Kapitel 7

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Wo bin ich?

Hier ist es sehr hell. Es roch sehr nach irgendwelchen Chemikalien. Ich versuchte meine Augen zu öffnen,  doch es war zu hell.
Sieht so der Himmel aus? Ach quatsch!
Wenn, dann bin ich in der Hölle gelandet.
Nach ein paar Versuchen meine Augen zu öffnen schaffte ich es.

Ich lag in einem Raum. Neben mir lag der schlafende Otabek, welcher ziemlich mitgenommen aussah.

Hab ich es nicht geschafft?

Nicht einmal soetwas leichtes, wie mich selbst umzubringen schaffte ich. Offensichtlich war ich in einem Krankenhaus. Die Chemikalien die ich gerochen habe, waren wahrscheinlich nur das Desinfektionsmittel. Ich schaute mich ein wenig um und sah, dass mein Arm genäht wurde. An meinem anderen Arm wurde eine Infusion gehängt. Was wird Beka jetzt dazu sagen? Er wird jetzt sicherlich Schluss mit mir machen. Niemand will mit so einer Person etwas zu tun haben.

Ahhh! Mein Kopf dröhnt ja mal auf das übelste. Der fühlt sich so an, als würde jemand mit ner Bohrmaschine dagegen boren. Vor Schmerz stöhnte ich einmal kurz auf. Erschrocken wachte Beka auf.

,,Yuri...? YURI!"
Er fiel fast schon über mich her. Schnell sprang er auf und umarmte mich. Womit hab ich das verdient? ,,Was ist passiert?",fragte ich. Natürlich wusste ich das, doch ich wollte es aus seinem Mund hören. Er ließ mich wieder los und guckte mich mit einem betrüptem Blick an. ,,Ich...Also...WIR wollten zum Griechen...ne. Italiener und dann...dann warst du einfach weg."
,,Wie lange war ich weg?"

,,Du warst zwei Wochen nicht mehr da. Warum hast du nicht mit mir gesprochen oder hast mir etwas erzählt. Ich hätte alles dafür getan um dir zu helfen! Warum Yuri?!
Wir hätten das zusammen durchstehen können... Und dein Arm... wenn ich das früher mitbekommen hätte dann...
...dann hätte ich nicht nur so tatenlos nichts gemacht. Du hast mir ja nicht mal die Wahl gelassen dir zu helfen. Vor einer Woche wurden deine ganze anderen wichtige Dokumente geschickt. Unteranderem auch unterlagen von einem Klinik Aufenthalt. Bitte... lüg mich nie wieder an. Oder willst du, dass ich an deiner Stelle jetzt hier im Krankenhaus bin oder wenn nicht sogar schon im Grab?"

,,Was?! Nein! Natürlich nicht! Nur ich...
ICH KANN DOCH NICHTS DAFÜR!"
Ich fing an jämmerlich zu weinen.
Mein Kopf vergrub sich in meinen Händen.
,,Ich kann doch nichts dafür... Manchmal kommen einfach diese Gedanken und ich weiß nicht was ich machen soll. Sie zwingen mich schon fast dazu... Ich wünsche echt niemanden das selbe durch zu machen.
Nicht einmal JJ. Es kam einfach so viel auf einmal zusammen. .Ich habe bei dem Grande Prix Finale verloren,  Yakov und meine Mutter sind gestorben und dann kamsg auf einmal du. Am liebsten wäre ich einfach irgendwo hin gerannt und nicht mehr zurück gekommen. Das alles macht mich so krass fertig. Ich wünschte ich hätte das nicht überlebt. Wenn du dir auch nur ein bisschen vorstellen könntest wie krasse Folter für mich das Leben ist, dann..."

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter.
,,Yuri...Ich...Ich wusste nicht wie schlimm das für dich ist. Am liebsten würde ich dir ja helfen, aber ich weiß nicht wie. Doch wir schaffen das! Zusammen! Ich bin mir da ganz sicher."
Ich hob meinen Kopf hoch und bemerkte, dass Beka auch ein paar Tränen über die Wangen liefen. Jetzt weint er auch noch. Und nur wegen mir... Ich bin so ein schlechter Freund. ,,Bitte fang jetzt nicht auch noch an zu weinen. Ich werd mich zusammenreißen. Jetzt hab ich ja wen für den ich leben will. DICH. Es kann doch nur noch besser werden!"  Naja. Das hoffe ich.
Ich wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht und begann ein wenig hinunter zu fahren.
,,Du siehst fertig aus Schatz. Wie viel hast du geschlafen?"
,,Nicht viel. Ich war bis jetzt nur zwei mal kurz zu Hause. Sonst war ich immer hier und habe darauf gewartet, dass du irgendwann aufwachst. Zum Training bin ich bis jetzt auch nicht gegangen."
Ich rückte ein wenig zur Seite im Bett, damit Beka sich zu mir legen kann.
,,Komm mal her. Jetzt bin ich ja wach und du kannst endlich in ruhe schlafen. Leg dich zu mir, dann ist es auch gleich wärmer."
Er legte sich zu mir und vergrub seinen Kopf in meinem Oberkörper. Es dauerte auch nicht lange, da schlief er schon ein. Am liebsten wäre ich gleich mit eingeschlafen, doch ich hab jetzt schon lange genug gepennt. 2 Wochen...
Was hätte er gemacht, wenn ich bei dem Suizidversuch ums Leben gekommen wäre?

Ein Arzt kam rein und riss mich aus meinen Gedanken.
,,Ah Herr Plisetsky! Sie sind wach geworden!"
,,Psttttt! Beka schläft"
Von nun an flüsterten wir.

,,Oh, das tut mir leid. Er war wirklich jeden Tag hier und hat darauf gewartet, dass sie aufwachen... Ich kann mir vorstellen, dass er jetzt sehr müde ist. Aber naja. Das ist nicht der Grund, warum ich jetzt hier bin.
Eigentlich wollte ich nur gucken ob sie wieder wach sind, damit ich ein paar Untersuchungen durchführen kann und um hinterher noch ein mal mit ihnen über den Vorfall zu reden. Haben sie noch irgendwelche physischen Beschwerden?"

,,Mein Kopf tut sehr weh und halt mein Arm. Ansonsten habe ich auch noch schmerzen in meinem Knie."
,,Mhm verstehe. Vor ab muss ich erst einmal sagen, dass sie ein Riesen Glück hatten. Aber wirklich viel Glück. Sie hatten eine starke Gehirnerschütterung eine Prellungen an ihrem Arm und ihr Knie ist verstaucht. Ich weiß echt nicht, wie oft ich noch betonen soll, dass sie ein unfassbares Glück hatten."
,,Ansichtssache"
Ups! Hab ich das gerade laut gesagt?
,,Und darüber möchte ich auch noch mit ihnen reden. Sie waren ja mal vor ca. 2 Jahren in einer Klinik speziell für jugentliche Selbstmordgeferdete.
Ich nehme an das hat nicht geholfen.
Oder liege ich hier etwa falsch?"

Ich seufzte einmal und schaute Beka einmal an. Er schlief immernoch tief und fest.
Zum Glück muss er sich das Gespräch nicht anhören. Das will ich ihm ersparen.

,,So würde ich das nicht sagen, aber...
Also es hat schon geholfen nur...
...nur kam dieses Jahr so viel zusammen.
Ich konnte dem einfach nicht mehr Stand halten. Mein Weltrekord wurde gebrochen, ich hab mich im Training überanstrengt, bei dem Grande Prix Finale konnte ich nicht mitmachen, da ich verletzt war, meine Mutter und mein Trainer sind gestorben, ich durfte wegen dieser scheiß Krankheit nicht zu meinem noch einzig lebendem Familienmitglied, da er zu alt wäre um sich richtig um mich zu kümmern und ich die Person die ich liebe hat mir ihre Gefühle gestanden. Das ist einfach zu viel für mich!
Das alles! Dieser Druck und gerade jetzt in der schwierigsten Zeit meines Lebens habe ich nur eine Person, die für mich da ist..."

Ich fing wieder ungewollt an zu weinen.
Es musste einfach alles raus. Und jetzt war anscheinend der richtige Zeitpunkt.
Meine Augen brannten schon, doch ich konnte einfach nicht aufhören.
Was mach ich hier eigentlich?
Und vor allen Dingen für wen?
Für Beka? -Ja, aber er ist der einzige.
Mein Großvater wird sowieso bald sterben.
Er ist nicht mehr der Jüngste und dazu hat er nich Diabetes. Das Einzige was mir jetzt noch bleibt ist das Eislaufen und Beka...
Ich merkte wie die Matratze begann sich zu bewegen. Beka stand auf einmal auf.
Hä?! Hat der nicht geschlafen?!

,,Yuri ich liebe dich. Ich liebe dich ja echt, aber du musst mit mir reden. Ich bin mir sicher, dass wir das auch ohne irgendwelche Klinik Aufenthalte schaffen. Gib mir einen oder zwei Monate, damit du das alles hier wieder vergisst. Ich möchte nähmlich den lächelnden, glücklichen und siegessicheren Yuri bei mir haben."

Geschockt sah ich ihn an.
Und ich habe gedacht, das er schläft...

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Sooooooooooo!
Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer Willkommen so wie generell Kritik.
Es ist echt wichtig, dass ihr mir ein Feedback gebt, da ich sonst meine Fehler nicht ausbessern kann. Ihr könnt mir auch natürlich Sachen schreiben die ich gut mache, damit davon mehr dran kommt♡

Ich hoffe es hat euch gefallen ♥ Wenn net. Dann halt net.

The storm inside my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt