Ich wachte auf und es war mittlerweile wieder Morgen. Meine Anziehsachen, die ich gestern einfach irgendwo hin schmiss, lage vor dem Bett verteilt bis zur Zimmertür.
Ich stand auf, nahm mir die Sachen und zog sie mir an. Sie waren ja kaum benutzt. Gestern hatte ich sie nur bei unserer "tollen Redestunde" an. Da es ziehmich stickig in meinem Zimmer ist, hab ich die Fenster aufgerissen und mich ein wenig rausgelehnt. Die frische Luft tat echt gut. Auf einmal kam meine Schwester rein gestörmt und schrie mich an,,ES GIBT AUCH NOCH ANDERE WEGE YURI! MACH DAS NICHT! ICH WÜRDE DICH ZU SEHR VERMISSEN!"
Was ist denn jetzt in die gefahren? Schnell zog sie mich vom Fenster weg und umarmte mich.
,,Okay, das ist jetzt echt ein bisschen gruselig...Was ist denn los? Hast du irgendwie Fieber oder so?"
Sie ließ mich los und guckte mich verwirrt mit ihren grünen Augen an, welche fast glasig waren.
,,Ich dachte du...weil du so nah am Fenster standest und dich so nach vorne gelehnt hast..."
Ich rollte genervt die Augen.
,,Ich wollte das Fenster ein bisschen aufmachen. Es ist nämlich echt stickig hier. Außerdem hab ich beschlossen spazieren zu gehen. Draußen ist nämlich echt schönes Wetter."
,,Kann ich mitkommen?"
Eigentlich wollte ich alleine raus um den Kopf ein bisschen frei zu bekommen, aber ein bisschen von ihr wird mir ja nicht schaden.
,,Nur wenn du mir den Boxsack aufhängst, wenn wir wieder da sind"
,,Okay, geht klar."
Draußen angekommen liefen wir durch einen kleinen Park. Früher waren wir öffters dort und haben da gespielt. Meistens soetwas wie fangen oder verstecken. Zwischen uns beiden war die ganze Zeit eine unangenehme Stille, welche keiner von uns beiden brach. Wir ließen uns auf einer Bank nieder, als gerade ein Eiswagen anhielt.
,,Willst du ein Eis? Ich hole mir eins"
Sie nickte stumm und sagte, dass sie eine Kugel Vanille haben möchte. (Okay, jetzt denkt ihr aber alle an Pico! Wenn nicht, seid ihr normal) Ich ging zu der Karre und bestellte das Eis. Als ich wieder kam, wollte ich einfach irgendein Gesprächsthema haben, doch mir fiel nichts ein. Ich gab ihr einfach ihr Eis und wir tauschten kein Wort miteinander aus. Eigentlich mag ich es ja, wenn es ruhig ist, doch jetzt ist es einfach nur unangenehm.
,,Und? Wie läuft es so in der Schule? Hast du neue Freunde gefunden?"
,,Also ich werde seit einem halben Jahr auch zu Hause unterrichtet. Mit dem Nachname Plisetsky ist man echt nirgends sicher. Alle wollten mit mir befreundet sein, nur weil ich deine kleine Schwester bin, nicht weil sie mich mochten."
,,Was, echt? Uff das tut mir echt leid. Ich wollte nicht, dass du wegen mir..."
,,Nein! Du kannst nichts dafür Yuri."
,,Naja...ich hätte einfach nicht so berühmt werden sollen"
,,Das stimmt nicht. Ich finde das cool. Immerhin kann ich sagen, dass mein Bruder Weltmeister ist."
Ich grinste nur so dumm vor mich hin.
Fragt nicht warum, aber ich will unbedingt herausfinden wie sie gecheckt hat, dass sie Frauen mehr interessieren. Sie ist ja erst 13...,,Themawechsel: Jetzt sag doch mal...Wie hast du herausgefunden, dass du auf Frauen stehst?"
Sie betrachtete ihr ein, ohne mir eine Antwort zu geben.
,,Hallo?! Erde an Mary!"
,,Ich will das nicht erzählen"
,,Ich bitte dich...Gestern hab ich dir fast meine ganze Lebensgeschichte erzählt..."
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The storm inside my head
FanfictionYurio kämpft in letzter Zeit wieder stark mit seinen Selbstmordgedanken und versucht sich abzulenken. Am Anfang mit Otabek, dann mit Familie und Freunde. War es vielleicht doch eine schlechte Idee mit dem Eislaufen? War es ZU viel Druck der auf ihn...