Kapitel 17

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,,Yurioooooooo! Aufstehen! Die Sonne geht gleich auf!"

Die Sonne geht gleich auf. Ist ja schön. Das tut sie jeden verdammten Tag!

,,Wie spät ist es?" , brummte ich noch fast im Halbschlaf zu ihm.

,,4:30"

,,Du willst mich doch wohl verarschen, Victor."

,,Ich zitiere: ,, Wenn ich das hier jetzt auch noch vermassel, dann hör ich komplett mit dem Sport auf!" Und dafür muss man nunmal hart trainieren. Lern das!"

Mir war ja klar, dass das nervig und anstrengend wird, aber so?

,,Okay...Ich mach mich fertig..."

,,Aber sei Bitte ruhig. Die anderen beiden schlafen noch."

Wie wahrscheinlich jeder normale Mensch um die Uhrzeit... Wie auch immer... ich zog mich um und packte meine Sportsachen ein. Als jch runter in die Küche ging sah ich, wie Victor irgendwas kocht oder so.

,,Was machst du da? Ich dachte wir müssen los!"

,,Du hast noch nichts gefrühstückt. Das kann echr gefährlich sein, da du ja gestern schon kein Abendessen hattest. Deshalb mach ich dir jetzt Haferflocken, da die sehr gesund sind und vieles enthalten, was dein Körper braucht und zum Mittagessen was wir mitnehmen werden gibt es Pelmeni mit Rotebete Füllung. Da sind viele Kohlenhydrate und auch ganz viel Eisen drin, was du brauchen wirst, da du nicht viel geschlafen hast."

Okay wow...so viele Gedanken hab ich mir noch nie über Essen gemacht.

,,Du wirst dich dran gewöhnen müssen, hier deine ganze Ernährung umzustellen, Yurio"

Ist mir nichts neues...

,,Solange du es mir kochst, ist es mir egal, was ich esse..."

,,Du musst das aber auch können, wenn du alleine lebst, deshalb wede ich es dir beibringen."

Ist ja toll...

Ich hab dann auf jeden Fall noch gefrühstückt u d dann wollten wir zur Halle. Manchmal hab ich das Gefühl, dann ich Frühstück einfach nicht vertrage... Denn eigentlich hab ich nie Bock zu frühstücken und wenn ich dann was esse, kotz ich es meistens wieder aus.

,,Ich fahr mit dem Fahrrad vor und du joggst nach."

,,Mir ist irgendwie schlecht... Ich glaube nicht, dass das eine so gute Idee ist..."

,,Ach komm! Stell dich nicht so an! Los!"

Und da fuhr er schon vor. Mitlerweile konnte man sehen, wie sich hinter den Hügeln die Sonne  zu zeigen wagt. Es ist echt schön hier... doch zum Urlaub machen bin ich nicht hier. Victor hat recht! Von nichts kommt nichts.

,,Hey warte auf mich!"

Es waren gut drei Kilometer bis zur Halle. An sich selber ja eigentlich nicht viel, wenn man bedenkt das meine Eishalle in Russland 6 km entfernt ist. Doch Victor fuhr einfach zu schnell. Ich konnte das Tempo nicht lange beibehalten und machte kurz eine Pause.
Mir wurde schlagartig kotzübel und ich übergab mich am Straßenrand. Victor hielt an und sah mich mit einem genervten Blick an.

,,Yurio... Ich mach dir das Essen doch nicht, damit du es wieder auskotzt. Das Essen ist dafür da, um dir deine nötige Energie zu verabreichen."

,,Ach ja echt? -.-"

Mit einem mulmigem Gefühl im Bauch stand ich auf und joggte einfach an Victor vorbei. So leicht lass ich mich dann doch nicht aufhalten!

In der Halle angekommen versuchte Victor mir ein paar Übungen zu geben, wo ich einfach nur mit den Schlittschuhen fahren sollte. Mal vorwärts, mal rückwärts. Das klappte auch noch...doch dann.

,,Yurio, versuch mal bestimmte Gefühle zu choreographieren(ist das ein Wort? Idk...)."

Ich sollte erstmal mit Freude anfangen. Meine Gedanke schweiften dabei zu meiner kleinen Schwester. Ich began zu laufen und es hat auch geklappt. Sogar ein Sprung. Auch wenn er nur zweifach war.

,,Super Yurio! Machen wir weiter mit Wut."

Ich began erstmal über etwas nachzudenken, was mich wütend macht. Hmmm... Omg mich macht es richtig wütenx, dass ich keine Katze bin. Sofort lief die Emotionen in mir hoch und ich began echt wie ein Monster zu laufen. Wenn Victor nicht irgendwann gestoppt hätte, wär ich noch abgehoben.

,,Okay gut... Versuch jetzt mal Trauer. Es ist okay, wenn du es nicht schaffen solltest, aber probier es wenigstens."

Ich musste echt nicht lang überlegen, um herauszufinden was mich traurig macht. Wieder dachte ich an alles mögliche. Meine Beine begannen zu zitten und ich konnte mich kaum noch halte, bis ich wieder hin fiel und began zu weinen.

,,Sry Victor. Ich grieg's einfach nicht hin..."

,,Steh auf Yurio!"

Ich glaub, ich hatte noch nie so viel Angst vor Victor wie gerade jetzt. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen. Mit meinem Unterziehshirt wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht, während ich zu Victor fuhr.

,,Wenn du mir die Frage, die ich dir jetzt stelle nicht richtig beantwortest, dann trainiere ich dich nicht mehr, also hör gut zu. Ich glaube das gerade eben war mehr als öffentlich, dass etwas nicht stimmt. Was ist los mit dir Plisetsky?"

Der lässt echt nicht locker...

,,Victor, das ist echt etwas privates. Ich hab es damals nicht mal Beka erzählt."

,,Gut. Dann such dir für morgen einen Flug wieder zurück."

Der checkt es wohl nicht.

,,ICH WAR DAMALS MIT BEKA ZUSAMMEN UND HAB ES IHM NICHT GESAGT. ER WAR MEINE GRÖSSTE VERTRAUENSPERSON. UND JETZT SOLL ICH ES DIR EINFACH SO SAGEN?!" , brüllte ich etwas lauter als ich wollte.

,,Nö musst du nicht. Du kannst auch einfavh morgen wieder zu Otabek fliegen. Oh sorry ich vergaß. Dann zu deinem Opa halt."

Ich war gerade so krass mit Wut geladen. Was bildet sich Victor ein, so mir mit, Yuri Plisetsky zu reden?! Jedoch hatte er mich jetzt. Ich muss auf die traurige Wahrheit zurück blicken. Ich hab es einfach verkackt. Mein ganges Leben. Otabek, Meine Mutter, das Eiskunstlaufen... Ich boxte mit meinen schwachen Händen gegen Victors Brust und fing dann an zu weinen. Das war doch ein bisschen zu viel auf einmal wieder. Dieses Gefühlschaos kommt immer wieder und wieder und ich kann nichts dagegen tun. Plötzlich spürte ich, wie mich Victor umarmte. Ich hörte auf zu weinen, weil ich das grade gar nicht realisieren konnte.

,,O-Okay. Ich sag's dir...aber ich bitte dich: behandel mich danach nicht wie so ein Kleinkind, was nichts auf die Reihe bekommt. Ich bin nicht mehr der kleine 15- jährige Yurio den du kanntest."

Er guckte mich ein bisschen skeptisch an wollte dann aber, dass ich einfach anfange  zu erzählen. Ich wusste um ehrlich zu sein gar nicht, wo ich anfangen sollte. Was zu schluss raus gekommen ist, war dass ich in einer Klinik mal war und durch den Tot meiner Mutter wieder rückfällig wurde. Sonst hab ich nichts mehr erwähnt.

,,Oh, okay... Das ist natürlich traurig. Du kannst natürlich immer mit mir reden, aber was hat das alles jetzt mit Otabek zu tun?"

Wie soll ich ihm das jetzt erklären?

,,Naja. Also ich war gerade in einem Tief und Beka wollte das nicht wahr haben. Er versuchte mich aufzubauen, doch es war zwecklos. Wir haben uns dann irgendwann gestritten und dann bin ich zu meinem Opa gezogen"

Und schon wieder eine Person mehr angelogen. Das hört echt nicht auf.

,,Kann ich mir bei Otabek irgendwie nicht vorstellen...aber man kann Leuten halt nur ins Gesicht gucken. Ich hab im übrigen eine Idee wie ich deine Choreografie gestalten werde. Du kannst zu nichts traurigem tanzen? -Kein Problem! Ich stell dir eine zusammen, die das Publikum dazu anspornt mitzutanzen! Was hälst du davon?"

,,Geht klar"

Den restlichen Morgen/Vormittag haben wir dann nocheinmal Sprünge geübt und Figuren.

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Hoffe es hat euch gefallen♥ Wenn net, dann halt net...

The storm inside my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt