Der große Tag

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"Zum Glück passe ich noch in mein Kleid rein..", seufzte ich erleichtert.

"Du bist gerade erst am Anfang deiner Schwangerschaft und Benni wird dich immer heiraten...", meinte Jana grinsend.

"Selbst hochschwanger wärst du für ihn die Schönste", sagte Steffi.

Wir befanden uns auf dem Hof meiner Eltern. Mittlerweile war es Juli geworden und endlich war der Tag der Hochzeit da. Benni und ich würden heute Mann und Frau werden. Ich war total aufgeregt und hatte am Morgen kaum etwas frühstücken können.

"Vor allem, wenn er dich mit offenen Haaren sieht, wird er hin und weg sein. Er ist bestimmt genauso aufgeregt wie du, mein Schatz." Mama strich mir über den Rücken. "Euer beider größter Traum wird endlich wahr."

"So wie in einem Märchen", bestätigte Jana lächelnd.

Irgendwie hatte meine beste Freundin Recht, da Benedikt und ich beide zusammen das Böse besiegt hatten. Wir hatten zusammen gekämpft und gewonnen.

Es klopfte an der Tür von meinem Schlafzimmer. Papa und Markus kamen rein.

"Da ist ja die wunderschöne Braut", kam es von Papa.

"Nicht, dass uns Benni noch in Ohnmacht fällt", meinte mein großer Bruder augenzwinkernd.

"Bitte nicht... er muss noch ja sagen", erwiderte ich nervös.

"Wird schon nicht passieren. Arnd und Roman werden ihn schon stützen..." Markus begann von Herzen zu lachen.

"Das wäre eine Szene mit seinen beiden Trauzeugen.." Steffi blickte verschmitzt in die Runde.

"Könnte sehr lustig werden, vor allem mit den sozialen Medien...-Nein, mal im Ernst. In einer halben Stunde geht es los..."Papa blickte auf seine Uhr.

"Dann gehen wir anderen rüber und du kommst mit Caro hinterher", sagte Mama und verließ mit den anderen den Raum.

Papa nahm mich sehr fest in den Arm und betrachtete mich lange eingehend.

"Meine Kleine wird heute eine Ehefrau und so hübsch bist du.." Er hatte einige Tränen in den Augen und auch ich kämpfte um Fassung.

Nach gut zwanzig Minuten machten wir uns auf zum Platz der freien Trauung. Wir hatten eine riesige Rasenfläche vom Gestüt genommen und dort alles für die Zeremonie geschmückt. Es war sah wie in einem Traum aus. Langsam schritt ich am Arm meines Papas den Weg bis zur Trauung. Auf Papas Zeichen hin wurde das Einmarsch-Lied angestimmt - 1000 years von Christina Perri. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Schon von Weitem hatte ich Benni ausgemacht. Er sah so verdammt gut aus in seinem schwarzen Anzug. An seiner Seite standen Arnd und Roman. Auch wenn es noch ein Stück hin war zu ihm konnte ich sehen, dass Benni mit aufstiegenden Tränen rang und mir ging es nicht besser. Ich nahm keinen der Leute wahr, die in den Stuhlreihen saßen, sondern hatte nur Augen für meinen Bräutigam. Benni kam uns ein wenig entgegen und Papa übergab mich lächelnd. Mein künftiger Ehemann und ich sahen uns sehr tief in die Augen.

"Kleines, du bist so wunderschön... Caro.. dieses Kleid.." Benedikt war total geflasht.

"Danke, mein Liebster. Du siehst auch sehr, sehr gut aus."

Hand in Hand gingen wir zu unseren Sitzen. An meiner Seite saßen meine Trauzeuginnen Jana und Maren. Während der ganzen Zeremonie sahen Benni und ich uns an und drückten regelmäßig die Hand des jeweils anderen.

Beim Ringeanstecken bekam Benni eine leicht zittrige Hand und sorgte für einen kleinen Lacher.

"Ist wie beim Nachladen in der Staffel", kam es trocken von Erik.

"Ach Erik, wir sprechen uns bei deiner Hochzeit wieder", kam es von  Benni mit einem Grinsen im Gesicht zurück.

Zwei Minuten später sprach der Trauredner endlich die erlösenden Worte.

"Sie dürfen die Braut jetzt küssen", hatte er kaum ausprochen, als Benedikt mir schon einen sehr leidenschaftlichen Kuss gab, indem ich voll aufging. Als wir den Kuss auflösten konnte ich sehen, dass Benni wieder mit den Tränen rang und ich drückte ihn sehr fest an mich. Wir waren verheiratet und würden jetzt fürimmer zusammen sein.

Nach dieser sehr emotionalen Trauung mit anschließendem Sektempfang ging es nahtlos über zum Essen. Alle hauten kräftig rein und es schien allen hervorragend zu schmecken. Kurz bevor der Nachtisch serviert werden sollte stand Benni auf und klopfte mit einem Löffel gegen sein Glas. Er wollte anscheinend etwas sagen. Zuvor hatte es schon kurze Ansprachen von Papa, Mama, Charly, den Trauzeugen, Mark und mir gegeben.

"Auch ich möchte einige Worte an euch richten, bevor es dann nahtlos mit dem Nachtisch weitergehen kann", fing Benni an. "dass wir alle hier so zusammen kommen hätte vor einem Monat kaum einer gedacht. Schon unsere Verlobungsfeier war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und wir haben das letzte Jahr sehr viel durchstehen müssen, dass wir hier überhaupt sind. Nie habe ich gezweifelt, dass dieser Tag hier kommen würde. Die letzten beiden Jahre waren die schönsten und glücklichsten meines Lebens. Ich habe die große Liebe meines Lebens gefunden und Caro macht jeden Tag zu einem Geschenk. Kleines, du machst mich so glücklich. Erst durch dich weiß ich, was es heißt wahrhaft und bedingungslos von einer Frau geliebt zu werden. Dein unerschütterliche Glaube an mich und wie sehr du hinter meinem Sport und mir stehst. Du bist für mich ein Geschenk des Himmels. Zusammen haben wir beide soviel geschafft und ich habe das Gefühl, dass wir uns schon viel länger kennen als nur zwei Jahre - als sei es schon unser ganzes Leben. Vom letztem Oktober bis weit in den Juni diesen Jahres haben wir schwer für unser Glück kämpfen müssen. Du wurdest auf eine harte nervliche Probe gestellt, als ich mit einer schweren Schussverletzung ins Krankenhaus eingeliefert wurde, um dich vor diesem Ungeheuer zu beschützen. Noch sehr viel härter getroffen wurdest durch die Tatsache, dass ich während der Operation ins Koma gefallen war und ich sehr viel Blut verloren hatte. Nie hast du den Glauben daran verloren, dass ich meine Augen wieder öffnen und mich vollständig erholen würde. Liebste, du warst die ganze Zeit an meiner Seite, trotz deiner beginnenden Schwangerschaft und hast im Krankenhaus nachts an meiner Seite gewacht. Du hast so viel Stärke, Mut und so vieles mehr gezeigt. Durch deine große Liebe und unser Baby in deinem Bauch habe ich noch mehr gekämpft und habe es deswegen wieder geschafft meine Augen zuu öffnen. Unsere große Liebe hat so, wenn ich das sagen darf den Tod besiegt und jetzt stehen wir hier... Caro, ich bin so unglaublich glücklich, dass ich dich meine Ehefrau und künfige Mama meiner Kinder nennen darf. Kleines, du bist die große Liebe meines Lebens."

Während Bennis Rede war ich aufgestanden und hatte eine seiner Hände ergriffen. Ich war total gerührt und meine Augen schwammen in Tränen voller Liebe.

"Liebster, das kann ich dir nur wiedergeben.. oh Benni, ich bin so unheimlich glücklich. Du bist mein Leben."

Die Leute fingen an zu klatschen. Benni zog mich an sich und wir beiden küssten uns sehr, sehr leidenschaftlich. Unsere Tränen vermischten zu einem Ganzen.

Wir hatten es geschafft. Unser Traum von einer gemeinsamen Zukunft war wahr geworden und wir standen am Anfang von einem langen gemeinsamen Weg.



P.S: Geschichte geht noch was weiter....


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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 14, 2020 ⏰

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