Kapitel 12

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An den Gleisen mussten wir auf den Zug warten. Es erschien mir wie eine Ewigkeit, da Chris, Will und Al sich unterhielten und ich damit beschäftigt war, ja nicht auf Peter zu achten.

Peter, Drew und Molly standen ein Stück weiter weg von uns. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn anschauen, da er es auch tat, aber ich versuchte es wenigstens nicht so auffällig, wie dieser Idiot. Ich schaute gerade an ihm vorbei, als er einen Schritt auf mich zu machte. Ich schaute ihn mitten in die Augen und machte einen Schritt zurück. Wenn Blicke töten könnten, würde Peter jetzt die größten Schmerzen ertragen.

Der Zug kam auf uns zu gerollt. Wir sprangen auf und ich stellte mich wieder zu meinen Freunden. Plötzlich stand Tris bei uns im Zug und ich konnte nicht mehr aufhören zu lächeln. Sie hatte es Geschäft und mit etwas Glück würde sie es weiter schaffen. Ich fiel ihr um den Hals und in dem Moment kam Eric. Er fragte;„Wer hat dich entlassen?"„Ich mich selbst," war das einzige, was sie darauf sagte. Er ließ von ihr ab. Etwas später erklärte Eric uns die Regeln:„Es geht, wie Capture the flage." Er erklärte uns die Spieltregeln. Ich wusste schon wie es ging, sowas lief manchmal im Fernsehen.

Er zeigte auf einen Stapel Waffen und sagte:„Das sind eure Waffen." „Das nennt er ne Waffe?", fragte Molly Peter. Mann, war die dumm. Eric schoss ihr ins Bein, sie kippte keuchend um und Eric zog ihr den Pfeil wieder aus dem Oberschenkel.

Er erklärte uns:„Neurostimpfeile. Sie täuschen den Schmerz einer echten Wunde vor, doch halten nur einige Minuten an." Das kann ja lustig werden.

Eric und Four begannen sich ein Team zusammen zu stellen. Am Ende war ich mit Tris, Christina, Will und ein paar anderen Ferox bei Four. Bei Eric waren Peter, Al, Molly, Drew und ein paar andere. Wir sprangen aus dem Zug und liefen mit Four mit. Four fragte uns:„Also? Wie sieht eure Taktik aus?"

Irgendwelche Leute riefen irgendwas rein. Das würde so nie zu einem Ergebnis führen. Tris schlich sich von der Gruppe weg und ich beschloss ihr zu folgen. Doch als sie dabei war ein Riesenrad hoch zu klettern, war es aus für mich. Ich schlich wieder zurück. Four kam an mir vorbei, er lief direkt in Tris Richtung. Er schaute mich fragend an und ich schaute ihn nur mit einem »never ever-Blick«an, schüttelte den Kopf und lief weiter.

Die anderen Diskutierten noch, doch sie kamen wie erwartet nicht zu einem Ergebnis. Irgendwann kamen auch Tris und Four und weihten uns in den Plan ein.

Schlußendlich waren wir 2 Teams. Eins startete einen Angriff und versuchte von dem anderen Team ab zu lenken. Tris und Four hatten raus gefunden, wo sich die Flagge befand. Das zweite Team sollte die Flagge holen. Ich gehörte zu Team 2, also schlich ich mit Tris und Chris in Richtung Flagge.

Als wir bei den anderen ankamen, war der Kampf schon voll in Gange. Wir kamen der Flagge immer näher. Plötzlich stand einer der anderen direkt vor mir, doch genau in dem Moment stolperte ich und der Pfeil flog in einen anderen aus Erics Team.

Bevor der andere wieder auf mich schießen konnte, hatte Chris in schon erwischt. Sie half mir hoch und sagte lachend:„So viel Glück muss man erstmal haben." Ich lächelte nun auch. Wir liefen weiter. Jeder von uns ging taktisch vor. Ich schlich hinter Tris her, als ich Peter hörte:„Sag mir, ob das weh tut."

Bevor ich reagieren konnte, stand Tris schon vor Peter ind sagte:„Sag du es mir." Sie schoss ihm in die Brust und er kippte um. Der Spruch war zu lustig, deshalb konnte ich mir das lachen nicht verkneifen. „Arschloch," sagte Chris und schoss in in den Fuß.

Peter hatte die Augen nur auf mir und als wir weiter laufen wollten, fragte Peter mich:„Fleur, können wir reden?" Ich blieb stehen, und schüttelte verständnislos den Kopf. Du liegst zwar im sterben, aber klar können wir reden.

Ich wollte gerade weiter, als Tris sagte:„Fleur, rede mit ihm. Ich seh doch, wie es dich zerreißt. Four hat mir alles erklärt, für mich ist das okey." Das war geschummelt. Four durfte ihr davon nicht sagen. Ich ignorierte ihre Worte, doch bevor ich weiter konnte, hatte Tris mir einen Pfeil in die Brust gehetzt. „Rede mit ihm!", zischte sie und ging.

Ich fiel langsam um, die schmerzen waren zu stark. Ich schrie ihr hinter her:„Was glaubst du eigentlich? Mich einfach zu erschießen!" Ich saß nun neben Peter und keuchte auf. Alter, diese Pfeile hatten es in sich.

Die Schmerzen ließen langsam ab und ich zog mir den Pfeil raus. „Fleur, es tut mir leid. Einfach alles," sagte nun endlich Peter. Wurde auch mal Zeit. „Ich wollte dich nicht verletzten und das gestern tut mir fast noch mehr leid, dass...," versuchte er wieter zu reden, doch hielt ihm die Hand vor den Mund, das reichte schon. Er lächelte mich an und ich lächelte zurück. Er kam mir näher, bis er mich schließlich küsste. Er zog mich auf sich. Ich wollte ihn nie ändern, ich wollte ihn höchstens umformen, aber er war perfekt, so wie er war.

Plötzlich hörte ich gejaule. „Wir haben dann wohl gewonnen," sagte ich und ließ von ihm ab. „Kommt drauf an, was man gewinnen möchte," erklärte er. Oh wie süß. Ich nahm in an der Hand und zog ihn mit.

Irgendwann standen wir neben Tris, die uns anlächelte. „Na hat es wenigstens was gebracht?", fragte sie. „Du hast mich erschossen," gab ich von mir doch lächelte trotzdem. Ein gebürtiger Ferox, gesellte sich zu uns und fragte uns:„Kommt ihr mit? Zu einer Abkürzung im Ferox style?" Tris nickte nur und ich fragte ihn:„Wird es hoch?" Er nickte voller Vorfreude. Ich sagte zu ihm:„Sorry, aber vielleicht ein anderes Mal." Er nickte lächelnd und ging mit Tris.

Ich hörte Four lachen und drehte mich um. Ich schaute ihn fragend an und er sagte:„Auf deine Ängste freue ich mich am meisten." Er ging an uns vorbei. Bitte was? Ich bin so gut wie tot. Ich fragte Peter:„Was meint er damit? Werde ich sterben?" Er zuckte lächelnd mit den Schultern und fragte mich:„Und was machen wir heute noch?" Nichts! „Schlafen, ich bin müde und außerdem ist morgen der Besucher Tag." Er lachte. Was auch immer daran lustig war.

Little Talks / DIVERGENT || FleurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt