Kapitel 7

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Wir mussten wieder zurück in die Grube. Diesmal war Messer werfen und schießen tran. Mein erster Schießversuch endete darin, dass ich auf dem Boden schoß, aber irgendwann hatte auch ich es raus.

Beim Messer werfen beobachtete ich Fours Technik diesmal genauer und konnte sie diesmal, sogar umsetzten. Tris versuchte es erst ohne Messer, worauf hin Peter sich seinen Kommentar nicht verkneifen konnte:„Weißt du eigentlich was ein Messer ist?" Er warf und traf die Zielscheibe nicht, worauf hin Tris konterte:„Weißt du eigentlich was eine Zielscheibe ist, Peter?" Al, Will und Chris lachten los und auch ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen.

Peter schaute mich erwartungsvoll an,aber ich verstand nicht, was er wollte und fragte:„Was erwartest du von ihr, dass sie sich das gefallen lässt?" Hoffentlich versteht er es irgendwann. Er nickte kurz, warum auch immer? Und drehte sich um, um sich ein neues Messer zu holen. Diesmal traf er auch, worauf hin ich sagte:„Na schau, geht doch." Er grinste, genau wie ich. Er sagte:„Du hast es aber auch raus, Blümchen." Er zeigte auf die Zielscheibe vor mir, in der zwei Messer steckten und zwei außenrum.

Meine Freunde schauten uns verdattert zu und ich sagte nur:„Fragt einfach nicht." Ich glaubte ihr staunen, lag an dem Spitznamen, den ich selber auch nicht verstand, denn meiner Meinung nach sollte ein Spitzname immer kurzer, als der eigentlich Name sein.

Mittlerweile hatte auch Tris ein Messer in der Hand und traf beim ersten Versuch genau in die Mitte.
Ich schaute sie mit großen Augen an und Christina sagte:„Das hast du echt raus." Ich widmete mich wieder meinen Messern.

Eric ging durch die Runden und blieb bei Al stehen.
E (Eric):Das war ja erbärmlich.
Al:Ist mir aus der Hand gerutscht.
E:Ja dann gehn und hols wieder!
Al:Was jetzt, wenn noch alle Werfen?
E:Ja, oder hast du etwa Angst?
Al:In ein Messer zu laufen? Ja.
E: Alle mal aufhören!
Scheiße!

Eric sagte zu Four:„Four, hilf mir mal kurz."
Eric zeigte auf Al und sagte:„Du wirst dich vor die Zielscheibe stellen, während Four mit den Messern auf dich wirft und wenn du auch nur mit den Wimpern zuckst bist du raus."

Wir versammelten uns um das Spektakel. Four wird Al nicht stark verletzen, dass hoffte ich jedenfalls. Trotzdem schaute ich nicht zu. Bis Tris schrie:„ Stopp, jeder kann sich vor eine Zielscheibe stellen, dass beweist rein gar nichts!"„Dann hast du sicher kein Problem damit seinen Platz ein zu nehmen," erwiderte Eric. Tris stellte sich davor und Four began zu werfen.

Erst lief alles gut, doch beim letzten Wurf erwischte er ihr Ohr. Eric sagte noch:„Du solltest dich zusammen reisen. Wir bilden Soldaten aus und keine Rebellen." Wir durften alle gehen, doch als ich bemerkte das Tris noch mit Four redete beschloss ich vor der Tür zu warten. Als sie dann kam begutachtete ich ihr Ohr, das Messer hatte nur gestriffen, sie musste es nur reinigen, was ich ihr dann auch sagte.

Im Schlafsaal jubelten alle, als Tris rein kam und sogar Molly sagte zu ihr:„Das war cool." Als Peter dann aber zu ihr kam wurde ich misstrauisch. Er sagte zu ihr:„Gratulation! Nicht wegen der Sache mit Eric. Nein, du bist in den Nachrichten." Er laß ihr einen Text vor, der die Altruan als inkompetent bezeichnete und fragte sie:„Wurdest du auch geschlagen, so wie Tobias Eaton?" Tris schrie ihn an:„Niemand wird dort geschlagen, dass sind gute Leute!" „Aha und deswegen bist du gegangen?" fragte er nach.

