Kapitel 17

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Ich wachte langsam auf und bemerkte das Peter seinen Arm um mich geschlagen hatte. Ich befreite mich aus seinen Fängen. Wir mussten heute wieder durch unsere Ängste, es waren die gleichen wie gestern, deshalb hatte ich wenig Probleme damit. Ich hatte Tris heute den ganzen Morgen noch nicht gesehen. Wir saßen alle am Esstisch. Peter saß neben mir, als auch wieder Tris auftauchte.

Sie wirkte fertig und übermüdet. Chris fragte sie sofort was los war, doch genau in diesem Moment legte sich eine Hand auf Tris Schulter. Es war Als Hand. Er fing sofort an zu reden:„Tris, du musst mir glauben, ich wollte das nicht!" Tris hatte Tränen in den Augen und schrie ihn an:„Bleib bloß weg von mir!" Was hatte ich verpasst? Al verschwand und ich hörte sein Herz förmlich zerbrechen. Kurz darauf sprang auch Tris auf und rannte in den Schlafsaal. Sofort sprang ich auch auf und rannte ihr hinterher.

Im Schlafsaal setzte ich mich zu Tris und es dauerte nicht lange, da tauchten auch Chris und Will auf. Tris erzählte uns die Geschichte und ich glaubte nicht was sie da erzählte, das sah Al nicht ähnlich. Ich hatte aber noch eine viel schlimmere Befürchtung, was war wenn Peter was damit zu tun hatte? Ich fragte sie:„Wir viele waren es? Hast du irgendjemanden erkannt?" „Ich glaub sie waren zu 3., aber vielleicht auch zu 4. Ich hatte Al die Mütze vom Kopf gezogen und Drews Stimme erkannt.", gab sie zur Antwort. Ich fragte weiter:„Und Peter?" Sie zuckte mit den Achseln und erklärte:„Ich weiß nicht Fleur, aber zieh keine voreiligen Entschlüsse." Ich nickte nur und hoffte, dass Peter nichts damit zu tun hatte.  Es gab nur einen Weg es raus zu finden. Al.

Ich rannte los auf der Suche nach Al. Ich fand ihn an der Schlucht an einer Wand gelehnt. Ich sprach ihn an:„Al?" Er reagierte nicht. Ich setzte mich vor ihn. Ich versuchte es nochmal:„Al, hat Peter was damit zu tun?" Ich weiß Tris würde es Al niemals verzeihen, aber ich war da anders.

Klar, war es echt dumm und feige von Al, aber sein Leben ging weiter. So, oder so. Der muss sich wohl neue Freunde suchen und neu anfangen, aber es ging weiter. Er reagierte wieder nicht und das machte mich wütend. Ich schüttelte ihn und schrie ihn an:„Al, du hast mich schon verstanden! Hat Peter da mit gemacht?!" Er schaute mir fest in die Augen und antwortete endlich:„Nein, Fleur! Dein achso toller Peter hat nicht mit gemacht. Das ist alles auf den Misst von Drew, Molly und mir gewachsen!"  Oh Gott, er wird lange brauchen, um sich selber zu verzeihen.

Heiland sei dank, hatte Peter nichts damit zu tun, so wusste ich wenigstens, dass ich ihm vertrauen konnte. Ich wollte gerade gehen, als Al schrie:„Fleur, sag Tris, dass es mir leid tut und ich wünsche dir viel Glück in deinem Leben!" Ich drehte mich um und glaubte meinen Augen nicht! Al stand an der Klippe und wollte gerade springen. Ich schrie ihn an:„Bist du eigentlich total bescheuert?! Glaubst du das du es so besser machts? Wem hilft das? Al, du musst dir selber verzeihen, auch wenn Tris dir nicht verzeiht!" „Nenn mir einen Grund warum ich nicht springen sollte?", fragte er. Ich schrie:„Weil das feige ist! Du kannst neu anfangen Al! Du kannst dir neue Freunde suchen! Du kannst später Familie haben!"  „Ich bin von Natur aus feige, Fleur. Und ich will nicht neu anfangen! Davor hab ich Angst! Ich bin feige und ängstlich und du hast recht. Wie schon gesagt, viel Glück," waren seine letzten Worte. Doch genau in dem Moment kamen Eric und Four um die Ecke und fragten mich:„Fleur, warum schreist du so?" Ich schaute auf Al. Al sprang genau in dem Moment, als Eric und Four auf ihn zu laufen wollten.

Sie schauten mich geschockt an und ich bekam einen Schrei Krampf. Alles was ich gesagt hatte, oder sagen hätte können, hätte ihn nicht davor abgehalten. Ich stand heulend und Four fragte mich:„Alles gut bei dir?" Ich nickte nur, doch es war rein gar nichts gut. Ich lief heulend in die ewig lang wirkende Gänge. Irgendwie landete ich in dem Schlafsaal. Ich ging dort heulend rein und schaute auf Tris Bett.

Sie saßen dort immer noch alle, doch als sich mich sahen änderte ihre Miene auch schlagartig. Sie verstanden sofort und rannten raus. Ich war nun allein und legte mich auf mein Bett und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich hätte nie gedacht, dass er springen würde. Es wirkte wie ein schlechter Witz. Aber es brachte auch nichts, wenn ich hier nur heule!

Ich beschloss zurück zu meinen Freunden zu gehen, doch dann bemerkte ich, dass Peter im Türrahmen stand und mich bemitleident anschaute. Er sagte:„Ich hab gehört was passiert ist. Es tut mir leid. Hätte ich Tris nicht nach ihrem Trick gefragt wäre das nicht passiert."

Ich fing wieder an zu weinen und rannte ihm in die Arme. Er fing mich auf und hielt mich an meinen Oberschenkeln fest. Ich schluchzte:„ Es war nicht deine Schuld! Wir sind alle ein bisschen schuld. Es tut mir leid, dass ich dir nicht vertraut habe."

Wir standen so lange da bis ich aufgehört hatte zu weinen. Es war ein Wunder, dass er mich solang tragen konnte. Ich sagte zu ihm:„Es reicht jetzt ich werde nicht mehr um ihn trauern. Ich muss damit abschließen." Er grinste und sagte:„So kenn ich mein Mädchen." Ich würde es eher Stimmungsschwankungen nennen, aber »mein Mädchen« klingt besser. Ich küsste ihn und der Kuss wurde immer inniger. Wir lösten uns nach Luft schnappend nach einer Weile.

Er grinste provozierend und sagte:„Es ist süß, wie du meiner wegen vergisst zu atmen."„Du hast genauso auf gehört zu atmen," erinnerte ich ihn.  Er grinste so dumm und ich fing auch an dumm zu grinsen, bis mir einfiel was ich da gerade tat. Das dumme Grinsen ist ansteckend. Er setzte sich auf sein Bett und mich auf seinen Schoß. Ich lehnte mich an seine Schulter und er streichelte mir über den Rücken. Er sagte:„Fleur, ich weißt garnicht wirklich wer du bist, aber trotzdem liebe ich dich."„Mir gehts nicht besser, Peter. Aber was willst du dagegen tun?", fragte ich ihn. Er überlegte und fragte mich dann:„Was ist deine lieblings Farbe?Was liebst du am meisten?"

Ich musste grinsen und antwortete:„ Meine Lieblingsfarbe ist rot und ich liebe dich und meine Freunde, meine Familie und genauso meine Tiere. Wie ist das bei dir?" „Meine lieblingsfarbe ist schwarz. Fleur, bei mir ist das anders, wie bei dir. Ich bin mit meiner Familie nie wirklich klar gekommen, sie sind ganz anders als ich, ich habe nicht wirklich Freunde zu denen ich stehen. Ich musste mir nie Sorgen darüber machen, dass man irgendwas umbringt was ich liebe, bis ich dich kennen gelernt habe. Ich musste nie auf passen was ich sage, da es immer nur höchstens mir schaden konnte. Fleur, ich liebe nur dich, aber ich weiß nicht, ob ich dir das geben kann, was du willst. Ich mein du hast was besseres verdient. Jemanden der perfekt ist," erklärte er. Seine Worte sind süß und ehrlich und ich verstehe ihn.dennkch labert er auch viel Müll.

Ich muss die ganze Zeit darauf hoffen, dass niemanden , den ich liebe etwas zustoßte.. Ich hatte um so viel zu kämpfen. Ich erklärte ihm:„Peter, du bist nicht perfekt, genauso wenig wie ich. Aber du bist perfekt für mich! Und egal was passiert daran wird sich nichts ändern." Er grinste und ich sagte:„So genug Ernsthaftigkeit für heute." Er lächelte nur und küsste mich schon wieder und so ging das dann noch ewigkeiten weiter, bis ich dass Gefühl hatte meine Lippen würden abfallen. Dennoch war es wunderschön zu wissen, dass ich jemanden hatte, der für mich durch Feuer gehen würde, auch wenn dass dazu führte, dass ich das gleiche zum würde. Er war nun mal Peter und er würde seine eigene Entscheidungen treffen.

Little Talks / DIVERGENT || FleurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt