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Nach einer halben Stunde waren wir fertig und stiegen in sein Auto, um zur Firma zu fahren. Dort angekommen, sahen wir Granit schon vor dem Besprechungsraum stehen. Er schien aufgeregt, da er von dem einen Bein zum anderen wippte. „Omg Ermira du bist ein Engel. Danke, dass du Dardan überredet hast.", sagte Granit und umarmte mich. „Sieht zwar aus wie ein Engel, ist aber im innerlichen der Teufel höchstpersönlich Hahahah.", fügte Dardan dazu. „Oha wie redest du über mich? Ich sehe nicht nur aus wie ein Engel ich bin es auch.", tat ich auf beleidigt, doch sprach den letzten Satz „süß" und mit den Wimpern klimpernd. „Herr Berisha, Herr Krasniqi? Bitte kommen Sie doch rein.", sprach der Mann und rief uns in den Besprechungsraum...
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Aber warte was? Granit hieß Krasniqi? War das die Familie von der Dardan damals gesprochen hat? Mir schossen tausende Fragen in den Kopf und auf das Meeting konnte ich mich null konzentrieren. Das kann aber auch ein Zufall sein. Ich meine Krasniqi heißt jeder zweite Albaner gefühlt. Oder? Was wenn Granit mein Bruder ist? Aber das kann nicht sein. Nein nein das ist unmöglich.
Ich weiß echt nicht wie lange ich nachgedacht habe, aber ich wurde von den dreien aus meinen Gedanken gerissen, als sie aufstanden und sich verabschiedeten. „Kommst du Mira?", fragte mich Dardan besorgt. Ich glaube er hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Wir gingen aus dem Raum und Granit sprang sofort auf Dardan. Ich glaube die beiden haben die Firma bekommen. „Omg danke Ermira, dass du ihn überredet hast. Dafür gehen wir jetzt was essen.", sagte Granit überglücklich. „Ja können wir machen, geh aber schon mal den Wagen holen Granit. Ermira und ich kommen nach.", erklärte Dardan Granit. Er nickte nur und ging in die Garage.
Dardan: „Was ist los Mira?"
Ich: „Wie kommst du darauf, dass etwas ist?"
Dardan: „Ich sehe es dir an. Bitte erzähl es mir."
Ich: „Ist egal Dardan bitte. Granit wartet."
Dardan: „Ist es wegen Granit? Seitdem uns der Mann rein gerufen hat, bist du so."
Ich: „Es war einfach so komisch zu hören, dass er auch Krasniqi heißt."
Dardan: „Mira ich weiß es ist schwer für dich, aber wenn ich irgendwie wüsste, dass seine Eltern eine Tochter hätten, hätte ich es dir sofort gesagt."
Ich: „Ich weiß. Ist ja egal jetzt lass runter."Ich beendete das Gespräch und hackte mich bei ihm ein. Zusammen gingen wir runter zum Ausgang und stiegen in Granits Auto. Sobald wir im Auto saßen, fuhr Granit auch schon los. Granit fuhr in einer Pizzeria. Während wir auf unsere Bestellung warteten, bekam ich auf Snapchat eine Anfrage. Mergim hieß er. Ich nahm ihn einfach an, ohne mir was dabei zu denken. Sofort schrieb er mich an.
Mergim: „Hey"
Ich: „Hey"
Mergim: „Wie geht's?"
Ich: „Gut dir?"
Mergim: „Auch danke. Kann man sich kennen lernen?"
Ich: „Ja warum nicht."
Mergim: „Wie alt bist du?"
Ich: „21 du?"
Mergim: „26. Ist das ein Problem?"
Ich: „Nein nein."
Mergim: „Okey gut haha. Woher kommst du?"
Ich: „Ursprünglich aus Kosovo aber ich lebe in Düsseldorf du?"
Mergim: „Auch aus Kosovo aber ich bin aus Bern."
Ich: „Ah okey."„Mit wen schreibst du?", fragte mich Dardan und somit legte ich mein Handy weg. „Mit Emir.", antwortete ich. Er sah mich skeptisch an und fing mit dem Essen an. Wir lachten viel und unterhielten uns. Mit den beiden hat man echt immer was zu lachen. „Leute kommt jetzt wir müssen die Wohnung einrichten.", sagte Dardan. Somit standen wir auf und gingen zum Auto.
Die ganze Fahrt über schrieb ich mit Mergim. Er scheint nett zu sein. Natürlich spüre ich Dardans misstrauischen Blicke, durch den Spiegel, aber es war mir egal, da er mich schließlich als Schwester sieht. Das hat er selber gesagt. Aber will ich, das überhaupt? Sehe ich ihn auch als Bruder? Ich bemerke, dass wir angekommen sind und steige aus. Da die Wohnung so gut wie neu ist, fingen wir sofort mit den Möbeln an. Die Jungs geben sich wirklich Mühe und dafür bin ich ihnen so dankbar. Während der Arbeit schrieb ich zwischendurch mit Mergim, was Dardan auch merkte. Seine Blicke durchbohren mich schon fast und das, obwohl ich nicht weiß mit wen ich schreibe. „Mit wen schreibst du die ganze Zeit?", hörte ich Dardans Stimme direkt hinter mir. „Eh mit niemanden.", antworte ich und versteckte mein Handy so schnell es ging. „Warum versteckst du dein Handy vor mir?", fragte er. Warum fragte er so traurig irgendwie? „War ein Reflex.", antwortete ich.
Dardan: „Vertraust du mir nicht?"
Ich: „Doch klar. Wie kommst du, denn auf sowas?"
Dardan: „Ja seit wann reagierst du so, wenn ich dich etwas frage?"
Ich: „Ich habe dir doch gesagt es war ein Reflex. Mach jetzt bitte keine große Sache draus."
Dardan: „Okey, wie du willst. Aber kannst du mir sagen, mit wen du schreibst?"
Ich: „Mit Mergim."
Dardan: „Und wer soll das sein?" (skeptisch)
Ich: „Er hat mich heute angeschrieben und ja jetzt schreiben wir bisschen."
Er antwortete nur mit einem „oh okey" und machte sich weiter an die Arbeit. Warum war er jetzt so? Ich verstehe ihn echt nicht. Die Nachricht von Mergim riss mich aus meinen Gedanken. „So Leute ich gehe dann mal, muss noch was erledigen.", sagte Granit und verabschiedet sich von uns. „Ermira meine Mutter wollte, dass du heute zu uns kommst. Also sie hat dich zum Essen eingeladen. Wenn du nicht kommen willst, musst du nicht. Hast ja anscheinend wichtigeres zu tun.", sagte Dardan, während er das Regal an die richtige Stelle stellt. „Klar komme ich, was sollte ich denn wichtiges zutun haben?", antworte ich. „Weiß nicht, vielleicht mit Mergim schreiben.", antwortet er provokant. Dazu sagte ich nichts und nahm meine Tasche in die Hand...
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So nah und doch so fern
Любовные романыDas Leben eines jungen Mädchens, welches sich mit einem Satz auf den Kopf stellt. Bei dem Versuch es wieder richtig zu stellen, merkt sie gar nicht, wie nah sie ihren Zielen doch ist. ---- Hi Leute, das ist meine erste Geschichte, also seid bitte n...