Weihnachtlicher Zauber Teil 2

145 5 0
                                    

Nach einigen weiteren Minuten machten wir uns auf zu meiner Familie. Unsere Geschenke für den jeweils anderen wollten wir später alleine auspacken.

Hand in Hand gingen wir rüber. Bennis Wiedersehen mit meiner Famlie fiel sehr fröhlich aus. Alle hatten ihn ins Herz geschlossen. Er war schon längst ein Teil meiner Familie geworden. Seine offene und fröhliche Art und Weise hatte es ihm sehr leicht gemacht. Schon alleine sein Auftreten und sein Verhalten mir gegenüber hatte schnell alle Mauern einreißen lassen. Jeder von ihnen hatte Lucas noch zu deutlich im Gedächtnis gehabt.

Von Lucas hatten wir nach seiner Drohung im April nichts mehr gehört. Meine bösen Gedanken behielt ich für mich. Es war für mich die Ruhe vor dem Sturm. Er würde uns noch das Leben schwer machen. Um so mehr musste ich jetzt jeden einzelnen Moment mit Benedikt genießen.

Benni war hin und weg von dem vorbereitetem Essen und konnte wie alle anderen nicht genug davon bekommen.

Während des Essens streifte er immer wieder unauffällig meinen Oberschenkel. Mir ging es genauso. Viel zu lange hatten wir aufeinander verzichten müssen. Auch bemerkte ich immer wieder seine verliebten Blicke von der Seite.

Gegen halb zwölf waren alle weg und mit Bennis tatkräftiger Hilfe waren wir schnell in der Küche fertig. Ordnung kannte er von seinem Vater her genau.

Als wir bei mir waren bestand ich darauf, dass Benni zuerst seine Geschenke auspackte. Er freute sich unbändig. Vor allem über mein Album. In aller Ruhe sah er sich jede einzelne Seite an.

"Du hast es so wunderschön gemacht..." Liebevoll strich er über meinen Rücken.

"Nichts zu danken.. es waren die schönsten Monate in meinem ganzen Leben", erwiderte ich lächelnd.

"Es werden noch sehr, sehr viele schöne dazu kommen, mein Kleines. Das verspreche ich dir."

Ich küsste ihn zärtlich.

"Das werden wir auch, Benni."

"Jetzt bist du dran."

Benni war aufgestanden und holte ebenfalls drei Geschenke hervor.

"Fang erstmal damit an." Er reichte mir eins.

Hervor kam ein Buch, was ich mir schon lange gewünscht hatte und es lange nicht zum Kaufen gegeben hatte.

"Vielen lieben Dank..."

"Warte erstmal ab, was es sonst noch so gibt", lachte er.

Im zweiten Geschenk verbarg sich mein Lieblingsparfum. Er war so aufmerksam nd merkte sich wirklich alles, was ich mochte.

"Was soll das denn sein?", fragte ich beim dritten neugierig.

"Du musst es schon öffnen", sagte er schmunzelnd.

Es handelte sich um ein längliche Box.

Behutsam öffnete ich den Deckel und mir traten Tränen in die Augen. In der Box lag ein wunderschön gearbeitetes silbernes Armband. Es war nicht das Armband alleine, was mich so rührte. In inneren war eine Gravour: das Datum von unserem Zusammenkommen mit einem riesigen Herz daneben.

"Oh Benni, das Armband ist so wunderschön."

Ich drückte ihn überschwänglich an mich.

"Das freut mich sehr. Soll ich es an dir anlegen?"

"Ja bitte", forderte ich ihn auf.

Behutsam machte er das Armband an meiner rechten Hand fest.

Jetzt konnte mich nichts mehr halten. Viel zu lange hatte ich hierauf verzichten müssen. Benni ging es nicht anders und wir fingen an uns von allem zu befreien.

Anders als die Male davor liebten wir uns intensiver und voller Sehnsucht. Drei Monate waren einfach viel zu lange gewesen. Benedikt sollte meine ganze Liebe spüren. Wie sehr hatte ich alles an ihm vermisst.

Nach einiger Zeit lag ich sehr fest an ihn gedrückt. Liebevoll streichelten wir uns gegenseitig die Gesichter. Im Dunkeln lächelten wir beide um die Wette.

Wieder einmal hörte ich Benedikts wild pochendes Herz an meinem Ohr. Er war ohne Zweifel der Mann meiner Träume. Der Mann, den ich einmal heiraten wollte.

"Du bist alles, was ich brauche, um glücklich zu sein..", durchbrach Benni die Stille.

"Ich brauche auch nur dich, Benni... egal, was kommt lass uns immer zusamen halten", beschwor ich ihn.

"Nichts wird je zwischen uns kommen. Wir gehören zusammen. Nichts wird mich jemals daran zweifeln lassen."

"Auch ich werde nie an uns zweifeln. Seit Oberhof war es uns so bestimmt..."

"Kleines, das sind wir auch...schon als ich dich das erste Mal sah, hat mein Herz wild gepocht und ich habe meins an dich verloren", eröffnete der Schwarzwälder.

"Wenn man uns so hört.. aber im Ernst nichts ist Wahrer als die Liebe zwischen uns..."

Zärtlich begann ich ihn zu küssen. Benedikt folgte mit einem sehr leidenschaflichen Kuss, der mir den Atem raubte.

Dieser Mann war mein ganzes Glück und ich wollte ihn nicht mehr hergeben. Wir waren unwiderruflich miteinander verbunden. Ich hoffte, dass kein Schatten dazwischen kommen würde und ich Benni niemals verlieren würde. Den Alptraum aus meiner ersten Furtwangener Nacht hatte ich nie vergessen. Benni, der blutüberströmt und mit geschlossenen Augen vor mir lag. Niemals durfte dieser Traum wahr werden. Benedikt durfte nichts zustoßen. Umso mehr drückte ich ihn an mich und versuchte alles festzuhalten. Seine ganze Liebe gab mir so viel Kraft und Stärke. Worte alleine konnte für mich nicht mehr beschreiben, was er für mich war. Benni hatte so viel in Licht in mein Leben gebracht und mich mehr als glücklich gemacht. Durch ihn war meine Welt so viel größer geworden.



Liebe auf der ÜberholspurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt