Kapitel 94: Bucky Barnes

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Immer noch müde drehst du dich auf die andere Seite, in der Hoffnung dich noch etwas an Bucky zu kuscheln und weiter zu schlafen.
Als du dich jedoch auf die Seite drehst, ist die andere Seite des Bettes leer.
Schon wieder.
In den letzten Wochen hatte Bucky sich immer mehr von dir distanziert und beginnst zu verzweifeln.
Wie oft hattest du ihm schon angeboten mit dir zu reden?
Es müssen unzählige Male gewesen sein.
Bereits unmotiviert stehst du auf und ziehst dich um.
Als du wenige Minuten später in die Küche kommst, sitzt ein müde aussehender Bucky bereits am Küchentisch.
„Morgen Bucky, seit wann bist du wach?"
Als er nicht antwortet, gehst du etwas auf ihn zu und erkennst die dunklen Schatten unter seinen Augen.
„Hey Buck-" sanft legst du ihm eine Hand auf die Schulter, hörst aber sofort auf zu reden als du erkennst wie blutunterlaufen seine Augen wirken.
„Was ist passiert? Was ist-" beginnst du wirst aber unterbrochen.
„Das geht dich nichts an Y/N." murrt dieser nur und dreht sich weg.
Du hattest genug. Seit Wochen machst du dir Sorgen und versuchst alles menschenmögliche damit es ihm besser geht, damit er wenigstens mit dir redet.
Auch deine Geduld hatte ein Ende.
„Es reicht mir Bucky!" rufst du aufgebracht.
Sofort liegt sein Blick auf dir.
„Was reicht dir?" fragt er beinahe provokant, traut sich aber nicht dir in die Augen zu sehen.
„Du verschließt dich immer mehr! Ich erkenne kaum noch den James in den ich mich vor 3 Jahren verliebt habe. Sobald du dazu bereit bist endlich wieder mit mir zu reden und die Person die dich wirklich liebt nicht mehr von dir wegzustoßen, du findest mich bei Nat."
Mit diesen Worten stürmst du aus eurem Apartment und rufst Nat an.
„Hey Y/N!" begrüßt diese dich glücklich, nichtsahnend von deiner Situation.
„H-Hey Nat. Kann ich vielleicht zu dir? Bucky und ich..."
Dein Monolog wird durch ein leises Schluchzen unterbrochen. Du hattest gar nicht bemerkt das du angefangen hattest zu weinen.
„Hab ihr euch getrennt?" fragt deine beste Freundin geschockt als sie dich weinen hört.
„Nein! Nein, haben wir nicht. Kann ich bitte einfach zu dir, ich muss an etwas anderes denken."
„Natürlich, wann bist du hier?"
„Um ehrlich zu sein, ich stehe schon vor dem Tower."
Als Nat dich sieht, nimmt sie dich sofort in den Arm.
„Was ist passiert?" ein besorgter Steve betritt das Wohnzimmer.
„B-ucky u-und ich haben uns ge-gestritten." bringst du zwischen Schluchzern hervor.
„Was?" fragt Steve noch immer besorgt aber verwirrt.
Bucky würde es nie auf einen Streit mit dir anlegen.
„Er redet kaum noch mit mir, er ignoriert mich fast schon. Er will keine Zeit mehr mit mir verbringen. Was ist wenn er mich nicht mehr liebt?" fragst du hoffnungslos.
„Bucky liebt dich über alles Y/N. Ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen wie mit dir. Soll ich mit ihm reden?" bietet Steve dir an, während er dir sanft über den Rücken streicht.
Du kannst als Antwort nur dankbar nicken.
Noch am gleichen Tag klopft Steve an eurer Apartment Tür.
Als die Tür geöffnet wird, steht vor ihm ein erschöpft aussehender Bucky.
„Steve?"
„Was ist nur los mit dir? Y/N macht sich wirklich Sorgen! Sie denkt du liebst sie nicht mehr!" erklärt Steve aufgebracht als er die Wohnung betritt.
„Sie denkt was?" fragt Bucky schockiert.
„Was soll sie denn sonst denken wenn du dich weigerst mit ihr zu reden? Du ignorierst sie!"
Kurz bleibt es still.
„Ich habe Angst." hört Steve Bucky leise sprechen.
„Wovor hast du Angst?"
„Ich habe Angst das Y/N mich verlässt. Sie verdient jemand besseren als mich."
„Y/N liebt dich genau so sehr wie du sie liebst! Sie macht sich wirklich Sorgen, bitte rede mit ihr."

Als du erkennst das Bucky hinter Steve den Tower betrittst, bist du erleichtert.
Er war endlich bereit mit dir zu reden.
„Ich denke wir lassen euch mal allein." erklärt Nat und verlässt mit Steve das Wohnzimmer.
Kurz sitzt ihr schweigend auf der Couch und betrachtet euch gegenseitig.
„Es tut mir leid." beginnt Bucky.
„Das ist noch immer keine Erklärung."
Ein einfaches Es tut mir leid würde nicht reichen, du brauchst Klarheit.
„Es ist nicht so einfach..." du lässt ihn erst gar nicht ausreden.
„Und das ist keine Erklärung. Wenn es kompliziert ist, erkläre es mir Bucky. Bitte, ich mache mir Sorgen." deine Stimme klingt verzweifelt.
„Ich habe immer wieder Albträume, der Sturz vom Zug oder die Zeit bei Hydra."
Sofort nimmst du ihn in den Arm.
„Warum hast du mir denn nichts gesagt? Wir hätten darüber reden können." murmelst du.
„Ich wollte nicht das du dir Sorgen machst oder merkst wie kaputt ich bin und erkennst das du jemand viel besseren verdienst." seine Stimme ist leise und zerbrechlich.
Langsam steigen die Tränen in die Augen.
„Ich liebe dich James! Natürlich mache ich mir Sorgen um dich! Ich will mir niemand anderem außer dir zusammen sein. Ich könnte dich nie verlassen, dafür liebe ich dich zu sehr. Und wenn du einen Albtraum hast, bitte weck mich und rede mit mir. Ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich."
Während du redest siehst du Bucky tief in die Augen.
Verzweifelt versucht Bucky die Tränen zurück zu halten, gibt aber auf.
Er kann nicht sagen wie dankbar er dir ist.
Er umarmt dich und legt seinen Kopf sanft auf deine Schulter.
„Ich liebe dich auch Y/N." murmelt er.

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