„Ist dir kalt?", fragt Arthur Violet, die sich zusammenkauert und die Arme reibt. Sie nickt ihm zu. Er rutscht näher zu ihr und legt seinen Arm um sie. „Danke, Arthur.", haucht Violet und lehnt lächelnd ihren Kopf an seine Schulter. Ein lautes Grummeln ertönt. Arthur guckt zu Violet runter. Diese fängt an verlegen zu lachen: „Ich habe Hunger." Arthur grinst kurz.
Die Sonne ist kaum noch zu sehen, und der Himmel wird immer dunkler. Da hören die Beiden Schritte die immer näherkommen. Arthur zieht Violet noch näher an sich und schaut ängstlich auf. Da kommt Gary um die Ecke und lächelt den Beiden schief entgegen. Violet und Arthur erheben sich. „Danke, dass du mir die Chance gibst, alles zu erklären.", sagt er und nimmt einen Beutel in die Hand. „Kein Problem. Wir hatten ja auch...gute...Zeiten.", sagt Gary mit einer misstrauischen Stimme. Arthur grinst ihm entgegen. „Also Arthur...Ich...Ich würde erstmal gerne wissen, wieso du zu mir kommst?", fragt Gary ängstlich. „Na, weil du der einzige Freund für mich warst!", antwortet Arthur ihm freudig. Violet guckt den Beiden fragend zu. „Arthur hat das jetzt vielleicht zu selbstverständlich gesagt..." „Okay, und was sollte die Sache mit Randall?!", fragt Gary wieder und geht einen Schritt zurück. „Du...Du müsstest es doch wissen! Er hat mir seine Waffe verkauft. Und dann hat er das alles dem Boss erzählt. Aber er hat die Geschichte so erzählt, dass ich schlecht dastand!", erklärt Arthur, nur jetzt mit Bosheit in der Stimme. Gary guckt ihn verwirrt an. Dann schweift sein Blick zu Violet: „Und wer ist sie?" „Ich bin Violet. Ich bin zufällig auf Arthur gestoßen und...Das ist auch alles.", antwortet Violet kurz und knapp, bevor es Arthur tun konnte. Gary schaut die Beiden noch etwas nachdenklich an. „Ich weiß ja nicht...Ich fand Arthur's Rede damals im Fernsehen schon sehr bewegend. Er hat ja auch eigentlich Recht. Aber die ganzen Menschen einfach umlegen?! Was mach ich mir hier eigentlich vor...Ich habe doch eh nichts mehr zu verlieren. Ich werde eh keinen Job mehr finden und auf der Straße landen. Was stört es da noch, wenn ich einen Mörder aufnehme?" „Dann kommt mal mit.", sagt Gary und lächelt immer noch etwas ängstlich. Violet und Arthur grinsen erfreut und gehen mit Gary los.
„Und, Gary? Wie geht es dir?", fragt Violet während sie neben ihm her schlendert. „Ähm, angesichts der Umstände eigentlich ganz gut. Wieso fragst du?", antwortet er. „Naja...Ich will die Situation lockern. Es ist hier ganz schön angespannt.", entgegnet Violet und lächelt. Gary erwidert ihr Lächeln: „Ja...Aber das ist halt alles ganz komisch gerade für mich." Violet nickt ihm verständnisvoll zu.
„Hier sind wir!", sagt Gary und zeigt auf ein graues Gebäude. Er holt den Schlüssel aus seiner Jackentasche und stellt sich auf Zehenspitzen, um die Tür zu öffnen. Violet schielt zu Arthur und dann wieder zu Gary. Zusammen gehen sie zu Gary's Wohnungstür, die ganz unten ist. „Logisch...Welcher Kleinwüchsige läuft auch gerne solche steilen Treppen.", denkt sich Violet. „Dann tretet mal ein in die gute Stube.", sagt Gary und hält für Arthur und Violet die Tür offen. Die Beiden gehen etwas zögerlich in die Wohnung. Sie ist relativ klein und an jeder Ecke stehen kleine Hocker. „Wofür braucht er wohl die Hocker?", denkt sich Violet. „Setzt euch ruhig auf die Couch. Habt ihr Hunger?", fragt Gary die Beiden. Arthur schaut zu Violet: „Ja. Sehr." Er lächelt und blickt wieder zu Gary. „Okay, dann hol ich mal was. Ihr könnt ja Fernsehen oder so. Habt ihr Durst? Ich hab' noch Bier.", entgegnet dieser. Arthur und Violet nicken und zucken dabei mit ihren Schultern. Gary geht in den Flur und nimmt sich einen Hocker. Er stellt diesen vor den Kühlschrank und steigt auf ihn, um an das Bier zu kommen. „Ah, jetzt versteh ich's.", denkt sich Violet und setzt sich auf die Couch. Gary drückt Arthur die Flaschen in die Hand und geht dann aus der Tür.
„Willst du Fernsehen?", fragt Arthur Violet. Sie nickt. Er macht den Fernseher an und setzt sich zu ihr. „Echt nett von Gary...", raunt Violet nachdenklich. Arthur grinst sie an: „Ja, so ist Gary immer gewesen." „Ich finde es eigentlich nicht so gut ihn da mit reinzuziehen.", sagt sie. Arthur's Grinsen verschwindet schlagartig: „Er hätte auch nein sagen können." Violet zuckt mit den Schultern. „Ich hoffe, dass wir ihm kein Problem machen.", sagt sie und trinkt aus der Bierflasche. „Violet...Mach dir nicht so viele Gedanken. Niemand weiß, dass wir hier sind.", sagt Arthur und grinst wieder. Violet guckt zu ihm und muss dann auch lächeln. „Er hat ja Recht. Ich mache mir zu viele Gedanken." „Immer mehr Protestanten zerstören die Stadt. Aus diesem Grund wurde entschieden, dass jeder Schüler mit dem Bus abgeholt wird von Zuhause, und ansonsten die Bürger Zuhause zu bleiben haben! Ausgangssperre! Bis auf Einkäufe wird allen Bürgern dazu geraten, zuhause zu bleiben! Die Polizei versucht Alles, um unsere Stadt wieder ins Gleichgewicht zu bringen...", schallt es aus dem Fernseher. Live Aufnahmen von Clowns werden gezeigt.
Arthur beginnt zu grinsen. Violet aber guckt nur etwas verzweifelt zum Fernseher, dann zu Arthur. „Ey, das ist nicht okay.", sagt sie. Arthur starrt weiter zum Fernseher und grinst: „Wieso? Sieh doch! Sie verfolgen meine Ziele! Sie glauben an mich! Sie sehen mich!" Violet's Gesichtsausdruck wird ängstlicher. „Arthur...Nicht jeder von denen verfolgt wirklich gute Ziele. Unschuldige Menschen werden verletzt.", versucht sie weiter auf ihn einzureden. Arthur schaut langsam zu ihr. „Unschuldig? Alle sind an diesem System schuld. Die, die es erschaffen haben, und auch die, die da einfach mitmachen.", sagt er mit bebender Stimme. „Das heißt...Ein kleines Kind zu töten ist okay?", fragt Violet immer ängstlicher. Arthur's Grinsen verschwindet. Er blickt zu Boden. „Es ist nicht okay...Sie können noch keine eigenen Entscheidungen treffen. Aber mich beachten doch endlich Menschen! Ich will doch nur, dass jeder gleichbehandelt wird." Violet legt ihre Hand auf Arthur's Rücken: „Ich weiß, dass du nur gute Absichten hast. Und ich finde deine Denkweise auch irgendwo toll...sonst wäre ich nicht hier, an deiner Seite...", Arthur blickt auf zu ihr, „Aber es gibt leider viel zu viele Idioten da draußen, die da was falsch verstehen und deinen Namen in den Dreck ziehen. Sie bringen Menschen um wie zum Beispiel eine Frau, die alleinerziehende Mutter von vier Kindern ist. Was sollen die Kinder dann machen? Arthur, ich denke, dass du, der Joker, diesen Wahnsinn beenden musst. Du musst zu deinen Anhängern sprechen und sagen, dass dies nicht deine Absicht war."
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JOKER Die Geschichte der Violet Summer
FanfictionNach dem der „Joker" gefangen genommen wurde, hören die Demos nicht auf. Leute randalieren weiter und verfolgen die Ziele des "Clowns". Dies wirkt sich leider auf Violet's Job aus. Violet ist ein fast 17 Jähriges Mädchen, was es nicht immer leicht...