Legolas stand an dem schwungvoll verzierten Geländer. Er blickte sich um und genoss die Ruhe.
Wieder einmal schweiften seine Gedanken zu Aragorn. Oh, hoffentlich war er wohlauf...
"Ich liebe dich.", hauchte er so leise, dass die Worte mit der Luft zu verschmelzen schienen.Aragorn schlenderte derweil ebenfalls durch Bruchtal. Er fand es wunderschön hier. Gerade fragte er sich, was Legolas wohl in diesem Moment tun mochte, als sich aus dem Nichts drei Wörter in sein Bewusstsein schoben.
Ich liebe dich.
Wo kam das her?
Er bog, ganz in Gedanken versunken, um eine Ecke - und da stand er.
Ein blonder Elb, er stand am Geländer und blickte in die Ferne.
Legolas!
Doch das konnte nicht sein. Er, hier? Das wäre...das wäre ein sehr unglaubwürdiger Zufall.
Doch trotz allem ging Aragorn auf ihn zu. War es wirklich Legolas, oder trügte etwas seine Augen?
Behutsam legte er beide Arme um den Elb. Er spürte ihn, spürte ihn ganz deutlich. Er war es. Es war Legolas und niemand anders.
Der Elbenprinz drehte sich zu ihm und wäre umgekippt, hätte Aragorn ihn nicht festgehalten.
"Das ist unmöglich.", hauchte er und wirkte, als könnte er es gar nicht glauben.
Im Stillen gab ihm der Waldläufer Recht, doch er sagte: "Nicht unmöglich, einfach nur ich."
Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Elben aus. Auch Aragorn musste grinsen.
"Wie bist du hierher gekommen?", fragte Legolas dann. Seine Stimme war immer noch nur ein Hauch.
Ohne eine Antwort abzuwarten legte er seine Lippen auf die des Waldläufers und schloss die Augen. Es war ihm egal, ob das gerade jemand sah. Aragorn war zurück, das war das einzige, was er denken konnte.
Als sie sich lösten, fragte der Waldläufer: "Und wie bist du her gekommen, melethron?"
Legolas lächelte ihn an. In seinem Blick lag Liebe, unendlich viel Liebe. Aragorn tat es ihm nach, wartete keine Antwort ab und küsste ihn erneut. Der Elb seufzte, löste sich nach kurzer Zeit und meinte leise: "Vielleicht sollten wir lieber...in mein Zimmer..."
Aragorn nickte. Sie liefen rasch in Legolas' Kammer und verschlossen die Tür.
"Mein Vater weiß von uns", sagte Legolas, "Doch ob es schon jeder Elb in Bruchtal erfahren soll, bin ich mir nicht sicher."
Der Waldläufer lächelte ihn einfach nur an. Er hatte etwas sagen wollen, doch kein Laut verließ seine Lippen. Er war zu überwältigt. Legolas war wirklich wieder da, sie waren wieder zusammen! Er konnte es noch immer nicht fassen. So viel Glück konnten sie doch gar nicht haben...
Er legte beide Arme um den Elb und zog ihn zu sich heran. Sie saßen auf dem Bett und Aragorn strich sanft über die Wange des Elbenprinzen. Dieser drehte sich zu ihm, umarmte ihn auch und ließ sich gegen ihn sinken.
Nach ein paar Minuten fand der Waldläufer seine Stimme wieder. "Du weißt nicht, wie ich dich vermisst habe."
Legolas dachte nicht einmal daran, ihn nach dem Auftrag zu fragen. Er drehte sich so, dass er Aragorn in die Augen schauen konnte, und sagte: "Oh doch, denn mir ging es ganz genauso. Wie lange ist es her? Ich befürchtete schon, du hättest mich vergessen."
Der Waldläufer strich immer noch über sein Haar, während er antwortete. "Vergessen? Nein, niemals. Du glaubst doch nicht wirklich, man könnte dich vergessen?"
"Ich weiß nicht.", murmelte Legolas undeutlich und gab ihm einen sanften Kuss. Ein angenehmes Kribbeln durchzog ihn und er fühlte sich so leicht.
"Morgen ist Elronds Rat.", war alles, was er noch sagte. Dann kippte seine Stimme völlig weg.
"Legolas...", flüsterte Aragorn und zog ihn noch näher an sich. Er ließ sich mit dem Rücken gegen die Wand sinken und der Kopf des Elben lag nun auf seiner Schulter. Er hielt den Elbenprinz fest in seinen Armen, um sicherzugehen, dass Legolas wirklich da war und sich nicht gleich in Luft auflöste.
"Le melin, meleth nîn." Er drückte einen Kuss auf Legolas' Scheitel.
Der Elb hatte die Augen geschlossen, doch Aragorn sah, dass er lächelte. Und das machte den Waldläufer sehr, sehr glücklich.Sie verbrachten den ganzen restlichen Tag zusammen. Legolas berichtete von Thranduil, wie er ihn schlussendlich verstanden hatte und ihnen eine Beziehung erlaubte.
"Du hast ihn umgestimmt?", fragte Aragorn ungläubig nach. Der Elb nickte.
"Das schafft auch nur der Prinz des Düsterwaldes.", murmelte der Waldläufer und grinste dann.
Sie spazierten durch die Wälder nahe Bruchtal, redeten und waren beide so glücklich wie schon lange nicht mehr.
Als es Abend wurde, machten sie sich auf den Rückweg. Sie kamen an einer Lichtung vorbei, von der aus man direkt in den Sternenhimmel schauen konnte. Legolas nahm Aragorns Hand und zog ihn dorthin. Eine Weile beobachteten sie die Sterne.
Dann sagte Legolas noch einmal: "Morgen ist der Elronds Rat."
Doch diesmal redete er weiter. "Ich weiß nicht, was auf uns zukommen wird. Doch was auch immer geschehen mag, ich werde bei dir bleiben. Und dich wenn nötig aus Orkhöhlen retten." Er lächelte den Waldläufer an.
Dieser kam langsam näher und sah in die saphirblauen Augen des Elben, die ihn voller Liebe anstrahlten. Einen Augenblick hielt er inne, dann legte er seine Lippen auf die von Legolas und küsste ihn leidenschaftlich. Legolas' Herz machte einen Hüpfer. Er fühlte sich so leicht, so glücklich... man konnte es gar nicht beschreiben. Der Elb strich durch Aragorns Haar und lehnte sich an ihn, sodass sie beide nach hinten ins Gras kippten.
Immer noch so nah, dass Legolas nicht mehr klar denken konnte, flüsterte er: "Was der Rat entscheiden wird, ist noch ungewiss. Auf jeden Fall aber werde ich dich gegen alles, was kommen mag, verteidigen und schützen. Du hast mein Wort darauf." Leise ergänzte er: "Und du hast mein Herz...", worauf der Elbenprinz ihn voller Zuneigung anlächelte und flüsterte: "Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde. Aragorn, du bedeutest mir mehr als alles andere auf dieser Welt."
Seine Stimme versagte nun.
Sie schwiegen, lagen aneinandergelehnt und dicht beisammen da. Denn manchmal brauchte es keine Worte, um zu beschreiben, was man fühlte, manchmal reichten Worte nicht aus. Keiner der beiden wusste, was in nächster Zeit noch kommen würde, doch eins war sicher: ihre Liebe würde bestehen.THE END.❤
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With you - Aralas FF
FanfictionLegolas, der wegen den Ereignissen mit Tauriel an einem gebrochenen Herzen verzweifelt, soll auf Geheiß seines Vaters einen Mann namens Streicher suchen. Der Elbenprinz freundet sich schon mit dem Gedanken an, diesen letzten Auftrag zu erfüllen und...