Violet geht gedankenverloren zu Louis Haustür. Sie klingelt einmal kurz. „Ja?", hört sie es aus der Sprechanlage. „Ich bin's, Vio!", antwortet sie. „Äh...ja, warte.", antwortet ihr Louis. Violet macht sich schon bereit gegen die Tür zu stemmen. Doch es summt nicht, wie sonst immer. Violet blickt verwirrt zu der Sprechanlage „Ist das Teil wieder kaputt?", denkt sie. Da summt endlich der Türöffner. Erschrocken drückt sie gegen die Tür, fast zu spät. Sie geht die Treppen rauf. Doch Louis steht nicht wie sonst im Türrahmen, um sie zu begrüßen. „Was ist denn hier los?"
Violet geht in die Wohnung. „Hallo?", ruft sie durch die Räume. Da kommt Louis aus seinem Schlafzimmer gestolpert. „Oh! Hi Babe! Na?", sagt er außer Atem und geht auf sie zu. „Ähm, was ist hier los?", fragt Violet misstrauisch. „Was soll schon sein?", fragt Louis sie und zieht eine Augenbraue hoch. Da hören beide ein Poltern im Bad. Violet blickt fragend zur Badezimmertür. Langsam geht sie zur Türklinke und drückt sie runter. Ein blondes Mädchen steht halbnackt vor ihr und hält verlegen eine Deoflasche in der Hand. Violet dreht sich um zu Louis und schaut ihn finster an: „Was macht sie hier?!" Louis kratzt sich verlegen den Hinterkopf: „Also sorry Vio, aber...Du bist halt ein Clown und immer unterwegs. Ich brauch jemanden, den ich immer holen kann zu mir. Der immer Zeit hat, weißt du?" „Er erklärt das so, als wäre es selbstverständlich. Als würde ich das verstehen." Violet geht wütend auf ihn zu und gibt ihm eine Ohrfeige. „Ich bin also ein Clown und das passt dir nicht?! Ich bin nie für dich da?! Wer ist denn immer mit Drogen vollgepumpt und abwesend?! DU! Und es ist ein Unterschied, ob man Leute entertaint oder sich einfach nur wie ein Clown aufführt! Du bist hier der "Clown"!", schreit sie ihm ins Gesicht und langsam kommen ihr die Tränen. „Hast du sie noch alle?! Ich kann ja wohl jeden ficken den ich will! Und außerdem warst du eh langweilig! Keine Abwechslung im Bett!", schreit er sie zurück an.
Violet laufen die ersten Tränen über ihre Wangen. Sie dreht sich um zu dem Mädchen: „Und du! Was bist du für ein Flittchen, hm?!" Das Mädchen läuft grinsend an ihr vorbei und umarmt Louis. „Ich kann es nicht fassen...Ich dachte Louis macht es nichts aus, dass ich so bin wie ich bin. Wir waren doch fast 1 ½ Jahre zusammen..." „Gestern hast du doch noch mit mir gekifft und wir haben uns geküsst und...", Violet wird von Louis unterbrochen, „Ja, genau das ist es! ‚Ohh wir haben uns geküsst' Toll! Wen juckt's?! Ich will mehr, man! Zoe ist halt immer für mich da! Schon seit...3 Monaten, oder?" Er guckt zu der Blondine runter. Sie lächelt und nickt. Violet guckt sie mit offenem Mund an. „Alles was ich über ihn dachte...Alles ist falsch! Ich kann es nicht fassen. Er liebt mich doch! Das hat er gestern doch gesagt! Und jetzt findet er mich peinlich und langweilig?", denkt sie. „Was ist?", fragt Louis sie und guckt sie scheinheilig an. Violet stürmt aus der Wohnung und rennt raus, orientierungslos durch die Straßen. „Wie konnte er mir nur das antun?! Jetzt bin ich fast allein!! Nur noch Rachel ist für mich da. WIE KANN ER NUR?!"
Sie fängt laut an zu weinen und rennt weiter und weiter, bis in eine dunkle Nebengasse. Dort setzt sie sich zwischen die Mülltonnen und vergräbt ihr Gesicht in ihrer Jacke. „Wieso...Wieso nur? Ich dachte, das ist was für immer."
Leise schließt Violet die Wohnungstür. Sie hört den Fernseher aus dem Wohnzimmer. Ihr Vater kommt aus dem Badezimmer, wieder mit Bierflasche in der Hand. „Na meine Kleine? Wie war die Schule?", nuschelt er und streichelt über Violet's Kopf. „Traurig, dass er erst zum fürsorglichen Vater wird, wenn er den gewissen Alkoholpegel hat..." Violet geht einfach an ihm vorbei in ihr Zimmer. Kraftlos fällt sie in ihr Bett.
„Ich wünschte, ich wäre tot."Es ist 4 Uhr morgens. Violet konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Mit leisen Schritten geht sie in den Flur. Sie hört immer noch den Fernseher. Vorsichtig schleicht sie sich zum Wohnzimmer und blickt um die Ecke. Ihr Vater sitzt schlafend auf der Couch, die Bierflaschen liegen kreuz und quer. „Uns erreicht gerade eine Eilmeldung! Der Killer Arthur Fleck, besser bekannt unter dem Pseudonym „Joker", ist zwischen 23 Uhr und 3 Uhr aus dem Arkham Asylum geflohen. Der Mörder hat für immer diese Stadt geprägt mit seinem Mord an Murray Franklin, den man Live im Fernsehen sehen konnte. Mr. Fleck hat die "einfachen Menschen" gegen die Reichen gehetzt. Wegen ihm müssen wir jeden Tag in Angst leben. Die Polizei hat bis jetzt noch nicht weiteres bekannt gegeben. Wir halten Sie auf dem Laufenden.", schallt es aus dem Fernseher. Violet schreckt auf. „Er ist frei...?", flüstert sie. Ein lauter Knall und Freudenjubel ertönen von draußen. Violet's Vater bewegt sich kurz, schläft aber weiter. Vorsichtig schleicht sie sich an ihm vorbei und blickt aus dem Fenster. Noch mehr Knalle, Lichtblitze, schreiende Menschen. Violet sieht, wie Clowns durch die Straßen laufen. Sie werfen mit Molotowcocktails und liegen sich in den Armen. „Jetzt beginnt es erst...Das Chaos beginnt." Sie fängt an zu lächeln.
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JOKER Die Geschichte der Violet Summer
FanfictionNach dem der „Joker" gefangen genommen wurde, hören die Demos nicht auf. Leute randalieren weiter und verfolgen die Ziele des "Clowns". Dies wirkt sich leider auf Violet's Job aus. Violet ist ein fast 17 Jähriges Mädchen, was es nicht immer leicht...