JOKER Die Geschichte der Violet Summer

Kapitel 27

„Hallo, Hallo, Hallo...Wen haben wir denn da?", sagt Violet und geht langsam auf Louis zu. Dieser versucht sich zu befreien, schafftes aber nicht. Violet zieht ihm das Klebeband vom Mund weg. Schmerzerfüllt schreit Louis auf. „Vio bitte...! Ich...Ich musste das doch tun!", versucht er sich zu rechtfertigen. „Du musstest mich betrügen?! Du musstest mich verpetzen?! Wieso denn?!", fragt Violet und lächelt ihn an. Louis guckt ihr flehend in die Augen. „Weißt du, ich hätte dir ja das fremdgehen verziehen...Ich hätte dich einfach nie wieder getroffen und versucht dich zu vergessen...Doch anscheinend wolltest du ja unbedingt mit dem Feuer spielen. Kennst du noch das Lied...?", fragt sie und beginnt eine Melodie zu summen. „Na klar, dass ist dein Lieblingslied.", antwortet Louis verwirrt. Violet greift die Waffe eines Clowns. „In all my dreams, dear, you seem to leave me.", beginnt sie zu singen. Louis guckt ihr ängstlich dabei zu wie sie die Waffe in der Hand hin und her gleiten lässt. „Sing weiter, Louis. Du kannst den Text!", sagt sie und geht dabei auf und ab vor ihm. Violet lächelt ihn bedrohlich an. Louis atmet tief ein und aus: „Whe...When I awake my p...poor heart pai...pains." Violet bleibt stehen und guckt ihn an: „Oh, das kannst du besser. Man versteht ja kaum was!" Wieder geht sie näher zu ihm und hockt sich genau vor ihn hin: „So when you come back and make me happy." Stille. Nicht Mal die Clowns wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen.

Violet steht auf und hält Louis die Waffe an den Kopf: „Sing weiter." Dieser beginnt zu weinen. „Ich habe gesagt: SING WEITER!", knirscht Violet mit ihren Zähnen. Louis beginnt zu stottern: „I'll for...give you de...dear, I'll take all the bla...blame." Violet nickt: „Ja...I'll forgive you dear, I'll take all the blame." Sie schießt, ohne mit der Wimper zu zucken, in Louis' Kopf. Sein Körper fällt wie ein nasser Sack zu Boden. Emotionslos blickt Violet auf den aufgesprengten Kopf und gibt dem Clown seine Waffe zurück.

„Was ist jetzt der Plan?", fragt Arthur sie. „Ich habe noch eine Rechnung offen...", raunt Violet. Die Clowns steigen über Louis Leiche drüber und folgen Violet und Arthur.

Am nächsten Tag

„Der Plan ist klar?", fragt Violet. „Ja, die Clowns sind bereit.", antwortet Arthur ihr. „Perfekt.", raunt Violet und schnappt sich eine Waffe vom Rücksitz. Entschlossen blickt sie nach vorne, zu ihrer Schule. „Jetzt wird abgerechnet...All die Jahre der Peinigung...All die Jahre des Lästerns...All das endet genau heute." Sie steigt aus dem Van und geht zielstrebig mit der großen Waffe auf das Gebäude zu. „Die Türen sind nie zugeschlossen...Wie unsicher und dumm von der Schule. Nach diesem Tag werden sie das auf jeden Fall ändern." Violet geht zu ihrem Klassenraum, aus dem dumpfe Stimmen kommen. Sie macht die Waffe schussbereit und öffnet mit Schwung die Tür. Die Schüler schreien vor Schreck. Violet knallt die Tür hinter sich wieder zu. Sie blickt in die angsterfüllten Gesichter. „Entschuldigung, dass ich zu spät bin.", sagt Violet und lächelt. Ihre Lehrerin schreckt zurück: „V...Violet?" „Ja, wer sonst? Und ich bin hier, um ein paar Menschen etwas beizubringen.", antwortet Violet und grinst Elizabeth an. Ein paar Schüler der Klasse flüstern miteinander, andere sind den Tränen nahe. Violet blickt in das Gesicht von Rachel, die fassungslos den Kopf schüttelt. „Es tut mir leid, Rachel...Ich habe dich so enttäuscht." Violet geht näher zu ihrer Lehrerin und hält ihr die Waffe an den Kopf: „Wissen Sie, ich musste viel ertragen, in dieser Schule. Immer wieder wurde ich runtergemacht...Immer wieder kam ich zu spät, weil ich ein VERDAMMTES Scheiß-Leben hatte und ALLES BEI MIR sich ums ÜBERLEBEN DREHTE! Nie haben Sie nachgefragt, wieso ich so bin, wie ich bin. Nie haben Sie mir geholfen! NIE!! Wieso schauen Sie so gerne weg? Ist es dann leichter für Sie?!", Violet geht mit ihrem Gesicht nah an das ihrer Lehrerin und blickt ihr tief in die Augen, „Tja, für mich war es aber nie leicht."

Violet schießt gnadenlos ihrer Lehrerin in die Brust. Das Blut spritzt gegen ihr Gesicht und ihre Klamotten. Die Schüler der Klasse schreien laut los.

„HALTET EURE KLAPPE!", schreit Violet und schießt in die Luft. Sofort verstummen alle. Nur ein leises Wimmern ist von manchen zu hören. „Und jetzt zu euch...Ihr habt mich nie so akzeptiert, wie ich bin. Ihr habt NIE versucht, auf mich zuzugehen und mit mir Kontakt aufzubauen, zu fragen, wieso ich so bin wie ich bin! Ihr habt alle nur gelacht!! IHR HABT ALLE WEGGESEHEN!! Niemand von euch würde mich vom Springen abhalten!! Ihr seid KRANK!! Diese ganze Gesellschaft ist VERDAMMT NOCHMAL KRANK!

Ihr habt gelacht...aber...das endet jetzt. Jetzt bin ich die einzige, die lachen wird!!", sagt Violet und lacht. Ein Schüler steht auf: „Du hast keine Chance gegen uns! Wir werd..." Violet schießt ihm ein paar Mal in die Brust. „Sonst noch wer?!", fragt sie. Niemand traut sich zu antworten.

„Fangen wir doch mal mit dir an, Elizabeth. Am liebsten würde ich dich quälen...Dich so richtig leiden lassen. Aber ich denke, dass ich in der Hölle dafür noch genug Zeit haben werde.", sagt Violet und haut den Kopf von Elizabeth mit voller Wucht auf den Tisch. Diese erhebt sich kurz, verdreht dann aber die Augen und fällt zurück auf den Tisch. Violet guckt zu den Freundinnen von Elizabeth: „Weint doch nicht! Ihr seht sie gleich wieder!" Emotionslos hebt sie die Waffe und schießt allen durch den Kopf. „Jetzt zu euch Jungs...Findet ihr nicht, dass ich gut in dem Kleid aussehe?", fragt Violet und lächelt mit einem verführerischen Blick. Nervös und ängstlich nicken die Jungs aus der letzten Reihe zustimmend. „Ach ja?! Heuchler.", zischt Violet und schießt auch ihnen der Reihe nach in den Kopf. Da hört man ein lautes schnappatmen und Gekeuche. Violet geht wieder zu Elizabeth. Diese starrt mit leerem Blick auf den Tisch, scheint aber noch halbwegs zu leben. Violet nimmt Elizabeth bei den Haaren am Hinterkopf und schlägt noch mehrere Male den Kopf von ihr auf den Tisch, bis nichts mehr von ihrem Gesicht zu erkennen ist.