genau in dem Moment kamen Tris und die anderen rein und er ging mit den Worten:„Ich schon."

Als er aus dem Zimmer raus war kamen meine Freunde und setzten sich zu mir auf das Bett. Sie fingen gleich zeitig an sich zu entschuldigen:„Es tut uns leid, wir hätten dir nicht sagen sollen, was du machen sollst und außerdem wirkt es ja so, als ob er zu dir netter ist." Ich grinste und sagte auch:„Mir tut es auch leid, ich hätte euch nicht so anfahren dürfen."
Wir fielen uns um den Hals und schon war das ganze wieder vergessen.

Little Talks / DIVERGENT || FleurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt