Kapitel 4

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Er legte auf, ohne sich zu verabschieden. Ich muss ihn wohl sehr verletzt haben. Aber was hätte ich machen sollen? Ich wusste nicht, ob er von allem schon Bescheid weiß und nichts mehr mit mir zutun haben will. Irgendwann bin ich wohl vom ganzen denken eingeschlafen...

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Als ich am nächsten Tag aufstand, war es schon 11:30 Uhr. Ich glaube ich habe diesen Schlaf, nach dem ganzen Stress gebraucht. Als ich mein Handy in die Hand nahm, hatte ich einige Nachrichten. Paar von meiner Mutter, Leonita, Babi und von einer unbekannten Nummer. Ich klickte drauf um nachzuschauen wen diese Nummer gehört. „Hey Ermira ich würde mich freuen, wenn wir das Treffen heute nach holen können. Ich würde dich dann um 14 Uhr abholen, wenn du willst.", es war Dardan. Ich wollte mich unbedingt mit ihm treffen, aber seit wann lasse ich mich so schnell auf jemanden ein? Wir lernen uns erstmal nur kennen, um dann später Freunde zu werden. Ja genau so. „Hey Dardan ich würde dich gerne wieder sehen. Ich warte dann um 14 Uhr unten in der Lobby.", schrieb ich schnell zurück. Ich lief in die Dusche, um mich fertig zu machen. Da ich mir beim duschen viel Zeit ließ, hatten wir schon 12:20 Uhr. Nach dem duschen, föhnte und glättete ich meine Haare, schminkte mich und stand letztendlich vor meinem Koffer. Wenn ich hier noch wirklich länger bleiben sollte, brauche ich eine Wohnung. Ich kann ja jetzt nicht Wochen oder Monate in einem Hotel wohnen. Da es warm war, zog ich einen Rock und ein t-Shirt an, dazu nahm ich meine Handtasche, in der ich alles verstaute. Jetzt war es schon 13:40 Uhr und ich wartete die ganze Zeit in der Lobby. Ich weiß gar nicht warum ich so aufgeregt bin, ich meine es ist nur Dardan.   Nach langem warten kam er auch und lächelte mich sofort an, als er mich sah. Ich stand auf und er begrüßte mich mit einer Umarmung. „Du siehst echt gut aus.", machte er mir ein Kompliment, welches ich dankend annahm. „Was willst du heute machen?", fragte ich neugierig. „Also entweder wir gehen was essen oder ich habe gesehen, dass die Kirmes wieder da ist.", stellte er mir zwei Sachen zur Wahl. Meine Entscheidung stand sofort fest, als er nur Kirmes gesagt hatte. „Können wir auf die Kirmes?", fragte ich woraufhin er antwortete „Haha da wollte ich auch lieber hin." Nachdem wir das entschieden hatten, gingen wir zu seinem Auto, um zur Kirmes zu fahren. Als wir dort ankamen, hakte er sofort meinen Arm bei sich ein. Ich guckte ihn verwirrt an. „Bevor du mir hier verloren gehst hahah.", erklärte er sich und ich verstand es dann auch. „Dardaaan?", versuchte ich süß nach ihm zu rufen und klimperte dabei mit meinen Wimpern. Er fing nur an zu lachen und gab mir ein Zeichen, dass ich weiter reden soll. „Können wir bitte da hoch?", fragte ich und schaute zu dem Riesen Ding hoch. „Ja okay." „Aber biiiit- warte was? Du hast ja gesagt?", fragte ich verwundert. „Ja wieso wundert dich das?", „Weil mein Bruder oder meine Freunde nie mit wir auf sowas hohes gehen.", „Dann hast du ja heute Glück. Komm." Zusammen stellten wir uns an die Schlange um uns diese Chips zu kaufen, doch Dardan ließ mich nicht bezahlen. Als wir oben waren und es erst richtig anfing, schrie ich so laut ich konnte, da ich schon leicht Angst hatte. Dardan nahm sofort meine Hand, so gut es ging, um mich zu beruhigen. Und um ehrlich zu sein, beruhigte es mich sehr. Einfach zu wissen, dass er da ist, reichte mir vollkommen. Danach gingen wir noch auf viele weitere Geräte. Als wir an dem Stand vorbei gingen an den man schießen muss, forderte ich ihn heraus. „Du forderst mich heraus?", fragte er belustigt. „Ja ICH fordert DICH heraus. Denkst du etwa ich kann nicht schießen oder was?", antwortete ich gespielt beleidigt. „Doch doch natürlich, als ob du nicht schießen könntest.", sagte er jetzt ironisch, was mich zum Lachen  brachte. Wir fingen an und ich ließ ihm den Vortritt. Er traf 3 von 5, dabei schaute er mich siegessicher an. Den ersten Schuss machte ich extra daneben, damit er seine Hoffnung nicht sofort verliert. Ich sah schon sein Grinsen, doch als ich die nächsten 4 alle hintereinander traf, verschwand es auch sofort. „Oha ich wusste nicht das ich mich mit einem Mann treffe Hahahaha.", sagte er lachend. Ich lachte mit. Wir waren bis 20 Uhr unterwegs, als ich ihn einlud noch bisschen zu mir zu kommen. Zusammen gingen wir ins Hotel. Er setzte sich sofort auf das Sofa gegenüber des Bettes hin und ich mich aufs Bett. „Erzähl mir was über dich. Ich kenne dich gar nicht.", forderte er mich auf. Was sollte ich denn erzählen?

So nah und doch so fernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt