Kapitel 6: Scott Lang

4.9K 161 14
                                    

Was soll ich schon großartig zu meinem Nachbarn Scott Lang sagen? Er ist wirklich nett, gutaussehend, charmant, hat eine unglaublich süße Tochter und er ist... komisch.
Also ich meine nicht irre sondern einfach komisch. Andauernd war er weg und ein paar mal hattest du ihn in einem fragwürdigen Kostüm zum Auto laufen sehen.
Aber einen kleinen Crush, wenn es sowas in eurem Alter noch gibt, hattest du ja schon. Gerade wenn du ihn mit seiner Tochter zusammen sahst, war es unglaublich wie süß wie er mit ihr umging.

Aber zurück zur eigentlichen Geschichte:

Es war bestimmt schon 22:00 Uhr als ich schnell aus meinem Haus, über die Veranda, nach vorne auf die Straße zu den Mülltonnen lief um meinen Müll rausbringen.
Ich liebe meine Nachbarschaft. Dort leben nur Familien mit ihren Kindern. Zwar komme ich mir manchmal als Single,im alten Haus meiner Eltern, etwas verloren zwischen den Familien vor aber es war trotzdem schön hier zu leben.
Aber ich schweife ab.
Gerade als ich zurück zum Haus will, kommt Scott aus seinen Haus gelaufen, mit einer Tasche in der Hand und sich hektisch umschauend. Suchte er nach etwas oder irgendwem? Als er mich erkannte erhellte sich sein Blick etwas. Schnell kam er auf mich zu gelaufen und begann: „Hey Y/N! Ich weiß es klingt komisch aber ich muss jetzt noch zur Arbeit und die Babysitterin für Cassie hat spontan abgesagt. Kannst du auf sie aufpassen ! Ich verspreche dir ich mache es wieder gut! Aber kannst du das übernehmen?"
„Äh... ja klar kann ich machen. Ich gehe mich nur eben zu mir ein paar Sachen holen und dann komm ich rüber. Gib mir einfach den Schlüssel, dann kannst du schon mal los."
Stürmisch umarmte Scott mich und rief dabei beinahe „Du bist meine Rettung Y/N!" doch als er realisierte was er tat, ließ er mich los und wurde etwas rot, was mich nebenbei bemerkt schmunzeln ließ. Schnell gab er mir den Schlüssel, bedankte sich nochmal und verschwand.
Nachdem ich noch schnell drüben bei mir war, lief ich zu Scott's Haus. Cassie begrüßte mich mit einer festen Umarmung um die Knie. Denn ja, Cassie kannte mich schon. Es war nicht das erste mal das Scott mich bat auf sie aufzupassen. Cassie war ein so liebes und tolles Kind. Ich wollte auch mal Kinder doch der richtige Vater war noch nicht gefunden. Vielleicht ja Scott... nein was denke ich denn da schon wieder?
Da es schon recht spät war kümmerte ich mich darum Cassie zu überreden sich bettfertig zu machen und schlafen zu gehen. Ich las ihr noch eine Geschichte vor, deckte sie mit ihrer Kuscheldecke zu und mache das Licht aus.
Ich würde so lange bleiben bis Scott zurückkommt. Langsam ließ ich mich auf die Couch nieder und nahm mir eines der Bücher vom Tisch.

(Timeskip: Nächster Morgen)

Noch etwas verschlafen öffne ich meine Augen. Wann habe ich mir denn eine Decke genommen? Scott muss sie mir gegen haben! Bei diesem Gedanken bekam ich leicht rote Wangen. Schnell lief ich in Richtung von Cassies Zimmer. Auf dem Weg kam ich an Scott's Schlafzimmer vorbei und sag im Vorbeigehen hinein. Er sah unglaublich erschöpft aus und schlief immer noch, Cassie schlief ebenfalls noch tief und fest. Als kleines Dankeschön, dafür das ich hier schlafen durfte, wollte ich wenigstens Frühstück machen. Wie wäre es mit Pancakes?Als ich den Tisch gedeckt und die ersten Pancakes aus der Pfanne geholt hatte, kam Cassie in die Küche gelaufen. „ Guten Morgen Y/N! Du hast Pancakes gemacht! Mein Lieblingsfrühstück danke!" sie war so unglaublich süß. „Ich wecke schonmal Dad!" „Ja klar mach das und bringst du noch bitte Orangensaft mit?" Oh Gott ich komme mir vor wie in einer Familie. Überleg mal jeder Morgen wäre so! Ein noch sehr verschlafen lächelnder Scott betrat zusammen mit Cassie die Küche. „Hey Y/N danke nochmal wegen gestern und danke für das Frühstück. Du sahst gestern so müde aus da habe ich dich schlafen lassen. Ich hoffe das war ok?" „Natürlich. Danke das du mich hast schlafen lassen! Und das mit dem Frühstück war das mindeste was ich hätte tun können. Aber komm wir essen erst einmal." Als Scott sich setzte hörte ich ihn leise zischen, wollte ihn aber vor Cassie nicht darauf ansprechen.
Während des Essen lachten wir viel und Cassie erzählte mir glücklich, dass sie später zu einer Freundin dürfte. Als Cassie einige Minuten nach dem Essen von ihrer Freundin abgeholt wurde, wollte ich Scott auf seine ziemlich offensichtlichen Verletzungen ansprechen.