Christina sagte:„Dein Ohr sieht ja übel aus, komm wir gehen es sauber machen." Ich flüsterte zu Tris:„Sorry, ich Versuch ihm zu erklären, wenn er lieber seine Klappe halten soll." Sie lächelte mir zu. Bevor ich mit Tris und Chris mit gehen konnte, wurde ich von Peter nach hinten gezogen. Er zeigt mir ein Video, dass wohl auch in den Nachrichten gezeigt wurde. Es war das Video von meinen Freundinnen und mir, als wir einen Tag vor unserer Entscheidung gesungen hatten. Peter sagte:„Du hast zwar gesagt, dass du singen kannst, aber da hab ich nicht daran gedacht, dass du eine Engelsstimme hast."

Ein paar Leute versammelten sich um uns. Erst jetzt viel mir auf, wie sehr ich sie doch vermisste. Neben dem Video standen Sachen, wie: Warum sind sie alle einen anderen Weg gegangen, obwohl sie so harmonieren?

Als das Video zu Ende war schaute ich Peter in die Augen, warum hat er mir das gezeigt? Ich fing an zu weinen und rannte aus dem Saal. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie so vermissen würde.

Peter schrie hinter mir:„Hey warte, dass wollte ich nicht." Erst bringt er mich zum heulen und jetzt verfolgt er mich? Als ich einem Flur ankam stand ein Schrank an der Wand. Zufall, oder Schicksal?

Ich versteckte mich darin, er war leer. Ich fing aus Reflecks an zu singen, doch verstummte sofort wieder, als ich Schritte hörte. Die Schranktüren wurden aufgerissen und Peter sagte:„Also hab ich mich nicht verhört." Ich hätte nicht singen sollen. Ich wollte aus dem Schrank flüchten, doch Peter stellte sich mir inden Weg und fragte:„Können wir darüber reden?" Er wartete nicht darauf, dass ich antworte.

Er setzte sich zu mir und schloss die Türen. Zu unserem Glück war der Schrank mit einem Schranklicht ausgestattet. Er sagte:„Fleur, ich wollte dich nicht verletzen. Ich hätte nie gedacht, dass dich das so mitnimmt." „Ist schon okey. Es ist nur, ich vermisse sie so schrecklich. Ich bin es einfach nicht ohne sie gewöhnt. Es ist so, als ob sie als sie gingen, ein Stück meiner Seele mit nahmen," versuchte ich möglichst lächelnd zu sagen. Er erwiderte:„Nein, es ist nicht okey, ich wollte dich nicht verletzen und trotzdem habe ich es getan." „Ich will nicht, dass du dich änderst. Ich werde dir jedesmal verzeihen, wenn du dir deine Fehler eingestehst, aber es gibt Sachen, die kann noch nicht mal ich verzeihen,"erklärte ich ihm. Er sagte nur:„Und das verlang ich von dir auch nicht."

Irgendwie wurde das zwischen uns zu klischeehaft, immerhin saß ich hier mit einem Jungen in einem Schrank und hörte mir liebe Worte von ihm an, von dem ich ich noch nicht mal erwartet hatte, dass er sowas wie Gefühle überhaupt kannte. Er hatte wohl den selben Gedanken den er sagte:„ Also du hast mich schon vom frühstücken abgehalten, also darf ich jetzt Mittag essen und du sitzt neben mir." Ich schaute ihn verwirrt an und sagte:„Ähh nein." „Ähh doch," erwiderte er und es ging noch so weiter, bis ich aus dem Schrank raus sprang und schrie:„Wer zuerst da ist, darf entscheiden!" Er lachte nur und ich bemerkte, dass ich keinen Plan hatte wo wir waren. Ich erwachte erst aus meiner Starre, als Peter an mir vorbei rannte. Ich beschloss ihm zu folgen, er wird schon wissen, wo wir hin mussten.

Little Talks / DIVERGENT || FleurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt