promise | ateez

30'

[POV LILITH]

"Mingi, du warst ganz schön heiß!" Ich klopfe ihm auf die Schulter und starre auf sein noch immer halbnackten Oberkörper.
Als er das bemerkt, hält er sich die Hände vor die Brust. "Gaff nicht so!", lacht er.

Hinter mir taucht San auf und umarmt mich von hinten. "Genau, guck dir lieber meinen Oberkörper an!" Wie ein kleiner Junge reißt sich San das Hemd vom Leib und schreit wie ein Super-Sayajin (Dragonball).
Alle hier Anwesenden schauen sich Sans nackten Oberkörper an. Auch ich musste runter schauen und fing an zu kichern. "Wieso ist da ein aufgemalter Sixpack?"

Verwirrt schaut San runter und sieht den aufgemalten Sixpack. Man hörte nur, wie Wooyoung und Hongjoong sich vor Lachen kaum Halten konnten.
"Tut uns leid, du hast im Schlaf so süß ausgesehen!"
Im nächsten Moment wurden die Jungs von San geschlagen und ich musste nur noch mehr lachen. Danach umarmte ich jeden und gratulierte ihnen, dass sie die MAMA erfolgreich überstanden haben.

Vorallem freute ich mich über das, was uns die nächsten Tage erwarten wird.

-

"PARTY!" Yunho schreit mit großer Begeisterung durchs Flugzeug und hebt die Arme wie auf einer Achterbahn hoch.

"Alter, setz dich gescheit hin!", motzt ihn Jongho an und guckt panisch um sich. "Wir sind noch nicht mal in Kanada und schon schreist du so..." Verzweifelt schaut Jongho in die Runde und sieht, wie Haine und ich mit Grimassen herumalbern.

Ich kann es kaum erwarten mit den anderen Ski zu fahren! Und morgen ist schon mein 19. Geburtstag, darauf freue ich mich eigentlich am meisten.
Nach der MAMA wollten wir alle zusammen für ein paar Tage richtig Urlaub machen, deshalb haben wir uns für einen Skiurlaub entschieden.

"Was glaubst du wird er dir schenken? Einen Kuss um Mitternacht? Wie romantisch..." Haine kichert vor sich hin, doch ich schnipse ihr gegen die Stirn.

"Kümmer du dich lieber um deine Beziehung mit Yeosang!"
Auf meine Aussage reagiert Haine eher schüchtern und beichtet mir gleich danach von ihrer unglücklichen Trennung. Den Grund dafür nannte sie mir nicht, aber ich wollte auch nicht zu sehr darauf rumhacken.
Ich tröste meine Freundin mit einer Umarmung, doch sie lächelt trotz Kummer. Es scheint so, als will sie mir etwas sagen, aber schweigt wie ein Grab.

Es macht mich schon etwas traurig, dass seit wir beide in einer Beziehung sind, weniger miteinander über Ernsteres reden...

"Wir haben die Skiausrüstung besorgt, also kann es los gehen!", schreit Mingi. So begann auch unser kleines Abenteuer.

Ich habe es den Jungs zwar noch nicht gesagt, aber ich bin noch nie Ski gefahren...
Wir sitzen schon in einem Lift und nervös schaue ich zu Haine. Sie schaut motiviert raus und ich vermute, dass es nicht ihr Erstes Mal ist. Das heißt, dass ich der einzige Anfänger in unserer Gruppe bin. Das ist auch der Grund, weshalb ich mit zitternden Beinen auf dem Berg stand.

Wieso ich mich dazu entschlossen habe, es niemanden zu sagen? Naja... die meisten sind schon die Piste runter.

"Wollen wir zusammen fahren?" San kommt von der Seite und lächelt mich an. Langsam und nervös lächle ich und schaue dann runter.
Ich nahm einmal tief Luft und war bereit, es ihm zu sagen, doch Haine schubste mich an.
Weit kam ich nicht, denn nach einigen Metern fiel ich hin.
Neben mir merke ich nur, wie Haine laut lacht.

"Seit wann bist du die Tollpatschige?"
Genervt schaue ich zu ihr hoch und äffe sie nach. "Ha-Ha."

Auf einmal kommt San und fragt, was los ist.

Ich überlegte mir eine Ausrede, doch Haine verriet mich. "Sie kann nicht Ski fahren."
Augenrollend schaue ich sie an und dann zu San.
Unerwarteterweise hält er mir dann grinsend seine Hand hin.

"Wie wärs, wir fahren zusammen und ich trage dich?"

Was.

-

Das Ski fahren war schon mal ein Reinfall. Jetzt sitzen wir alle zusammen im Gemeinschafstraum vor einem Feuer und essen ein bisschen.
Manche der Jungs stellten auf den Tisch ein paar Geschenke, wo mein Name drauf steht.

"Vorhin hat mir San erzählt, was er dir schenkt. Freu dich", kichert Haine und zwinkert mir zu. Ich sehe zum Tisch und sehe noch kein Geschenk von San. Ich bin so neugierig...

"Noch ein paar Minuten und dann kannst du alles auspacken!" Seonghwa umarmt mich von hinten und ich erwidere es. Von Haine bekomme ich nur einen komischen Blick.
Ich versuchte über Augenwinkel zu erkennen, wie Seonghwa guckt. Er guckt genervt zu meiner Freundin.

Die Zwei ein Paar? Niemals. Zum Glück hat Seonghwa es geschafft nicht mehr an Haine interessiert zu sein.

"Darf ich Lilith mal entführen?"
Seonghwa hielt mich immer noch im Arm. Wir beide guckten zu San rüber, der uns gerade mit großen Augen anguckt. Seonghwa hebt im nächsten Moment grinsend die Arme hoch und gibt mir dann einen leichten Schubs.
"Hier, kannst du direkt haben!"

San nahm meine Hand und wir gingen hoch. Er entführte mich nicht in sein Zimmer, sondern er hat einen Weg gefunden, wie man auf die Dachterasse kommt, wo wir auch schon in den nächsten Sekunden stehen.

Einige Sterne konnte man schon sehen und der Ausblick war atemberaubend. Auf der Terasse gab es eine große Kuschelecke, wo wir uns hinsetzten und über alles mögliche redeten.

San war lieb und ich merkte auch, wie er mir immer näher kam, bis wir schlussendlich kuschelnd rumliegen und die Sterne anschauen.

"In einigen Minuten hast du Geburtstag, gibt es etwas Besonderes, dass du dir wünscht?", flüstert er mir ins Ohr. Mit einem großen Grinsen schaut er mich an und ich schaue nur nachdenklich in den Himmel.
Doch bevor ich antworten konnte, drückt er mir eine kleine Kiste in die Hand. "Für dich", flüstert er und strahlt wie ein kleiner Junge. Es kommt mir schon fast so vor, als wäre das ein Heiratsantrag...
Ich bin so aufgeregt!

"Noch habe ich nicht Geburtstag", sagte ich und dankte ihm für das Geschenk. Er holt sein Handy aus der Hosentasche und zeigt mir dann die Uhr. "Noch zehn Sekunden."

Heißt, wir mussten noch paar Sekunden warten, bis ich das Geschenk öffnen darf. Zuerst dachte ich, wir sitzen schweigend die Sekunden da, doch auf einmal packte mich San und zog mich zu sich rüber. Im nächsten Moment lagen seine Lippen schon auf meinen.

Im Hintergrund läuten die Glocken - es ist Mitternacht. Von unten hörte man die Jungs meinen Namen schreien.

Als wir wieder die Augen öffneten, lachte San leise vor sich hin und umarmte mich dann. "Alles Gute zu deinem Geburtstag, meine Kleine."

"Danke", sagte ich mit roten Wangen und konnte nicht aufhören zu grinsen.
In meinem Bauch tanzten tausend Schmetterlinge und ich bin gerade das glücklichste Mädchen auf Erden.

Ich öffnete die kleine Kiste und darin befand sich ein Ring. Mit leicht geöffnetem Mund starre ich diesen und dann San an. San nimmt ihn mir aus der Hand und steckt ihn mir an.
"Jetzt bist du meine Braut", sagte er aus Spaß und gibt mir einen Handkuss, worauf ich noch röter wurde.

Nachdem San und ich um Mitternacht unter uns gefeiert haben, wollte ich runter gehen, um mit den anderen noch einen schönen Abend zu verbringen und Haine meinen neuen Ring zeigen. Das wäre die Chance, unsere Freundschaft ein bisschen aufzufrischen: an meinem Geburtstag!

Also machten San und ich uns auf dem Weg runter zu gehen und kamen dabei an unsere Zimmer vorbei. Eine Tür war leicht geöffnet und beim Vorbeilaufen, sah ich Haines Haare. Ich stoppte und wollte mit ihr reden.
Aufgeregt öffnete ich die Tür und war bereit etwas zu sagen. Doch mein Lächeln verschwand schnell und ich starrte mit großen Augen ins Zimmer. Schnell schließe ich die Tür wieder zu.

"Was ist los? Wolltest du nicht zu Haine?", fragte mich San. Ich nahm nur seine Hand und lief mit ihm runter zu den Anderen.
Nervös lächelnd schaue ich zu ihm hoch.