Übung macht den Meister

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Jeden Tag übten wir nun zusammen ein Tier zu töten und es dann wieder zurück zu holen. Es war echt kräfteraubend und die Tiere taten mir leid.

Heute wurden wir in den leeren Raum gebracht. Ein kleines Kind, vielleicht mal 5 Jahre alt, saß auf einer Liege und spielte mit einem Teddy. Eine Betreuerin stand neben ihr und beobachtete das kleine Mädchen. Ich ahnte schon was heute auf uns zukommen würde. Am liebsten wäre ich sofort wieder abgehauen, aber die Tür war leider verschlossen. Saphira stand neben mir und starrte ins Leere. Seit ein paar Tagen war sie bisschen weggetreten. Mein Onkel schickte die Dame weg und befahl uns unsere Arbeit zu verrichten.

Er war echt kaltherzig. Er hatte doch selbst eine Tochter. Warum tat er sowas einem unschuldigen Kind an. Ich ging mit Saphira auf sie zu und wir stellten uns vor. Meine Freundin begab sich zu ihr auf Augenhöhe und beruhigte sie. Die kleine klammerte sich an ihre Hand. Als sie einen Moment abgelenkt war, richtete ich meine tödliche Macht auf sie und das Mädchen sackte in sich zusammen. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine Träne, welche über Saphiras Wange lief. Etwas hilflos legte ich meine Hand auf ihre Schulter.

"Wartet noch 10 min!", befahl Luc.

Saphiras Pov:

Armes Mädchen, sie konnte ja nix dafür. Ich musste mich echt zammreißen die Maus nicht gleich wieder zum Leben zu erwecken. Ungeduldig wartete ich auf Lucs Zeichen und stürzte mich sogleich an die Arbeit. Ich konzentrierte mich nur auf den leblosen Körper und mich. Langsam setzte meine Energie ein und ich war im Kopf des Kindes. Sie war auch einer dieser Wölfe. Doch dieses Mal hinderte etwas die Rückkehr. Da sie eigentlich erst seit 10 min tot war müsste meine Kraft es schaffen das Mädchen und auch ihre Seele zurück zu holen. Jedoch geschah nichts. Ich erblickte den Tunnel und marschierte hinein. Ein glücklich spielendes Kind saß am anderen Ende und schaute mich mit großen Augen an. "Hey Süße, kommst du mit mir mit?!", fragte ich vorsichtig. Unwillig schüttelte sie den Kopf. "Ich will nicht!", schrie sie panisch und drehte mir den Rücke zu. Ich verstand sie, aber ich hatte Angst was passieren würden, wenn ich den Befehl missachtete. Ich packte sie sanft und nahm das zappelnde Bündel einfach mit. Im Körper angelangt verließ ich sie und war wieder in meinen eigenen. Als ich die Augen öffnete weinte die kleine ganz bitterlich. Tröstend nahm ich sie in den Arm und wog sie hin und her. Nach einiger Zeit schlief sie schließlich ein.
"Sind sie jetzt zufrieden?!", zischte ich wütend, "wie tief kann man eigentlich noch sinken?" Ungläubig sah er mich an und ging dann gefährlich langsam auf mich zu. Aus Reflex wich ich nach hinten zurück. "Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden!", brüllte er. Das Mädchen, welches nun nicht mehr schlafend in meinen Armen lag, wachte auf und heulte wieder los. Mr. Grey änderte seine Zielperson und wollte seine Hand gegen sie erheben. Jason packte ihn noch rechtzeitig und plötzlich fiel Luc einfach zu Boden. Unsicher schaute Jason seinen Onkel an und lächelte dann leicht. Er hob die kleine hoch und klopfte an die Tür. Jack öffnete diese und schaute uns fragend an. Als er Luc am Boden liegen sah, stürmte er zu ihm und fluchte dabei.
Er sprach irgendwas in sein Headset und kurze Zeit später stürmten 3 Männer herein. Sie wollten Jason das Kind wegnehmen, doch ich stellte mich dazwischen. "Ich tue alles, aber bitte lasst mich das Mädchen wegbringen!?", flehte ich. Jack nickte und Jason und ich mit dem Wolfsmädchen im Arm folgten den Männern. Wir fuhren ein paar Stöcke weiter hinunter und kamen schließlich in einem Kinderlager an. Müde klammerte sich Sophie, den Namen hatte ich mittlerweile herausgefunden, an mich. Einer der Jungs übernahm sie und ging Hand in Hand mit ihr in das Kinder Zentrum. Das sah irgendwie süß aus. Ich lächelte leicht und folgte den Männern dann in die Arztpraxis. Andrew schaute Jason und mich böse an. Verständlich, es geschieht ja nicht alle Tage, dass der Boss in einen todesähnlichen schlaf versetzt wird. Wir mussten uns eine lange Predig anhören und dann sollte Jason Luc wiedererwecken.

Jasons Pov:

Ich werde den sicher nicht aufwecken. Endlich hatte ich meine Ruhe von ihm. Mit verschränkten Armen stand ich da und weigerte mich einfach. Andrew drohte mit allerhand Dinge an, jedoch zuckte ich nur mit den Schultern. Nach 15 min gab er auf und Jack kam herein. Er war sozusagen der Stellvertreter des Bosses und hatte anscheinend jetzt das Kommando. Er war definitiv nicht so verzweifelt wie Andrew. Nein, er musterte mich eingehend und grinste dann fies. Er packte Saphira und zerrte sie mit sich. Diese Idioten hielten mich natürlich fest.

Ich bekam schwer Luft und mein Hals brannte höllisch. Ich klappte vor Schock zusammen und lag verdutzt am Boden. Mühsam wollte ich mich aufrappeln, doch diesmal trat ein Schmerz in meiner Brust auf. Gott was war hier los. Da erinnerte ich mich daran was Tom gesagt hatte. Saphira und ich waren ja verbunden. Argh, dieser Mistkerl. Ich sprang, so gut das ging, auf und sprintete in den Folterraum. Jedoch war da niemand. Ich durchsuchte alle Trainigsräume in unseren Stock und kam dann schließlich im leeren Raum an. Statt dem Mädchen von vorher, lag Saphira auf der Liege und krümmte sich. Jack hockte neben ihr und hielt einen Metallstab in der Hand. Ihre Hose lag neben ihm. Dieser Mistkerl. Ich eilte zu ihnen, doch im letzten Moment berührte er Saphira mit dem Stab auf den Beinen und mir wurden automatisch die Füße weggezogen. Gott tat das weh.

"Ich würde es sehr begrüßen, wenn du Luc aufwecken würdest!", sagte er schlicht und kam auf mich zu. Der Stab berührte meine Haut und ich unterdrückte einen Schrei. Dass war diese Spezial Mischung von Metall, welche Verbrennungen hinterließ. "Aber wenn du nicht kooperierst, werde ich mir deine Freundin mal für ne Nacht ausleihen!", flüsterte er mir verschwörerisch zu. Ich bebte vor Zorn und wollte den Kerl am liebsten an die Gurgel gehen. Doch ich wollte ihm keinen Grund geben sein Versprechen zu verwirklichen. Ergeben nickte ich und ging mit Jack in das Büro meines Onkels. Anscheinend hatte man ihn hergebracht. Unwillig befahl ich ihn aufzuwachen. Verwirrt starrte dieser uns an und Jack erklärte ihm schnell was Sache war. Anders als erwartet lachte Luc und war mir nicht böse. Er schickte mich jede glich in mein Zimmer und mein Mädchen wurde nachgebracht.

The Badboy and his Secret (überarbeitet)Where stories live. Discover now