„Also... als was arbeitest du das du nachts weg musst und mit mehreren anscheinend verletzten Rippen wieder kommst?" fragte ich direkt heraus. Er sah mich erst verwundert an, doch seufzte kurz darauf erschöpft. „Du willst es also wirklich wissen? Alles? Egal wir unglaubwürdig es klingt?" „Ja ich will alles wissen Scott." „ Okay. Also ich bin Ant-Man. Du kennst mich wahrscheinlich nicht. Ist nicht so ein großes Ding..." „ Wirklich? Ich finde Ant-Man unglaublich cool! Tut mir leid ich habe dich unterbrochen. Und weiter?" Aufgrund meiner Aussage musste er etwas lächeln und wurde wenn ich mich nicht komplett täusche etwas rot. Genau wie ich auch. Verdammt! „ Wirklich? Die meisten kennen nur die großen Avengers. Aber was ich eigentlich sagen wollte, war, dass ich wegen meinen Missionen so oft weg war. Und du glaubst mir das einfach?" „ Ich sehe keinen Grund, weswegen du lügen solltest. Außerdem vertraue ich dir! Aber ich sollte mir vielleicht mal deine Wunden anschauen. Ich gehe eben rüber und hole meine Arbeitssachen. Geh schonmal ins Badezimmer." „Arbeitssachen?"
„Ich bin Krankenschwester und habe immer einige Sachen bei mir. Ich bin gleich wieder da." „Danke Y/N. Danke für alles."
„Immer wieder gern Scott." ich schenkte ihm noch ein Lächeln und verließ das Haus.
Mit meinen Sachen unter den Arm geklemmt, betrat ich das Bad. Dort saß Scott ohne Shirt auf dem Badewannenrand. Unter anderen Umständen wäre ich wahrscheinlich rot geworden aber jetzt konnte ich mich nur auf die geschwollenen, rot-lila verfärbten Hämatome konzentrieren. Während ich ebendiese vorsichtig behandle, zieht er immer wieder scharf die Luft ein, woraufhin ich mich immer entschuldigte. Nach der Behandlung setzte ich mich stillschweigend neben ihn.

Langsam dreht er seinen Kopf zu mir. Ich erwidere deinen Blick und merkte wie wir uns langsam nähern. „Scott was wird das?" fragte ich unsicher. „Ich weiß es klingt merkwürdig aber ich glaube ich habe mich in dich verliebt Y/N." „Ich mich auch Scott aber was genau ist das zwischen uns?" wisperte ich leise. Wir waren uns immer noch so nah. „Ich möchte etwa festes Y/N. Ich möchte etwas festes für mich und gerade für Cassie. Sie mag dich. Weißt du was sie gesagt hat als sie mich geweckt hat? ‚Mom hat Frühstück gemacht' du kannst dir nicht vorstellen wie glücklich sie war. Wie glücklich ich war." „Scott ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich... ich liebe dich auch." Und da brach das Eis. Während des Kusses spielten meine Gedanke verrückt und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt. Ich fühlte mich beinah schon wie ein Teenager.
„Und wie willst du es wieder gut machen?" „Wie bitte?" fragt Scott komplett verwirrt wegen meines Kommentars.
„Naja du hast gestern gesagt du würdest es wieder gut machen, dass ich auf Cassie aufpasse. Wie?" fragte ich lächelnd. Nun begann auch Scott zu schmunzeln und antwortete „Wie wäre es wenn wir heute Abend gemeinsam essen gehen?"
„Sehr gerne."
Und bald darauf fühlte ich mich nicht mehr so fehl an Platz in der Nachbarschaft.

Marvel One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt